Nov 302010
 

Wir brauchen eine neue Hoş-geldiniz-Kultur für zugereiste schwäbische Familienväter! Sie bringen den Sinn für Verantwortung, Fleiß und Tatkraft nach Friedrichshain-Kreuzberg!

„Wir streben nach Verantwortung.“ So sagte es ein zugereister Schwabe, den man unbedingt sofort als voll integriert bezeichnen muss. Beifall! Worte wie Pflicht, Verantwortung, Fleiß, Familie, Sparsamkeit dürfen keine Fremdworte in Friedrichshain-Kreuzberg werden.

Eine gute ökologische Politik kommt ohne diese uralten Tugenden nicht aus.

Oikos heißt ja Haus. Ökologische Politik ist also nichts anderes als gute Hauswirtschaft im Großen.

Der gute Hausvater ist ein ökologischer Hausvater.

Der Blogger gibt hiermit seine Freude über die klaren Worte des Bundesvorsitzenden der Grünen zum Ausdruck.

Im Gespräch: Cem Özdemir: „Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz“ – Inland – Politik – FAZ.NET

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Nov 302010
 

Nein, nein, das gefällt mir nicht: Die Bezirke werden also nicht 4,526 Mrd., sondern 4,795 Mrd. für Soziales ausgeben müssen – 268 Millionen mehr als geplant!

Das sind fast alles Pflichtausgaben! Das Grundübel des Sozialrechts, nämlich dass der Staat für fast alle irgendwie nachweisbaren Bedarfe in Haftung genommen werden kann, schlägt voll auf die Zahlen durch! Zum Beispiel klettern die „Hilfen für besondere Bedarfe“ nicht auf 963 Millionen, sondern auf 995 Millionen – das sind also fast 1 Milliarde für „Hilfe in besonderen Lebenslagen“. Unfassbar! Hier ist sicherlich die Betrugsquote besonders hoch. Ich würde schätzen: 20-70 Prozent. Man kann mit einem geschickten Anwalt nahezu jeden Bedarf durch die Sozialgerichte peitschen.

Für Kultur, für Bildung, für Radverkehrsförderung, für Schulbücher steht also weniger und weniger Geld zur Verfügung. Das sind doch alles Peanuts, worüber wir etwa in der Radverkehrsförderung reden. Was würde es kosten, allen Berliner Grundschülern eine schöne Lesefibel für die deutsche Sprache und die deutsche Literatur zu schenken? Nur etwa 12 Millionen!

Das Studium des Statusberichtes von Finanzsenator Nußbaum bringt atemberaubende Zahlen! Da dreht sich einem ja fast der Magen um! Zum Glück gibt es einen warmen Geldregen von 189 Millionen zusätzlich aus dem Länderfinanzausgleich. Der Bundesregierung und der guten Konjunktur sei hiermit im Namen des Bundeslandes Berlin gedankt!

Die Hauptursache der stark anwachsenden Sozialkosten liegt aber – in den Familien. Versagende Familien, zerbrechende Familien sind für den Berliner Landeshaushalt der Kostenfaktor Nummer 1! Versagende oder zerbrechende Familien erfordern die besonders kostspielige Familientherapie, Familienhilfe, die besonders teure und besonders problematische Unterbringung von Kindern in Heimen. Trennungen der Eltern sind ein in höchstem Maße belastendes Ereignis für die meisten Kinder – und in den meisten Fällen sind sie ein riesiger wirtschaftlicher Schaden für die Alleinerziehenden – sowie letztlich ein Kostentreiber erster Größe für den Sozialhaushalt der Kommunen.

Ich empfehle den druckfrischen neuesten Statusbericht des Finanzsenators Nußbaum allen Parteien im Bundesland Berlin zum vertieften Studium. Zusammenfassung heute in der Berliner Morgenpost auf S. 11, in der Berliner WELT-Ausgabe auf S. 29.

Meine Schlussfolgerung: Die Familie muss nach ganz oben auf die Agenda der Sozialpolitik. Die Familien müssen endlich wieder als das erkannt werden, was sie sind: die Keimzelle jeder staatlichen Gemeinschaft.

