Apr. 282024
 

„Das, was im deutschen Kontext etwa seit Beginn der Zweitausender als Clan bezeichnet wird, besteht immer aus über einem Dutzend Großfamilien, alle verwandt und durch Hochzeiten noch stärker miteinander verwoben, die nach ihren eigenen Regeln leben. Die Gesetzgebung wird ignoriert, vielmehr wird der Staat als eine Art Selbstbedienungsladen gesehen; man nimmt sich, was man braucht. Um es mit einem Wort zu sagen: Sozialbetrug. In diesem verzweigten System („je mehr Kinder, desto mehr Geld“) ist die Rolle der Frau damit bereits klar definiert. Gleichzeitig erklärt es, gemeinsam mit den Phänomenen der Importbräute und des Familiennachzugs, wie die sogenannten Clans – nicht nur unserer, auch andere –  in Deutschland ab den 1970ern so schnell so groß werden konnten. Warum es heute Strukturen gibt, die parallel zum Rest der Gesellschaft existieren. Wenn ich es aufschreibe, kommt es mir selbst unfassbar vor, jedoch: Meine Familie darf man getrost als Keimzelle eines dieser toxischen Haufen verstehen.

Die Großfamilie ist eine verschworene Gemeinschaft, selbst kleine Kinder werden rücksichtslos in die Machenschaften involviert, wie meine Geschichte zeigt. Auch ich wurde als Kurier eingesetzt und musste Falschaussagen machen; Straftaten, die längst verjährt sind, falls ich überhaupt strafmündig war. Bei ihren kriminellen Geschäften erbeuten meine Verwandten Millionen, die weltweit angelegt werden. Doch es geht längst nicht mehr nur um Geld. Sie genießen es, dem deutschen Staat zu zeigen, wer das Sagen hat.“

Mein Kommentar zu diesen Schilderungen: Von „Ketteneinwanderung“ aus der Türkei sprach schon vor vielen Jahren sehr zutreffend der Berliner SPD-Politiker Kenan Kolat. Er bezeichnete damit das häufig ab den 70er Jahren zu beobachtende Phänomen, dass innerhalb weniger Jahre ganze Dörfer auf Geheiß des oder der Dorfältesten aus dem Süden der Türkei (den sogenannten „Kurdengebieten“) nach und nach in deutsche Großstädte übersiedelten, stets unter Inanspruchnahme des Asylrechts oder des Familiennachzugs sowie anschließender fester Integration in das deutsche Sozialsystem, besser: in das Gewirr verschiedener deutscher Sozialsysteme, schon damals wie auch heute häufig unter Vorspiegelung mehrerer oder falscher Identitäten. Der Staat hat unter Führung aller jeweils regierenden Parteien dieses Geschehen bis zum heutigen Tage gewähren lassen und müht sich seit einigen Jahren – eher erfolglos – dieses wiederkehrende Geschehen angemessen zu erkennen oder sogar einzudämmen.

Ich meine, die wahre Analyse liegt schon lange auf dem Tisch. Kenan Kolat, Latife Arab, Ralph Ghadban, Seyran Ateş und einige wenige andere Deutsche wissen, wie das ganze Geschäft läuft mit all den „Schutzsuchenden„, all den „Geflüchteten“ – und was dergleichen schönklingende, beschönigende Vokabeln mehr im Umlauf sind, um uns, dem ach so dem dummen dummen Volk Sand in die Augen zu streuen.

Diese mit humanitären Erwägungen gerechtfertigte, wertebasierte Einwanderung stützt sich auf zwei Grundwerte: GELD vom Staat und MACHT für den Clan. Und fertig is. Bitte mal die Augen aufmachen.

Zitatnachweis:

Latife Arab: Der Überfall, in: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan. Eine Insiderin erzählt. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Aufl., München 2024, S. 11-23, hier: S. 22-23

Bild: Straßenszene in der Hauptstraße, Ecke Dominicusstr., Berlin-Schöneberg, Aufnahme vom 27.04.2024

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März 132019
 

PFLICHT! Dieses Wort hat keinen guten Klang bei uns in Deutschland, ja manche würden den Gedanken der Pflicht am liebsten beerdigen.  Dafür sei ein zufälliges Beispiel angeführt: 

Immer wieder berichten uns Polizisten, Schulhelfer und Sozialarbeiter, dass Schulversäumnisse oft der Einstieg in kriminelle Karrieren sind. Schüler mit mehr als 40 Fehltagen, also Tagen unentschuldigten Fernbleibens vom Unterricht, sind keine Seltenheit bei den Intensivtätern.

https://www.lr-online.de/lausitz/guben/junge-intensivtaeter-im-justizvisier_aid-3361583

Daneben habe ich sehr oft miterlebt, wie Eltern ihre Kinder einen Tag oder mehrere Tage vor dem Ferienbeginn von der Schule nehmen, um noch einen günstigeren Flug zum Ferienziel zu ergattern. 

Und warum besuchst du nicht die Schule?“ – „Keine Lust!“, „In den letzten Tagen vor den Ferien wird nichts mehr gelernt!“, schallt es mir dann entgegen. 

Fazit: Die staatliche Schulpflicht wird von vielen Kindern und Eltern nicht anerkannt, sondern nach Gutdünken ausgesetzt.  Auch die „Schulstreiks für das Klima“, von der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten erst vor wenigen Tagen einhellig gelobt und ermuntert, hauen in diese Kerbe. Denn selbstverständlich ist es unerheblich, aus welchen Gründen schulpflichtige Kinder beschließen, der Schule fernzubleiben – ob es nun um den Kampf für den Beginn einer Politik gegen den Klimawandel oder das Ergattern eines billigeren Ferienfluges geht, in allen diesen Fällen trifft das Kind eine Entscheidung, die gegen die gesetzliche Pflicht des Schulbesuches verstößt.  

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/fridays-for-future-steinmeier-lobt-schuelerdemos-100.html

Ich selber meine übrigens, dass die Schulpflicht grundsätzlich immer gilt, von Fällen ernsthafter Erkrankung und dringender persönlicher Angelegenheiten wie etwa der Beerdigung eines Familienangehörigen abgesehen. Die überwiegende Mehrheit der Eltern und Lehrer dürfte diesen Strandpunkt teilen.

