Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 02.01.2008 macht sich Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes, für eine Umsteuerung in der Verkehrspolitik stark. Eine Mahnung zur Vernunft, der man sich nicht verschließen kann! Anlass für das Gespräch ist die Einführung der Umweltzone in 18 deutschen Städten, darunter Berlin. Allerdings stellt Troge auch heraus, dass erst das Ineinandergreifen mehrerer Instrumente auf längere Sicht den gewünschten Erfolg bringen wird. Ich vertrete seit längerem die Ansicht, dass wir den Autoverkehr in den Städten vermindern sollen. Ich setze (mich) aufs Fahrrad!
Eine Erfolgsmeldung bringe ich aus Dießen am Ammersee mit: Dort habe ich am Bahnhof eine vorbildliche Fahrrad-Abstellmöglichkeit gesehen: eine Fahrrad-Garage, also einen überdachten Abstellplatz, zum Schutz vor Dieben Tag und Nacht beleuchtet, mit massiven Bügeln ausgestattet, an die die Fahrräder angeschlossen werden können. Bild hier oben! Gibt es so etwas auch am neuen Berliner Hauptbahnhof? Wenn nicht, wäre dies ein schweres Versäumnis. Ausschnitt aus dem Interview, Hervorhebung durch dieses Blog:
„SZ: Nicht nur Rußteilchen, auch Stickstoff und Lärm setzen der Bevölkerung zu. Können die Umweltzonen Teil eines Konzepts sein, den Autoverkehr in den Städten generell zurückzudrängen?
Troge: Wir brauchen weniger Autoverkehr, dafür mehr Fußgänger, mehr Radfahrer und mehr Öffentlichen Personennahverkehr. Davor können wir uns langfristig nicht drücken. Aber wenn sie auf die City-Maut anspielen – dieses Instrument ist dort weniger geeignet, wo wir in den Städten mehrere Zentren haben wie zumeist in Deutschland. Außerdem ist die Maut nicht selektiv, sie unterscheidet nicht zwischen Fahrzeugen mit unterschiedlicher Schadstoffbelastung.“
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