Keine deutsche Partei scheint diesen fundamentalen Zusammenhang erkannt zu haben, geschweige denn, dass er benannt würde. Es fehlt den deutschen Parteien offenkundig an Mut, solche schlichten Einsichten offen auszusprechen.

Dabei liegt dieser kausale Zusammenhang nahezu offen zutage. Er lässt sich anhand von Alltagserfahrungen, anhand von harten Zahlen und wissenschaftlichen Aussagen beliebig breit untermauern! Da braucht man kein Wiki-Leaks, um das zu benennen.

Ich selbst habe diese Forderungen erst kürzlich wieder auf dem Nominierungsparteitag meiner Partei in Friedrichshain-Kreuzberg erhoben, konnte mich aber nicht durchsetzen.

Der Staat muss ein vitales Interesse an starken, intakten Familien haben. Vor allem im Interesse der Kinder. Der Staat muss im Interesse der Kinder (und seiner eigenen Finanzen) die durch die Decke schießenden Sozialkosten zurückführen. Vor allem durch die Ertüchtigung der Familien, aber auch durch die Bekämpfung der missbräuchlich erschlichenen Leistungen.

Ausgaben für Soziales steigen rasant – Nachrichten Print – WELT KOMPAKT – Vermischtes – WELT ONLINE

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Nov 292010
 

Überall in der EU gilt dieselbe Armutsdefinition, überall in den alten EU-Staaten sieht man mehr oder minder dieselben Bilder: Mütter mit drei Kindern, Eltern mit zwei Kindern auf einem Sofa, eine gepflegte Stimme aus dem Off, die uns eindringlich beschwört: „20% aller Kinder leben in Armut – ein Skandal!“

Was sagt treffend ein Kommentator auf Youtube:

YouTube – UK Poverty – John and Donna’s story
Mislabeled. This is not poverty. They have a nice house and toys for kids, are you kidding me. Sorry, but trying to live in a nice house and dream of nice vacations and parties is not people in poverty.

800 Millionen junge Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser, haben etwa 1$ pro Tag, können keine Schule besuchen. DIE sind arm.

Es wird definitorisch in der EU bis in alle Ewigkeit Arme gebe, da immer ein gewisser Prozentsatz der Menschen weniger als 60% des Durchschnittseinkommens haben wird. Wozu das ganze Geschrei.

Die größten Gefahren für die Kinder, die ich kenne, sind Vernachlässigung durch die Eltern, mangelnde Zuwendung durch die Eltern, fehlende Liebe der Eltern.

Der für sich genommen größte objektive Risikofaktor für die Kinder aber ist in Berlin – die Trennung der Eltern. Das haben mir Psychologen und Sozialarbeiter immer wieder bestätigt.

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Nov 292010
 

Die Schweizer haben nunmehr den Sozialbetrug in einer heftigen Überreaktion zum Ausweisungsgrund für Ausländer erklärt. Ich finde: Zu dick aufgetragen!

Jeder weiß: Sozialbetrug, Ausplünderung der Sozialversicherungen ist weitverbreitet, aber ein extrem heißes Eisen, an dem sich jeder aktive Politiker schnell die Finger verbrennen würde! Ich finde: Erst einmal sollte man das Thema Sozialbetrug bei Deutschen und Ausländern öffentlich machen, diskutieren und dann innerhalb des Landes Abhilfe suchen – etwa durch leichteren Datenabgleich, etwa dadurch, dass man bewusst die Kultur der Rechtsstaatlichkeit pflegt.

Einen jener zahllosen Tricks, mit denen Bürger die Sozialkassen ausnehmen, lehrt der aktuelle SPIEGEL auf S. 52: Deutsche Langzeitstudenten, die längst einer regulären Beschäftigung nachgehen, melden sich zum Schein an einer ostdeutschen Universität an. Damit heben sie die dortigen Studentenzahlen und sparen jeden Monate Hunderte von Euro. Jedes Unrechtsbewusstsein fehlt. „Das machen doch alle so!“

Den Schaden zahlen die dummen Steuerzahler – wie zum Beispiel dieser Kreuzberger Blogger.