Wir müssen jedoch anerkennen, dass viele Kinder und auch einige Politiker wie etwa die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident diese Meinung vom überragenden Rang der Schulpflicht nicht teilen. Viele Kinder und auch einige Politiker halten den Kampf dafür, dass die Politik endlich etwas gegen den Klimawandel zu tun beginnt, offenbar für ein so hohes Rechtsgut, dass er die Verletzung der Schulpflicht rechtfertigt.

https://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-schueler-streiks-klima-fridays-for-future-1.4352065

Und wenn selbst die Bundeskanzlerin und der deutsche Bundespräsident die schulstreikenden, den Unterricht versäumenden Kinder unterstützen und loben, dann „hat selbst der Kaiser sein Recht verloren“.  „Ich gebe es auf! Es hat ja doch keinen Sinn, auf die Schulpflicht zu drängen“, werden sich jetzt viele Polizisten, Sozialarbeiter, Lehrer und Bewährungshelfer denken, wenn  sie das Lob des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin für streikende Schüler hören. 

Der Beweis ist hiermit erbracht: Das Wort Pflicht hat keinen guten Klang bei uns in Deutschland! 

Dafür sei noch ein weiterer Beleg angeführt:

Immer wieder berichten mir Flüchtlingshelfer*innen und gastfreundliche Wohnungsgeber*innen, dass die bei ihnen wohnenden Geflüchteten keinerlei Pflichten anerkennen wollten, weder die Pflicht, Deutsch- und Integrationskurse zu besuchen, noch die Pflicht, sich um die Integration zu kümmern, oder die Pflicht, sich zu einer und nur einer Identität zu bekennen. Viele Geflüchtete scheinen nach diesen, meiner Meinung nach glaubwürdigen Berichten in der Tat virtuos mehrere Identitäten zu bespielen, tauchen mal hier, mal dort auf, besetzen mehrere Schlafplätze zugleich und streichen auch die gesamten Sozialleistungen für mehrere Identitäten ein. Überragende, virtuose Beispiele für dieses offenbar weitverbreitete Verhalten sind der europaweit berühmte, mittlerweile verstorbene Geflüchtete Anis Amri, der Mann vom Breitscheidplatz. Aber auch der geflüchtete Bilal Ben Ammar, ein Berliner Weggefährte Anis Amris scheint ein Meister in diesem Jonglieren mit zahlreichen, bis zu 14  Identitäten gewesen zu sein.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aufenthaltsort-amri-freund-ben-ammar-ist-in-tunesien-unbekannt-16085829.html

Der Staat lässt dies sehenden Auges zu, die Unterkunftgeber*innen oder auch Heimbetreiber*innen bemerken dies Mehrfachspiel zwar häufig, doch sehen sie keinen Anlass dies zu melden, könnte die Meldung doch zur Streichung der dringend benötigten Zahlungen des Staates für die Quartiergeber der Geflüchteten nach sich ziehen.

Es ist das große Verdienst der Journalistin Silvia Perdoni und des Berliner Tagesspiegels, am 11.03.2019 diese offenbar weitverbreitete virtuose Praxis der Fehlbelegungszahlungen am Beispiel der Schmidt-Knobelsdorff-Kaserne deutlich angesprochen zu haben: 

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schmidt-knobelsdorf-kaserne-in-berlin-spandau-vorwurf-gegen-heimbetreiber-fluechtlinge-als-karteileichen-gefuehrt/24085696.html?

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China – Afrika: eine Beziehung auf Augenhöhe zum wechselseitigen Vorteil. Denn es geht den Chinesen nicht um „Hilfe für Afrika“!

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Sep. 072018
 

Während die europäischen Länder offensichtlich bei der Gestaltung der Zuwanderung afrikanischer und asiatischer Menschen heillos überfordert sind, setzt China seine erfolgverheißende Strategie einer auf wechselseitiger Vorteilsgewährung beruhenden partnerschaftlichen Entwicklungsarbeit mit afrikanischen Ländern fort.

Die Zeitung Le Monde berichtete am 6. September 2018, Xi Jinping habe am 3. und 4. September die 53 afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Peking mit größtem Respekt, mit Pomp und Pracht und im Geiste der Partnerschaft empfangen. Er sagte erneut eine nicht bevormundende, nicht interventionistische Zusammenarbeit in Handel, Infrastrukturausbau und Militärpräsenz zu.   Im Gegenzug sichert sich China Zugriff auf Rohstoffe, Handelserleichterungen beim Warenaustausch mit Afrika sowie ungehinderten Zugang auf die wachsenden Konsummärkte Afrikas. Bestechend, überzeugend, insbesondere, wenn man das letztlich entmündigende, herablassende Gebaren der europäischen Länder gegenüber Afrika daneben setzt! Die Chinesen haben uns Europäer in Afrika mittlerweile um Längen abgehängt!

„HILFE FÜR AFRIKA!“ In dieser Formel ist das ganze Elend verkörpert. Diese illusionäre Vorstellung, durch unsere übliche Entwicklungs-„Zusammenarbeit“ und über Migration afrikanischer Menschen nach Europa und durch Aufnahme zahlloser junger Männer (fälschlich „Flüchtlinge“ genannt) in unsere Sozialsysteme irgendetwas an der Lage der übergroßen Mehrheit der etwa 1,4 Milliarden Afrikaner zu ändern, führt meiner Meinung nach die Europäer in die Irre. Diese europäische „Flüchtlingspolitik“ schadet den afrikanischen Ländern massiv. Sie lähmt die Eigenkräfte des Kontinents und verstärkt die Abhängigkeit der Afrikaner:

China, so scheint mir, macht es einfach besser als Europa! Und dieser Ansicht sind auch die Kommentatoren der Monde.

https://www.lemonde.fr/afrique/article/2018/09/03/sommet-chine-afrique-pekin-n-est-pas-neocolonialiste-mais-hegemonique_5349720_3212.html

Die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit wird von afrikanischen Spitzenpolitikern gegenüber engstirniger, paternalistischer Kritik aus Europa vehement verteidigt. Hage Gengob, der Präsident Namibias äußert sich mit folgenden Worten:

Le Président namibien Hage Gengob a ainsi déclaré que la Chine a toujours traité les pays africains sur un pied d’égalité. « La Chine est un partenaire et un ami sincère de l’Afrique, et le peuple africain s’oppose à ce que le monde extérieur accuse la Chine sans fondements ». « La Chine n’a jamais colonisé l’Afrique dans l’histoire. Aujourd’hui, la Chine est le plus important partenaire commercial de l’Afrique, et elle offre à l’Afrique diverses possibilités de développement. Où sont les pays occidentaux qui la pointent du doigt ? », a-t-il souligné.

Man lese hierzu den ganzen folgenden Bericht:

https://www.afrique-sur7.fr/402859-africains-occident-discrediter-cooperation-sino-africaine

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„Wir müssen endlich mehr für die Integration der Zugewanderten tun!“ Müssen WIR, Herr Senator?