Viele Kinder, für die wir Kindergeld zahlen, leben gar nicht in Deutschland, sondern bei der Oma in der Türkei. Diesen Trick lehrte kürzlich der Berliner Schulsenator Zöllner. Dennoch ist dies ein glatter Rechtsbruch zu Lasten des Steuerzahlers. Ganz abgesehen davon, dass kein Kind in der Türkei richtig Deutsch lernen wird.

An einer einzigen Meldeadresse lassen sich leicht bis zu 60 Scheinexistenzen anhäufen, für die dann Sozialleistungen kassiert werden. Auch dies ist ein geläufiger Trick, den es zu bekämpfen gilt.

Was die Schweizer gemacht haben, halte ich für eine falsche Überreaktion auf ein auch in Deutschland bekanntes Phänomen.

Sozialbetrug und Steuerhinterziehung sind eben kein Kavaliersdelikt, sondern eine Bereicherung Einzelner zu Lasten der Allgemeinheit.

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Wenn das General Obentraut sähe!

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Nov 292010
 

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Es bewegt sich was in der Obentrautstraße! Hier einige Fotos vom heutigen Vormittag. Alle Fotos sind innerhalb von 10 Minuten aufgenommen worden.

Das Sofa, das einige Mitbürger auf dem Radweg verloren hatten und das dort einige Tage lang jeden Radfahrer zum Ausweichen zwang, steht nun einladend auf dem Fußweg, sodass Autofahrer bequem Platz nehmen können, während die benachbarte Reifenwerkstatt die Autos wintertauglich umrüstet. Sehr gut!

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Etwa 100 Meter weiter hat ein fürsorglicher Mitbürger erneut eine Straßenmöblierung vorgenommen. Diesmal nicht auf dem Radweg, sondern auf dem Hundekotstreifen. Sehr passend!

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Direkt und recht unfromm vor der Moschee der Ditib parkt ein Mitbürger sein Fahrzeug. Für Radfahrer leider ein allzu gewohntes Bild!

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Vor schwierige Entscheidungen stellt die Radfahrerampel seit heute Nacht die Radler: Sie wurde um 90 Grad gedreht, sie zeigt jetzt auf Grün, während die Autos in der querenden Straße gleichzeitig Grün haben. Schlimme Unfälle sind vorprogrammiert. Richtig eingestellt ist weiterhin die Fußgängerampel! Gut für die Fußgänger!

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Kaum Neuigkeitswert hat dieses Bild: Fast immer parken Autos an der Kreuzung widerrechtlich bis an den Haltestreifen der Kreuzung und behindern so die Sichtbeziehung zwischen Radfahrern und Autofahrern.

Vermüllung durch alte Möbel, Behinderung des Radverkehrs, Vandalismus an Ampeln, widerrechtliches Parken der Kraftfahrer, Fahrraddiebstähle, Raubüberfälle, offener Drogenhandel – das alles sind leider Erscheinungen, an die wir uns in unserer Straße zunehmend gewöhnen müssen. Die Verwahrlosung unserer Straße hat in den letzten Monaten sichtbar stark zugenommen.

Die Polizei und die Politik sind machtlos, da der Bezirk und der Senat finanziell keine zusätzlichen Lasten schultern können. Der Senat ist über beide Ohren verschuldet. Allein die Reparatur der Ampel dürfte einen hohen Betrag kosten. Die mittlerweile 2 Sofas und die Sitzecke werden den Winter wohl überdauern.