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Juli 092018
 

„Der entscheidende Punkt einer erfolgreichen Asyl- und Flüchtlingspolitik ist die Integration der Menschen. Ich sage das auch mit Blick auf die 90er-Jahre. Da hat der Berliner Senat gezielt Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon aufgenommen – ihnen dann aber 15 Jahre lang verboten, hier zu arbeiten. Zum Teil sind sie es, die heute kriminelle arabischstämmige Strukturen steuern. Darüber müssen wir jetzt reden. Wir dürfen nicht die gleichen Fehler machen wie früher. Der Bund muss erkennen, wie wichtig Integration ist. Es reicht nicht, immer nur über die Drosselung der Zuwanderung zu reden.“

Na, ob Herr Innensenator Geisel diese soeben veröffentlichten Äußerungen politisch überleben kann? Immerhin sind die Araber ja Semiten reinsten Wassers, denn sie sprechen – ebenso wie die meisten in Israel geborenen Juden – eine semitische Sprache. Ist das Reden von „kriminellen arabischstämmigen Strukturen“ also ein Hinweis auf Antisemitismus und Rassismus? Ich denke, es ist ein Grenzfall! Ich fände es weit übertrieben, den Senator des Rassismus und des Antisemitismus zu bezichtigen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Herr Geisel Rassist und Antisemit sein sollte.

Überaus wertvoll ist der Hinweis des Senators auf die hohe Zahl an arabischsprachigen Kurden, die die Bundesrepublik nach dem Ende des Libanonkrieges gezielt als Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen hat. Nach meinen Erfahrungen würde ich sagen: Die Flüchtlinge oder besser die nach dem Krieg  Geflüchteten oder die nach dem Krieg Schutzsuchenden sind gezielt im Zuge einer ganz typischen nachholenden Kettenmigration nach dem Ende des Libanon-Krieges ins deutsche Sozialsystem zugewandert, zum Beispiel nach Neukölln und nach Kreuzberg-West, wo sie nach meinen eigenen Beobachtungen und Gesprächen sowie auch nach Auskunft etwa des Soziologen Ralph  Ghadban bis zum heutigen Tage zu etwa 90 Prozent, d.h. fast ausschließlich (nominell) von Sozialhilfe leben.

Sie haben seit 1990 über all die Jahre ausreichend Hilfe zum Lebensunterhalt bezogen, sie kennen keine Armut mehr, alle dürfen seit vielen Jahren arbeiten, sie haben den deutschen Pass, und Arbeit gibt es wahrlich genug! Es fehlen Altenpfleger überall, es fehlen Erntehelfer, es fehlen Bäckerlehrlinge, es fehlen Friseurlehrlinge, es fehlen Lehrlinge in vielen Handwerksberufen, es fehlt an Polizeibewerbern, die ein deutsches Diktat schreiben können. Alle damals zugewanderten KurdInnen bzw. AraberInnen bzw. LibanesInnen  genießen medizinische Versorgung, alle schulpflichtigen Kinder besuchen kostenlos mehr oder minder regelmäßig viele Jahre die staatlichen Schulen, sie sind alle „lmb“, d.h. von der Zuzahlung zu Lernmitteln befreit, sie dürfen alle Abitur machen, sie fahren – wie man sieht – gute und teure Autos, wenn sie wollen, sie dürfen alle Berufe erlernen, sie dürfen Richter und Richterinnen, Müllwerker, Bäcker und Bäckerinnen, Ärztinnen, Lehrer, Metzger und Metzgerinnen, Möbelpackerinnen und Staatsanwältinnen werden, wenn sie es wollen und wenn sie daran arbeiten.

Müssen wir mehr für die Integration der ins deutsche Sozialsystem Eingewanderten tun, wie es Senator Geisel insinuiert?  Nein. Ich bestreite das rundweg. Wir müssen nicht mehr für die Integration tun. Sie müssten etwas tun. Wenn sie es wollten, könnten sie die sogenannte Integration erreichen. Wenn sie keinen Beruf erlernen und keinen Beruf ausüben, dann deswegen, weil sie es nicht wollen.

 

Zitat entnommen aus: „Es sind Flüchtlinge der 90er, die heute kriminelle Strukturen steuern“, Interview mit Berlins Innensenator, WELT, digitale Ausgabe, 09.07.2018 https://www.welt.de/politik/deutschland/plus178960534/Berliner-Innensenator-Es-sind-Fluechtlinge-die-heute-kriminelle-Strukturen-steuern.html

 

 

 

 

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„Migrants“ oder „Flüchtlinge“? Die „cacophonie européenne“ in den „sujets migratoires“. Oder in der „Flüchtlingskrise“?

 Flüchtlinge, Mhallami, Migration, Sprachenvielfalt, Süddeutsche Zeitung, Tagesschau, Verdummungen, Was ist europäisch?  Kommentare deaktiviert für „Migrants“ oder „Flüchtlinge“? Die „cacophonie européenne“ in den „sujets migratoires“. Oder in der „Flüchtlingskrise“?
Juni 242018
 

Beginnen wir mit ein paar frischen Meldungen aus der europäischen Tagespresse. Was sticht ins Auge?

« On ne peut avoir des pays qui bénéficient massivement de la solidarité de l’UE et qui revendiquent massivement leur égoïsme national quand il s’agit de sujets migratoires. »

„Le président français Emmanuel Macron a prôné samedi une „solution différente et complémentaire“ dans la crise migratoire qui divise l’Europe, à la veille d’un sommet européen sur le sujet convoqué à la dernière minute.“

„La France et l’Espagne prônent des centres fermés pour les migrants.“

https://www.lemonde.fr/europe/article/2018/06/23/migrants-cacophonie-europeenne-avant-le-mini-sommet-de-crise-a-bruxelles_5320241_3214.html

„Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Flüchtlinge in der EU in Zukunft in geschlossenen Lagern unterbringen.“
„Staaten, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen wehren, sollen in Zukunft finanziell bestraft werden.“
„Am Sonntag treffen sich 16 EU-Mitglieder zu einem Flüchtlingsgipfel in Brüssel.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/vor-gipfel-in-bruessel-macron-schlaegt-geschlossene-fluechtlingszentren-in-der-eu-vor-1.4027056

Schon seit Jahren fällt es mir auf, dass alle maßgeblichen Medien Deutschlands auf deutsch von „Flüchtling/Geflüchteter/Flüchtlingskrise“ sprechen, während englische oder französische Medien am selben Tag für dieselbe Meldung das Wort „migrant“ bzw. „migration/migratoire“ verwenden. So ist es auch heute. So war es auch in der verkürzten Tagesschau, die gestern in der Halbzeitpause des Schwedenkrimis gebracht wurde.

Schon hier – in der Bezeichnung des Problems – reden die 28 EU-Länder also aneinander vorbei. Für Frankreich und Spanien steht das Thema „migration“, also die Migration, die langfristige Wanderungsbewegung von Menschengruppen im Vordergrund, während für Deutschland das Thema „Flüchtlinge“ oder neumodisch „Geflüchtete“ (fr. réfugiés, en. refugees) der Dreh- und Angelpunkt ist. Alle diese Wörter haben eine lange gesamteuropäische Bedeutungs- und Übersetzungsgeschichte, sie finden sich eindeutig verankert in internationalen Verträgen und Konventionen. Sie sind nicht austauschbar!

Geht es also um eine Flüchtlingskrise oder um eine „crise migratoire“, also eine „Migrationskrise“?
Der heute anstehende Sondergipfel lehrt es zum wiederholten Male: Bereits hier, auf der Tagesordnung, setzen die Missverständnisse ein, die im Laufe der Zeit zu der sattsam bekannten europäischen Kakophonie aufgegipfelt sind, wobei mir in Deutschland besonders viel Verblendung, besonders viel selbstverschuldete Heuchelei, besonders viel Wirklichkeitsleugnung vorzuherrschen scheint.

Ich meine, es stünde uns Deutschen gut an, uns endlich allen europäischen Partnern anzuschließen und begrifflich sauber zwischen der langfristig geplanten, stetigen Migration und der zeitlich und örtlich eng befristeten Flucht zu unterscheiden. Migration ist ein strukturelles Phänomen. Flucht und Vertreibung sind konkrete Ereignisse, die meist im Zusammenhang bewaffneter Konflikte stehen.

Nur so wird ein Paar Schuhe draus.

Kriegsflüchtlinge sowie politisch Verfolgte sind kleine, ja winzige Teilgruppen des viel größeren, weltweit seit jeher beständig auftretenden Phänomens der Migration. Wenn das nicht unterschieden wird, knäueln sich nahezu unentwirrbar soziale, politische und militärische Problemstellungen ineinander und gipfeln dann unkontrolliert buchstäblich in „Gipfeln“.

Die berühmten Mhallamiye-Kurden etwa, von denen der hier Schreibende im Schulalltag als Vater ja sehr viele kennenlernte, kamen im Zug einer jahrzehntelangen Migration nach Deutschland und wurden hier fälschlich als Kriegsflüchtlinge, also sekundär Geschützte, oder gar als politisch Verfolgte anerkannt, mit all den immerwährenden sozialparadiesischen Vergünstigungen, die das mit sich brachte und bringt und bringen wird. Ein großer Irrtum der deutschen Behörden und der deutschen Politik, der dadurch nicht besser wird, dass man ihn mit anderen Volksgruppen in Deutschland sehenden Auges Tag um Tag, Monat um Monat, Jahr um Jahr wieder begeht.

Zuletzt sei neben der gestrigen „Süddeutschen Zeitung“ und der heutigen „Monde“ noch mit besonderem Nachdruck das Buch eines heute in München lehrenden Staatsministers a.D. der Bundesrepublik Deutschland empfohlen, das auf hohem begrifflichem Niveau die hier bloß angerissenen tagesaktuellen Fragen erörtert:

Julian Nida-Rümelin: Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration. edition Körber-Stiftung, Hamburg 2017

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Semantische Sackgasse „Flüchtlingskrise“

 Flüchtlinge, Geld, Migration, Sozialadel, Sozialstaat, Süddeutsche Zeitung, Verdummungen  Kommentare deaktiviert für Semantische Sackgasse „Flüchtlingskrise“
Juni 232018
 

„Unsere Flüchtlinge waren Frauen und Kinder. Zu uns aber kommen jetzt fast nur junge Männer“, so berichtet es Professor Goran Kovačević aus Sarajevo heute in der Süddeutschen Zeitung auf Seite 7. In der Tat, auch bei uns in der EU fällt es auf, dass sich ganz überwiegend junge Männer als Asylbewerber registrieren lassen. Viele dieser jungen Männer, von denen wir einige im Foto sehen können, sitzen jetzt in Bihać fest, da Kroatien sie nicht einreisen lässt.

30.000 Dollar – das war der Preis, den Salma Samed, 24 Jahre alt, mit ihren Eltern und den beiden Geschwistern vor 2 Jahren in Afghanistan an die Schlepper zahlte, um ihr Wanderungsziel, die Bundesrepublik Deutschland, zu erreichen. Diese Familie gehörte zu den wohlhabenden Schichten in Afghanistan. Eine von vielen Fallgeschichten, wie sie heute die Süddeutsche Zeitung auf Seite 7 erzählt.

Was eint diese beiden scheinbar widersprüchlichen Fallgeschichten? Was lernen wir daraus? Was lehren uns die verfügbaren Zahlen?

1) Die Migration in die EU-Staaten durchquert in aller Regel mehrere Staaten. Deutschland ist das bevorzugte Zielland.

2) Die Migration in die EU-Staaten ist vor allem eine Unternehmung der reicheren Menschen in den Herkunftsgesellschaften. Sie ist in den meisten Fällen keine Flucht vor unmittelbarer Not und Gefahr, sondern ein langfristig angelegtes, gut geplantes und teuer erkauftes Vorhaben, das sich vor allem Privilegierte leisten.

3) Die Masse der in die EU-Länder Migrierenden sind junge Männer, die meist gezielt nach Deutschland streben, um dort einen anerkannten Status zu erlangen, der ihnen ermöglicht, im Sozialsystem des Ziellandes Fuß zu fassen. In einem zweiten Schritt werden dann Angehörige aus dem Herkunftsland nachgeholt, die dann erfahrungsgemäß ebenfalls erfolgreich ins Sozialsystem integriert werden.

Sollte man hier von Flucht, „Flüchtlingen“ oder gar „Flüchtlingskrise“ sprechen? Ich meine nein. Die Flüchtlinge im eigentlichen Wortsinn fliehen vor Hunger, Gewalt, Lebensgefahr und Krieg. Diese Fluchtgründe dürften bei fast allen Menschen gegeben sein, die in den wichtigsten Zufluchtsländern der Erde, also in der Türkei, Pakistan, Uganda, Libanon, Jordanien und Iran Schutz gesucht und gefunden haben. Diese genannten Länder haben im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung viel mehr Menschen aufgenommen als die Bundesrepublik Deutschland, von den anderen EU-Staaten ganz zu schweigen!