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Vom Hacken-des-Holzes-Glück

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Nov 282010
 

28112010094.jpg Einen herrlichen klirrend kalten ersten Advent verbrachten wir heute im Norden! Die S-Bahn führte uns nach Frohnau, dort entbot ich in der Johannes-Kirche meinen Gruß an die Gemeinde. Wir wanderten weiter, besichtigten das buddhistische Haus. Im Meditationsraum stimmte ich dreimal das Om an. „Ihr Buddhisten kommt ja uns Christen in vielem nahe“, zollte ich einmal einem befreundeten Buddhisten meine Hochachtung. Wir sprachen über die Bedeutung des leeren Grabs des auferstandenen Jesus. Niemand hat Gott je gesehen. „Die Buddhisten suchen das Göttliche in der Erleuchtung von innen. Die Christen suchen das Göttliche im Gegenüber, sie suchen den auferstandenen Jesus im Dienst am Nächsten“, fasste ich meine kindlich schlichte Sichtweise zusammen. „Und so behaupten in beiden Religionen das gute Miteinander, der schiedliche Ausgleich eine herausragende Stellung“, pflichtete mir mein buddhistischer Freund bei.

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An einem Zelt in der Bieselheide unmittelbar hinter dem Künstlerhof Frohnau rasteten unsere Familien. Es war kalt. Die Kinder hatten Hunger und Durst.  Wir entzündeten ein kleines Feuer, um uns zu wärmen. Kälte, Hunger, Durst, körperliche Anstrengung, die Segnung des gebändigten Feuers, das Hacken des Holzes – diese Urerfahrungen können und sollen auch Kinder in Maßen mindestens einmal machen dürfen.

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Wir spielten Fangen. Es gab reichlich Gelächter und ich wurde immer wieder gefoppt und genarrt, redete mich aber auf meine schweren Schuhe hinaus.

Weiter ging’s stracks zu Fuß auf einem neu hergerichteten Stück des Berliner Mauerwegs, vorbei an dem ehemaligen Wachtturm, der jetzt der Deutschen Waldjugend als Erlebnisraum dient.

Ich sang den Kindern ein paar Wald- und Wiesenlieder in deutscher Sprache vor, lernte erneut das russische Volkslied von der Heuschrecke, deren Lebensrecht leider von einem Frosch nicht geachtet wird.

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Der prächtige neue, herrlich warme Doppeldeckerbus der BVG brachte uns nach vierstündiger Wanderung hart am Gefrierpunkt zurück an den S-Bahnhof Frohnau.

Herzlichen Dank an alle Mitwanderer, vor allem an Vladimir, der mit so großer Sorgfalt erneut eine so vortreffliche Route zusammengestellt hat!

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Widerstand gegen die Umverteilungspolitik!

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Nov 272010
 

27112010081.jpg Proteste: Demo gegen kaltes Deutschland – Berlin – Tagesspiegel
„Auch wenn die Bundesregierung ihr Sparpaket durch den Bundestag drückt, der Widerstand gegen die Umverteilungspolitik wird weiter gehen.“

So ein Sprecher der „Antifaschistischen Linken Berlin“. Na, ich meine: ein bisschen Umverteilung sollte schon sein! Wir verteilen gegenwärtig etwa 34% der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung  als Sozialausgaben des Staates um. Die Tendenz: steigend, außer bei sehr guter Konjunktur. In Berlin steigt diese Umverteilung zugunsten der Sozialschwachen mal eben so um 7%!

Politik ist doch immer auch Umverteilungspolitik durch den Staat von Reich zu Bedürftig! Soll denn jeder selber für sein Leben aufkommen? Wollen die Linken Antifas wirklich alle Umverteilungspolitik beenden?

Toller herzerwärmender Bericht heute auf S. 12 des Tagesspiegels! Man demonstriert gegen die Kälte! Ach was! In unserem Land muss niemand erfrieren, niemand verhungern, aber es herrscht in der Tat eine gewisse mitmenschliche Kälte, weil alle sich auf den Staat hinausreden.

Ich hätte mich so gefreut, wenn ein einziges Mal diejenigen, die gegen die soziale Kälte protestieren, zu uns Unterschichtlern in die Araberschule gekommen wären. Aber nein. Das tun sie nicht. Man verschafft sich ein wohlig-warmes, ein gutes Gewissen, indem man den Staat belagert und den Staat um „soziale Wärme“ anfleht.