Allerdings denken Länder wie etwa Jordanien und Libanon nicht an eine dauerhafte Integration der so großzügig aufgenommenen Flüchtlinge; vielmehr wollen sie den Flüchtlingen aus ethischen und sonstigen Gründen in ihrer akuten Notlage helfen, ehe diese dann bei Wiederherstellung geordneter Verhältnisse in die Heimat zurückkehren sollen.

Die Türkei wiederum verknüpft territoriale Bestrebungen mit der Aufnahme von Flüchtlingen, sie verfolgt also auch eigene machtpolitische Interessen.

Hunger, Gewalt, Lebensgefahr und Krieg, diese altbekannten Geißeln der Menschheit sind aber oft nicht die Gründe, derentwegen sich die vielen jungen Männer, denen wir hier in Deutschland begegnen, und die wenigen Familien, die es nach Deutschland schaffen, auf den Weg machen.

Ich würde diese Phänomene eher als gezielte Migration in Sozialsysteme hinein bezeichnen, die insofern neuartig ist, als die Menschen nicht der „Arbeit hinterherziehen“, wie dies etwa bis 1973 für die angeworbenen Gastarbeiter der alten Bundesrepublik galt, sondern ganz gezielt die Anerkennung als dauerhaft Hilfeberechtigter und die dauerhafte Integration in das Sozialsystem des Ziellandes anstreben.

Genau das habe ich über die Jahre hin oft und oft ganz konkret bei den Menschen hier in Berlin beobachtet: Es besteht bei allzu vielen derartig Zugewanderten kein Wille, das bequeme Nest des Sozialsystems zu verlassen, welches über die Jahre und Jahrzehnte hinweg zur tragenden Säule der neuen Existenz geworden ist.

Das Wort „Flüchtlingskrise“ ist, so meine ich, eine irreführende semantische Sackgasse.

Süddeutsche Zeitung, 23./24. Juni 2018, S. 7: „Sackgasse Balkan“
Zu den offiziellen Flüchtlingszahlen vgl. beispielsweise:
Süddeutsche Zeitung, 20. Juni 2018, S. 1: „68 Millionen Menschen auf der Flucht“, und S. 6: „Zuflucht bei den Armen“
Hinweise zur Lage in Bihać:
http://informer.rs/vesti/drustvo/381637/u-bosnu-stiglo-50-000-dzihadista-profesor-univerziteta-u-sarajevu-goran-kovacevic-tvrdi-da-vlasti-namerno-kriju-istinu

 Posted by at 17:42

„Fallkonferenzen“ – ausreichend als Hilfestellung für die Kommunen?

 Flüchtlinge  Kommentare deaktiviert für „Fallkonferenzen“ – ausreichend als Hilfestellung für die Kommunen?
Juni 162018
 

Seit nunmehr fast 3 Jahrzehnten habe ich mir durch lebendig geteilten Alltag in Kita und Schule, durch direkte Gespräche mit Kriegsflüchtlingen, Kindern von Kriegsflüchtlingen, ehemaligen Gastarbeitern, Kindern von ehemaligen Gastarbeitern, Schulhelferinnen und Schulhelfern, Lehrerinnen und Lehrern, Sozialarbeiterinnen und Sozialerbeitern, Erzieherinnen, Schulleiterinnen usw. usw. einen einigermaßen verlässlichen Überblick über die Lage der Migranten, Zuwanderer, Flüchtlinge, Asylbewerber – und wie sie alle heißen – in Berlin und anderen Gegenden Deutschlands bzw. Europas verschafft.

Mehr oder minder aus dem Augenwinkel heraus verfolge ich – teils belustigt, jedoch stets mit wachem, stets wachsendem Misstrauen – die zunehmend überhitzte, meist nicht mehr von echter Kenntnis der Menschen geprägte öffentliche Debatte. Gerade in diesen Tagen erreicht diese Debatte in den maßgeblichen Medien hysterische, nur noch aus jahrzehntelanger Realitätsverleugnung und Pflichtverweigerung erklärbare Züge.

Da tut es gut, auf eine möglichst menschennahe, lebensnahe, persönliche Ebene herabzugehen, sich einfach mal ganz ruhig die Lage vor Ort anzukucken, den Lebensweg einzelner Geflüchteter oder auch nur vorgeblich Geflüchteter über die Jahrzehnte hinweg zu verfolgen, das eigene Kind in typische Grundschulklassen mit 90 Prozent ndH-Kindern oder auch 90 Prozent lmb-Kindern zu schicken! Wie es der hier Schreibende getan hat und tut.

Je näher dran am einzelnen Menschen wir sind, desto wahrhaftiger werden unsere Erlebnisse und Berichte!

Wie es auch heute in der millionenfach verkauften, unermüdlichen BILD auf S. 2 die 18 Bürgermeister aus dem Westmünsterland beweisen. Ich kenne den Münsterländer Menschenschlag aus meinen früheren Fahrten. Der Münsterländer Menschenschlag ist ruhig und besonnen. Ihn bringt nichts so schnell aus der Fassung. Gemeinwohl geht ihnen vor Eigennutz. Diese 18 Bürgermeister kennen sich aus. Sie gehören bezeichnenderweise unterschiedlichen Parteien oder gar keiner Partei an. Das ist immer gut für die Glaubwürdigkeit.

https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/buergermeister/schlagen-alarm-56022604,view=conversionToLogin.bild.html

In ruhigen Zügen legen sie in einem Brief an den Flüchtlingsminister Joachim Stamp ihre Lage mit „schwer psychisch kranken und/oder hochgradig kriminellen Menschen“ dar, einen „sehr kleinen, aber hochproblematischen Teil der Flüchtlinge. Bei ihnen geht das Spektrum von der Traumatisierung bis hin zur offenen Kriminalität.“

Die beschwichtigende Antwort des Ministers verweist auf „die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen“ und stellt Fallkonferenzen in Aussicht, „um den Kommunen notwendige Hilfestellung zu geben“.

Holla, PFLATSCH! „Gemeinsame Verantwortung“? Das ist eine Leerformel, die eigentlich in der Regel organisierte Verantwortungslosigkeit bedeutet. „Fallkonferenzen“, also die runden Tische aller an einem Einzelfall beteiligten Sozialarbeiter, Psychologen, Polizisten, Lehrer? Das bedeutet meist nur, dass festgestellt wird, dass die genannten „traumatisierten“ Einzelfälle „eigentlich“ rund um die Uhr betreut, „bespielt und bespaßt“ werden müssten – wie ich aus einigen Fällen an der früheren Schule meines Sohnes weiß. Dafür reicht aber die Anzahl der Sozialarbeiter, Betreuer, Polizisten und Erzieher nie und nimmer aus.