Was für ein getrockneter, tiefgefrorener Unsinn. Was für eine Heuchelei! Dass Lehrer für diese Heuchelei auch noch Unterrichtsbefreiung gewähren, stimmt mich richtig hitzig!

Voilà – da habt ihr eure Wärme!

Bild: neue Straßenmöblierung heute auf der Obentrautstraße

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Liebe Ausländer, lasst uns mit den deutschen Erzkonservativen nicht allein!

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Nov 272010
 

Immer wieder beklage ich in diesem Blog  das satte Umverteilungs- und Besitzstandsdenken der Linken und der Grünen in unserem Bezirk: Sehr viel staatliches Geld wird in die Hand genommen, damit die gut gepäppelte, über Jahre angefütterte Stammklientel im Lande bleibt, auf dass sich ja nichts ändere! Und schon gar nicht so viele Jugendhotels aufschießen! Die Friedrichshainer sind schon so richtig sauer, dass so viele Bezirksmittel nach Kreuzberg fließen, um die erzkonservativen Besitzstandswahrer ruhigzustellen. „Wir sind hier und wir bleiben hier! Nichts soll sich ändern!

Die linksgrüne Mehrheit agiert staatsfixiert – mit staatlichen Verboten und staatlichen Geschenken wird ein Lenkungseffekt angestrebt. Verboten werden Heizpilze und Hostels. Geschenkt werden Mieten, Wohnungen, öffentliche Gebäude. „Schenke und verbiete!“ tritt an die Stelle des alten „Teile und herrsche!“ Das ist neoklassische Umverteilungspolitik.

Ändert sich nichts? Doch! Weiterhin ziehen die sozial nicht staatsabhängigen Familien aus Kreuzberg weg, sobald ihre Kinder das Schulalter erreichen. Die Staatsklientel verändert sich ethnisch: Weniger Türken, mehr Araber. Nach Friedrichshain ziehen mehr und mehr junge, alternative, gutverdienende, progressive Familien. Die Balance verschiebt sich also durchaus! Auch bei allem Gegensteuern kann unsere konservativ geführte  Bezirksregierung nicht verhindern, dass Menschen wegziehen und andere neu zuziehen.

Und so bleibe ich dabei und stimme dem BVV-Fraktionschef Götz Müller vollstumfänglich zu: Wir brauchen mehr private Betriebe, mehr ambulante Zuwanderung in unseren Bezirk, mehr Bewegung, mehr Radverkehr, weniger Staat, weniger Statik, weniger Staatsabhängigkeit, mehr Quirligkeit, mehr Musik, mehr Krach, mehr Ausländer!

O my little beloved FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG! CHANGE IS NOW!

Lärmbelästigung: Friedrichshain will lieber Frieden als Touristen – Berlin – Tagesspiegel
Heftige Kritik kommt von der CDU: Die Haltung der Grünen im Falle der Hostels stehe in einem „eklatanten Widerspruch“ zu ihrem Vorgehen in Bezug auf die Admiralbrücke, wo sich ebenfalls Anwohner gestört fühlen, sagt Götz Müller, Fraktionschef der CDU in Friedrichshain-Kreuzberg. Größere Benachteiligungen durch Hostels für die Anwohner sehe er nicht. „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, ein bisschen Wirtschaftstätigkeit dort reinzubringen“, sagt Müller. Der Bezirk sei ohnehin sehr arm. Zudem wirke der Beschluss so, als wolle man im Bezirk keine Touristen.

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Arabische Vielfalt erkennen – arabische Freiheit wertschätzen!

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Nov 272010
 

Immer wieder erkundige ich mich bei aus Libanon zugewanderten Berlinerinnen und Berlinern nach der neuesten Lage in Libanon. Gesamteindruck: Die etwa 10 wichtigen ethnischen und religiösen Gruppen leben recht und schlecht nebeneinander her, man geht sich weitgehend aus dem Weg, ebenso wie auch in Kreuzberg etwa.