Ich meine: Die Antwort des Flüchtlingsministers Stamp ist eines jener zahlreichen niederschmetternden Dokumente der Realitätsleugnung und der Pflichtverweigerung vieler unserer höheren Politiker verschiedenster Parteien. Sobald sie über die Kommunalebene hinausklimmen, weichen sie aus, flüchten ins Vage oder beschwören irgendwelche leeren Formeln.

Sie – jene Politikerinnen und Politiker auf Landes- und auf Bundesebene, also oberhalb der kommunalen Ebene – sind dann häufig die wahren Geflüchteten. Sie sind die echten Flüchtlinge!

Leseempfehlung:
„Wir üben weiterhin deutliche Kritik an Ihrer Flüchtlingspolitik“. Bürgermeister schlagen Alarm. Von P. Poensgen. Bild Berlin -Brandenburg. 16. Juni 2018, Seite 2

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Verfaulende Erdbeeren, verdorrende Felder

 Beweg dich, Faulheit, Flüchtlinge, Migration, Vertreibungen  Kommentare deaktiviert für Verfaulende Erdbeeren, verdorrende Felder
Juni 082018
 


Heiß, krautig, trocken, insektenschwirrend – der Sommer am Schöneberger Südgelände beschenkt uns mit Hitzewellen und mediterranem Mittagsglast. Dort hinten, da liegt der Bahnhof Südkreuz.

„Die Erdbeeren werden teilweise gar nicht geerntet. Uns fehlen Erntehelfer, uns fehlen Verkäufer. Die Erdbeeren verdorren oder verfaulen auf den Feldern.“ So berichtete es mir gestern eine freundliche Verkäuferin am Südkreuz. Sie arbeitet dort in einer riesigen Erdbeere aus Plastik.

In der Tat: es ist so! Es fehlt hier in Berlin-Brandenburg an landwirtschaftlichen Hilfskräften.

Wie anders war es doch damals nach dem 2. Weltkrieg! Fast alle meine Onkel und Tanten, mein Vater und meine Mutter mussten ran. Viele von ihnen waren Flüchtlinge. Sie hatten alles Hab und Gut ersatzlos verloren, waren aus dem ehemals deutschen Osten vertrieben oder ausgeplündert worden. Die Arbeit als Erntehelfer, Knecht oder Magd bei Bauern war ab Mai 1945 lange Wochen oder Monate die einzige Verdienstmöglichkeit. Außerdem bekam man dadurch Unterkunft und Kost.

Warum werden die über eine Million Zuwanderer – überwiegend junge Menschen aus den wohlhabenderen Schichten der Herkunftsländer (denn andere, die wirklich Armen, können sich den Transit und die Papiere nicht erkaufen) – heute in Deutschland nicht auf die Felder geschickt? Warum trödeln und bummeln sie stattdessen ihre Zeit ab? Warum sendet man sie nicht zur Ernte oder schickt sie auf die Straßen zum Straßenkehren? Sie müssten arbeiten. Stattdessen klagen sie sich in verschiedene Schutz- und Aufenthaltsberechtigungen ein. Irgendwie schaffen es fast alle – und dann fließt das Geld aus dem Automaten.

Harte körperliche Arbeit, die hat die Generation unserer Eltern nach 1945, nach Krieg und Vertreibung einige Monate oder Jahre leisten müssen; ein bequemes Leben ohne Arbeit, aber mit ausreichendem, nicht selbst verdientem Bargeld, wie es die heutigen zuwandernden jungen Männer aus aller Herrn Länder ganz offensichtlich in Deutschland als selbstverständlich erwarten dürfen, gab es damals nicht.

Acht Stunden einfache körperliche Arbeit jeden Tag, ein echter, selbst im Schweiße des Angesichts errungener Verdienst, als Bargeld ausgezahlt, das würde vielleicht Wunder wirken.

 Posted by at 22:44

„Die Sowjetarmee brachte den Völkern Europas Frieden“

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Mai 162018
 

Soeben überfliegen wir die heute russische Oblast Kaliningrad; das Foto hier oben zeigt das Frische Haff mit der Frischen Nehrung, und da wo wir das Airbus-Triebwerk sehen, da lag einst die deutsche Stadt Königsberg, in der Immanuel Kant lebte, lehrte und starb. Nach dem zweiten Weltkrieg (01.09.1939-08.05.1945) wurde die Gegend der Sowjetunion zugesprochen, die deutsche Bevölkerung, soweit sie vor der Sowjetarmee nicht schon geflohen war, wurde enteignet und vertrieben. Die Stadt wurde nach dem langjährigen Staatsoberhaupt der Sowjetunion Michail Iwanowitsch Kalinin in Kaliningrad umbenannt.  Die Oblast Kaliningrad wurde – zusammen mit der gesamten östlichen Hälfte des durch den Großen Vaterländischen Krieg (1941-1945)  befreiten und befriedeten polnischen Territoriums – von der Sowjetunion vereinnahmt. Auch aus diesen Gebieten wurde die noch ansässige, überwiegend polnische Bevölkerung enteignet und gewaltsam vertrieben.

Gute Stunden verbringe ich bei dem Rückflug von Moskau nach Berlin mit dem Lesen der Mai-Ausgabe des in der Tat sehr lesenswerten Bordmagazins der Aeroflot.

Warum nenne ich diese Zeitschrift so im höchsten Maße lesenswert? Nun, glaubt mir bitte, es gibt kaum eine bessere Zusammenfassung der heutigen russischen Sicht auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts als eben dieses für ein breites russisches und internationales Publikum zusammengestellte Heft! Es steht ganz im Zeichen des Monats Mai, im Zeichen der menschlichen Wärme, der Freude und der Ehrlichkeit! Denn am 9. Mai 1945 hat die sowjetische bzw. russische Armee nach den erbitterten Kämpfen des Großen Vaterländischen Krieges, der am 22.08.1941 begann und bis zum 09.05.1945 dauerte, endgültig den Völkern Europas Frieden gebracht!

Lesen wir diese Tatsachen in der Begrüßung durch Vitali Saveliev, den Generaldirektor der russischen Staatsfluglinie:

Май в России — время душевного тепла, пронзительной искренности и радостного, приподнятого настроения. В эти дни, наполненные светом Великой Победы, мы с благодарностью вспоминаем всех ветеранов, которые отстояли нашу страну и принесли мир народам Европы.