Der autoritär-paternalistisch geführte Staat ist in der Hand der wenigen regierenden Dynastien, die Lage der Palästinenser und der Kurden bleibt zutiefst prekär und unwürdig, die Bedeutung der Christen nimmt ab, jedoch ist ihre soziale Stellung noch weitgehend gesichert, auch wenn viele Christen in europäische Länder oder in die USA auswandern – oder auswandern möchten.

Dass der Libanon jemals wieder wie bis in die 70er Jahre zur „Schweiz des Nahen Ostens“ werden möchte, ist ein frommer Wunsch, der wohl unerhört bleiben wird.

Mit besonderem Gewinn las ich kürzlich das Buch von Joumana Haddad: „Wie ich Scheherazade tötete. Bekenntnisse einer zornigen arabischen Frau.“ Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für Libanon und Libanon-Flüchtlinge interessieren.

Vor allem wird man lernen, dass „die Araber“ in sich eine enorme ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt bieten. Es gibt auch christliche Araber. Aus einer katholischen Familie stammt etwa Joumana Haddad. Die reichhaltig bestückte Bibliothek ihres Vaters bot ihr von früher Kindheit an Gelegenheit, ihre Selbständigkeit als eigenwilliges Mädchen zu entfalten, ihr Recht auf selbstbestimmte Sexualität durchzusetzen.

Damit einhergehend, fordert sie die Freiheitsrechte, die sich selbst genommen hat, auch  für alle anderen arabischen Frauen ein. Zitat:

„Ja, ich bin ein Frau, bin es in aller Selbstverständlichkeit, mit Stolz, ohne Einschränkungen und in höchstem Maße. Aber in Gottes Namen, schafft mir endlich dieses Rosa samt allen zugehörigen Klischees aus den Augen! Ich weiß noch, wie ich einmal mit einem Onkel aneinandergeriet, der es gewagt hatte, mir zum Geburtstag eine Miniaturküche, komplett mit Waschmaschine und Bügeleisen zu schenken.“

Nun, betroffen schweige ich. — Ich habe leider keine Töchter.

Meinen Söhnen habe ich (wie ich gestehen muss) niemals eine Miniaturküche oder Puppen geschenkt. Sie haben stets nach Autos, LKWs und Zügen verlangt. Wir besitzen foglich eine satte Sammlung an Spielzeug-Autos, -LKWs und -Zügen.  Und zwar auf ausdrücklichen Wunsch der beteiligten Männer. Was ist ein typischer Mann?

Heute radelte ich zum Brandenburger Tor, um dem Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel meine Aufwartung zu entbieten. Ein so sympathischer junger Mann! Vorbildlich! Aber er spielt halt nur mit Autos! Ist er unfrei, weil er nicht mit Puppenküchen spielt? Nein! Ich sah das Sebastian-Vettel-Video auf der Großbild-Leinwand und muss sagen: Er kocht auch! In echt! Er kann auch Italienisch! Der perfekte Mann – kann autofahren, kann kochen – und kann sogar Fremdsprachen! Befreite Frauen, was wollt ihr mehr vom Manne?

Eifert ihm nach!

Quelle: Joumana Haddad: Wie ich Scheherazade tötete. Bekenntnisse einer zornigen arabischen Frau. Aus dem Englischen übersetzt von Michael Hörmann. Verlag Hans Schiler, Berlin 2010, hier: S. 84

Joumana Haddad Official Web Site

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Nov 272010
 

Immer wieder wird gefragt, ob man Fremdsprachen mit einsprachigen oder zweisprachigen Materialien unterrichten soll. Ich meine: Wenn alle Lernenden dieselbe Ausgangssprache haben (etwa Deutsch), empfiehlt sich der Einsatz zweisprachiger Lehrwerke (etwa deutsch-arabisch). Wenn aber Lernende mit unterschiedlichen Ausgangssprachen zusammenkommen (etwa Türkisch, Deutsch, Englisch), dann sind sie mit einem einsprachigen Lehrwerk der Zielsprache (etwa Arabisch) besser bedient, bestenfalls ergänzt durch zweisprachige, separat erhältliche Glossare. Dann kommt es auch ganz entscheidend auf die bildliche Unterstützung des sprachlichen Inhaltes an.

Eine französische Nachrichtensendung von gestern nachmittag (France 2 actualitès)  machte sich die Mühe, genauer nachzuforschen, wie die bereits 40 saudischen Koranschulen auf ihre etwa 5000 britischen Schüler einwirken. Ergebnis: bereits junge britische Mädchen werden strengstens angehalten den Hikab (Ganzkörper- und Gesichtsverhülllung) zu tragen, die Scharia wird in Wort und Bild anschaulich gelehrt und ohne jeden kritischen Kommentar als verbindlich dargestellt.

So werden die Kinder und Jugendlichen in Wort und Bild ermahnt, man solle die Blutung stillen, wenn man einem Dieb die Hand oder – im Wiederholungsfall – den Fuß abgehackt habe. Auf Ehebruch hingegen wird den Kindern die Steinigung gelehrt, eine Stillung der Blutung erübrigt sich.

Das modern anmutende Lehrwerk ist einsprachig, also nur in Arabisch, jedoch werden die fremdsprachlichen Inhalte – etwa das Handabhacken – durch Zeichnungen anschaulich gemacht.

Ich hege keinen Zweifel, dass derzeit (oder demnächst) auch in Berlin und anderen deutschen Städten an Koranschulen mit derartigen einsprachigen arabischen Materialien unterrichtet wird.

Auch in Berlin ist die erste saudisch finanzierte Koranschule in konkreter Vorbereitung, zunächst für 400 Kinder. Die Schule wird nicht der Berliner Schulaufsicht unterstellt sein.

Man sollte nicht immer nur über „die Türken“ und ihre durch den türkischen Staat gesteuerten Islamverbände reden, sondern ebenso sehr auch über die stark anwachsenden arabischen Gemeinden, die in einigen Berliner Quartieren und Grundschulen bereits die Mehrheiten stellen und nach den Deutschen auch die Türken verdrängen.

„Sozialhilfe + Satellitenfernsehen + Scharia“ – diese Kombination entfaltet sich vor unseren Augen und mit saudischem Geld unterstützt mit bezwingender Kraft. Hier wächst eine machtvolle, arabisch geprägte Parallelgesellschaft heran. Geld ist in Hülle und Fülle da. Da gebe ich Hamed Abdel-Samad recht. Da können wir noch so viel über Ganztagsschulen reden und reden und reden.

Die Briten sind uns schon einige Jahre voraus. Uns steht es noch bevor.

Großbritannien: Handabhacken als Lehrinhalt an Koranschulen « DiePresse.com

 Posted by at 14:36
Nov 262010
 

Modern anmutende Unterrichtsmaterialien in arabischer Sprache werden mittlerweile den etwa 5000 Schülern der saudischen Koranschulen in Großbritannien angeboten. Panorama, die Reportagesendung der BBC, ließ sich erläutern, was die neuen Briten lernen und beherzigen sollen. Am 22.11.2010 wurde der Beitrag gesendet.

BBC News – Panorama finds anti-Semitic texts in schools

 Posted by at 18:12
Nov 262010
 

Gestern berichtete mir wieder einmal ein Bürger unseres Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, ihm sei kürzlich das Fahrrad gestohlen worden. Vor dem Rathaus, direkt von einem jener berühmten Kreuzberger Bügel weg. Ärgerlich! Und ebenfalls gestern beobachtete ich am Nachmittag, wie zwei Drogenhändler an dem Spielplatz in der Obentrautstraße kleine Päckchen Rauschgift an Jugendliche verkauften. Ärgerlich – zumal einige Eltern meiner Nachbarschaft sich nachdrücklich und in vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gestaltung des Spielplatzes in der Obentrautstraße eingesetzt haben. Wenn jetzt die Drogenhändler wiederkommen und sich das herumspricht, geht der Spielplatz den Kindern und Eltern als Aufenthaltsort verloren. Und gegenüber diesem Spielplatz gibt es eine Schlecker-Filiale, die geradezu regelmäßig von bewaffneten Räubern überfallen und ausgeraubt wird. Ärgerlich! Und seit drei Tagen versperrt in eben dieser Obentrautstraße ein Sofa den Fahrradweg (siehe Foto). Ärgerlich!