Auf Englisch:

In Russia, May is a time of warmth, sincerity, and joy. In the coming days, as we mark the anniversary of the end of the Great Patriotic War, we remember all those who defended our country and brought peace to Europe.

http://webfiles.aeroflot.ru/Aeroflot_May_2018.pdf?_ga=2.169824937.923003188.1526489076-63684332.1526489076

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Apr. 092018
 

Es stimmt, dass Einwanderer unsere Sozialsysteme ausbeuten wollen. Ebenso, dass es viele Menschen aus Mittelschichten oder aus der Oberschicht gibt, die unser System schröpfen, indem sie Steuern hinterziehen. Steuerhinterziehung und Einwanderung in Sozialsysteme sind zwei Seiten einer gleichen Münze, nämlich die Schwächung des Gemeinwesens.“

Recht starke Worte sind es, die der 1945 im französischen Montauban geborene Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit da im Europäischen Parlament vortrug (taz, 07.12.2010). – Keine Angst, der ist ein Linker, ist bester Herkunft, der darf so was sagen!

Ähnlich wie Cohn-Bendit äußerte sich an diesem 7. April 2018 zwar nicht in der taz, aber immerhin in der FAZ der 1949 im Libanon geborene Ralph Ghadban; wir zitieren aus dem Gespräch über bekannte arabische große Familien, die es sich im deutschen Sozialsystem behaglich eingerichtet haben und zu erheblichem Reichtum in mehreren Generationen gelangt sind:

„Gleichzeitig nehmen sie den Sozialstaat gezielt aus: 90 Prozent der Clan-Mitglieder in Berlin sind arbeitslos gemeldet, Hartz IV betrachten sie als ihr „Grundgehalt“. Sie lassen sich also von der Gesellschaft aushalten, die sie zur selben Zeit ausbeuten. Ihre Verachtung für die scheinbar schwache Gesellschaft, die sich das alles bieten lässt, verstärkt das noch.“

Keine Angst, der ist bester Herkunft, der darf so was sagen!

Dieses Interview in der FAZ, das Reiner Burger führte, ist aufschlussreich. Beiden Beobachtern ist die Kenntnis der tatsächlichen Lage in deutschen und französischen Großstädten nicht abzusprechen.

Kleine Anmerkung: Kaum beachtet wurde bisher, wie leicht sich das deutsche Sozialsystem austricksen lässt. So hat Anis Amri, ein mittlerweile verstorbener, europaweit bekanntgewordener Geflüchteter, sich unter nicht weniger als 14 Identitäten registrieren lassen und bezog dementsprechend Unterstützung aus den Sozialkassen verschiedener Gemeinden. Mehrfachanmeldungen, eine Option unter vielen! Es ist wirklich kinderleicht, bei den Behörden unterschiedliche Identitäten in unterschiedlichen Gemeinden anzugeben. Jeder weiß, dass es noch zahllose andere Arten gibt, den deutschen Sozialstaat hinters Licht zu führen.

Die Ausdrücke „Ausbeutung des Sozialstaates“, „Einwanderung in Sozialsysteme“, die Cohn-Bendit und Ghadban verwenden, scheinen mir durchaus angemessen.

„Wir müssen die Clan-Strukturen jetzt schnell zerschlagen“. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.04.2018, Seite 4
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wie-kriminelle-araber-clans-die-stadt-beherrschen-15529799.html

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Für die Freiheit des Einzelnen: Vom Sinn des Dreikönigstages

 Altparteien, Etatismus, Flüchtlinge, Freiheit, Parteienwandel, Planwirtschaft  Kommentare deaktiviert für Für die Freiheit des Einzelnen: Vom Sinn des Dreikönigstages
Jan. 062018
 

„Unser Einsatz für die Freiheit des Einzelnen in einer dynamischen Gesellschaft, die auf sich vertraut, die war nicht hinreichend repräsentiert in diesem Papier.“
Das ist eine gute, gelungene Formulierung, mit der die FDP im November 2017 die quälend zähen Koalitionssondierungsgespräche abbrach!

Niemand hat damals diese Wendung „Freiheit des Einzelnen“ wahrgenommen. Sie steht sperrig, unverstanden in der heutigen deutschen Parteipolitik herum.

Fast alle maßgeblichen Parteien – CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne, AfD – denken heute den Menschen zumeist vom Staat her. Sie teilen den Menschen nach politischem Ermessen Geld, Ressourcen, Wohnraum, Chancen zu. Ob es nun die Umverteilung von Geld oder die Umverteilung von Menschen ist – immer herrscht das Gebot des staatlichen Handelns vor. Der Staat gibt den Ton an! Die Gesellschaft soll folgen.

Die einfachen Bürger werden nicht befragt, ob sie das überhaupt so wollen. Wir gemeinen Bürger werden nicht gehört, ob wir daran glauben, was die staatliche Politik uns nach eigenem quantitativem Bedünken und schwankem Spiel des Augenblicks zumisst: so und so viel Geld, so und so viele Menschen (fälschlich „Flüchtlinge“ genannt) pro Jahr, so und so viele Elektro-Autos bis 2020, so und so viel C02-Ausstoß bis 2050. Alles wird geplant, bemessen, quantifiziert! Merk auf, o Einzelmensch in deiner Freiheit:

Wer Euro-Milliarden bedenkenlos hin- und herschiebt, der schiebt auch hunderttausende Menschen (fälschlich „Flüchtlinge“ genannt) bedenkenlos hin und her. Der Parteien Zank und Hader um die Menschenumverteilungsobergrenze (fälschlich „Flüchtlingsobergrenze“ genannt) war in meinen Augen der konzeptionelle Bankrott, der finale Offenbarungseid der drei Parteien CDU, CSU und SPD. Völlig zurecht sind diesen drei Mehrheitsparteien die Wähler in Scharen davongelaufen. Sie haben, wie wir in diesem Blog vorhersagten und wünschten, deutlich an Gesamtanteil verloren.

Denn die tiefschürfende inhaltliche Auseinandersetzung unterbleibt zwischen CDU/CSU und SPD. Die Politik plant, verfügt, bestimmt, schafft an.

Wer so sehr auf quantitatives Denken setzt wie diese drei famosen Parteien, der vergisst eben genau das, worauf die vielgescholtene Dreikönigs-FDP vielleicht noch einmal zurückkommen wird: die Freiheit des Einzelmenschen. Diese Freiheit schließt die Selbstverantwortung ein, sie schließt die Möglichkeit des Scheiterns ein. Sie verzichtet im Gegensatz zur jetzt noch herrschenden Politik auf weitreichende Planungssicherheit und vertraut auf die Gestaltungsmacht der Menschen, der Unternehmen, der Akteure!