Und hinter meiner Wohnung hat ein Jugend-Hostel seine Diskothek eingerichtet. Wir hören oft noch spät die wummernden Bässe in unserer Küche. Und genau das – stört mich persönlich nicht! Dennoch hat gerade zu letzterem die BVV Friedrichshain-Kreuzberg  am Mittwoch einen Beschluss zu „verschärften Bedingungen für die Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben“ gefasst. O Schreck! Die taz berichtet heute auf S. 21 darüber.

Machen wir eine Liste der Dinge, die den Bürger in meiner Straße stören oder stören könnten:

– viele Fahrraddiebstähle
– offener Drogenhandel auf dem Spielplatz
– viele Raubüberfälle auf den Drogeriemarkt
– 1 Sofa auf dem Radweg
– 1 Jugend-Hostel

Ich ordne mal nach Schwere der Störung! Am meisten stört mich die Serie an Raubüberfällen auf den Drogeriemarkt, danach kommt der offene Drogenhandel auf dem Spielplatz, dann die sehr häufigen Fahrraddiebstähle, dann das sehr seltene Sofa auf dem Radweg.

Ganz raus fallen lasse ich die Ruhestörung durch Hostels. Ich finde Hostels in Friedrichshain-Kreuzberg gut, ich freue  mich, wenn ich junge Menschen aus aller Herren Länder hier sehe. Die Lärmbelästigung finde ich nicht so schlimm, obwohl ich wie angeführt in meiner Wohnung persönlich betroffen bin. Mir sind Hostels tausendmal lieber als die berüchtigten Spielsalons, die häufig der Geldwäsche dienen.

Wozu ich das schreibe? Um nachzuweisen, dass der Bürger an verschiedenen Dingen Anstoß nimmt. Raubüberfälle und Drogenhandel auf Spielplätzen finde ich persönlich schlimmer als Fahrraddiebstähle, Fahrraddiebstähle wiederum schlimmer als Sofas auf Radwegen.

Hostels finde ich gar nicht schlimm, sondern gut.

Ich bin ja nur nur ein einfacher friedliebender Bürger dieses Bezirks. Ich fordere also die verehrten Damen und Herren Politiker zu etwas mehr Toleranz gegenüber Hostels und nächtlicher Ruhestörung, hingegen zu deutlich weniger Toleranz gegenüber offenem Drogenhandel, Raubüberfällen und Fahrraddiebstählen auf.

Es geschieht alles in dieser Straße!

Bezirk erschwert Hotelneubauten: Schlaf gut, Friedrichshain! – taz.de

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Stellt die New Yorker Freiheitsstatue die Jungfrau Maria dar?

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Nov 262010
 

„Die Auswanderungswilligen waren meist einfache, ungebildete Menschen, die sich sehr leicht täuschen ließen. Und die Agenten wussten genau, mit welchen Versprechen sie zu ködern waren. Den frommen polnischen Bauern etwa erzählten sie, dass die Statue, die sie in New York begrüßen würde, die Jungfrau Maria darstelle.“ Nach diesem Muster etwa verlief die Massenauswanderung aus dem alten Kronland Galizien, die Martin Pollack in seinem Buch „Kaiser von Amerika“ schildert. Harald Hartung berichtet darüber heute auf S. 34 der FAZ.

Ich glaube, man muss jeden Konflikt offen ansprechen, erst daraus kann sich irgendeine Weiterentwicklung ergeben.“ Diese zweifellos beherzigenswerte Aussage Martin Pollacks fiel mir soeben ein, als ich las, was kürzlich im Heimathafen Neukölln die beiden lustigen Streithanseln Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad vom Stapel gelassen haben. Hier geht’s zum Erlebnisbericht vom Stapellauf:

Der Untergang der Zivilisation – Berliner Zeitung

 Posted by at 12:13