Sie wird andererseits dann und nur dann gewährleistet, wenn die staatlichen Organe rechtstreu sind und rechtstreu bleiben und den rechtlichen Rahmen auch jederzeit sichern und durchsetzen und nicht in blanke Beliebigkeit in der Zuerkennung staatlicher Mittel abgleiten, wie dies leider derzeit oft und in viel zu großem Umfang der Fall ist.

Die Freiheit des Einzelmenschen ist das A und O der freiheitlichen Ordnung. Ohne sie ist alles Zahlenwerk mit hochtrabenden Plänen für die nächsten 5, 10 oder 50 Jahre für die Katz.

Hoffen wir an diesem Epiphaniastag, dass mehr und mehr Menschen in allen deutschen Parteien des überragenden Rangs der Freiheit des Einzelmenschen gewahr werden!

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Was ist dein Vaterland?

 Antike, Einstein, Europäisches Lesebuch, Flüchtlinge, Griechisches, Heimat, פרקי אבות  Kommentare deaktiviert für Was ist dein Vaterland?
Mai 252017
 

Im sechsten Buch seiner griechisch verfassten Selberlebensbetrachtungen schreibt der römische Kaiser Mark Aurel:

Πόλις καὶ πατρὶς ὡς μὲν Ἀντωνίνῳ μοι ἡ Ῥώμη, ὡς δὲ ἀνθρώπῳ ὁ κόσμος.

Der Triestiner Schriftsteller Claudio Magris übersetzt dies so ins Italienische: „La mia città e la mia patria è Roma, in quanto sono Antonino. In quanto uomo, è l’universo.“

Dies lässt sich wiederum in meiner Muttersprache so verdolmetschen: „Meine Heimatstadt und mein Vaterland ist, insoweit ich Antoninus bin [d.h. Sohn meines Adoptivvaters Antoninus] Rom. Insoweit ich Mensch bin, ist es der Kosmos [d.h. die Welt als wohlgeordnetes, schmückendes Ganzes].“

Ein großartiger Satz, wie ich finde! Marcus Aurelius Antoninus Augustus – so sein voller Name in Selbstbezeichnung – erkennt das notwendigerweise Zufällige der Herkunft an. Der eine ist eben Römer, der andere ist nun mal Grieche, der dritte ist Bataver oder Pannonier, Triestiner, Ulmer oder Königsberger; niemand kann etwas für die Umstände seiner Geburt!

Diese Signatur der Herkunft haftet einem ein Leben lang an. Sinnlos, ja gefährlich wäre es, diese Prägung der Herkunft aus anderen und mit anderen Menschen auslöschen zu wollen. Herkunftsgemeinschaft kann man dies nennen. Man bleibt ein Leben lang Römer, auch wenn man wie der römische Kaiser auf Griechisch schreibt. So hat sich ja auch etwa Albert Einstein, der alle seine bahnbrechenden Werke in deutscher Sprache weit außerhalb seiner Geburtsstadt verfasst hat, ein Leben lang zu seiner württembergischen Geburtsstadt Ulm und zu seiner Herkunft aus dem deutschsprachigen Kulturraum bekannt.

Aber das Zufällige der Herkunft – Rom, Triest, Ulm, Königsberg usw. – wird überwölbt vom Hinauslangen, vom Sich-Emporstrecken zum gestirnten Himmel des Kosmos-Gedankens. „Der gestirnte Himmel über mir“, so nannte dies später der Königsberger Immanuel Kant, erfüllt uns mit immerwährendem Staunen ebenso wie „das Sittengesetz in mir“.

Beleg:
Claudio Magris: Danubio. Verlag Garzanti, Mailand 1986, darin besonders: 30. CARNUNTUM, S. 223-225, Zitat: S. 223

Foto: Die Welt ist wirklich ein wohlgeordnetes schmückendes Ganzes – oder kann dies zumindest sein! Blick vom Hirschberg auf den Tegernsee. Aufnahme vom Verwandtentreffen in Kreuth am 20.05.2017

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„Legalize it!“ Das tauglichste Mittel gegen das Schlepperwesen

 Flüchtlinge, Migration, Süddeutsche Zeitung  Kommentare deaktiviert für „Legalize it!“ Das tauglichste Mittel gegen das Schlepperwesen
März 022016
 

Guter Beitrag heute auf S. 7 in der Süddeutschen Zeitung! Autor Thomas Kirchner zeichnet unter dem Titel „Beflügelte Branche“ den enormen Aufschwung der Schlepper-Industrie nach. Er benennt den syrischen Bürgerkrieg von 2011 als eigentlichen Auslöser der gestiegenen Migration nach Europa. Erst durch diesen Anschub sei dauerhaft eine lebhafte Nachfrage nach Transportmöglichkeiten nach Europa entstanden. Die Dienstleister böten gegen entsprechende Bezahlung den wohlhabenderen unter den Ausreisewilligen die gewünschten Services an: Verpflegung, Transport, Herstellung der gefälschten Dokumente, Bestechung der Behörden. Neben Syrien erlebten seither Nigeria, Senegal, Gambia, Eritrea, Somalia sowie einige andere Länder einen starken Anstieg der Migration nach Europa, obgleich die Lage sich in einigen Ländern nicht verschlechtert, ja teilweise sogar verbessert habe.

Grenzschließungen seien das untauglichste Mittel zur Eindämmung des höchst lukrativen Menschenschmuggels. Sie böten, so der Autor, den später strandenden und in Seenot geratenden Menschen keine Hilfe, denn die Schlepper würden rasch, flexibel und effizient auf Veränderungen der Politik reagieren, zumal jederzeit unterschiedliche Routen denkbar seien, sollte einmal die „Balkanroute“ geschlossen werden. Sollte es also zu einer Übereinkunft mit der Türkei kommen, böte sich sofort der Weg über Libyen als erneute Ausweichroute an.

Wie kann man den Schleppern das Leben schwer machen? Der Autor zieht den Schluss, man solle die Migration legalisieren. Am einfachsten wäre es zweifellos, den Grenzübertritt über alle Staatsgrenzen hinweg universal allen Menschen freizustellen.
Wir zitieren aus dem letzten Absatz des Artikels:

Das tauglichste wäre wohl eine vollständige Legalisierung der Migration. Berlin will in diese Richtung gehen durch eine großzügige Umsiedlung aus der Türkei.

http://www.sueddeutsche.de/politik/menschenschmuggel-befluegelte-branche-1.2886917

 Posted by at 15:33