BIO COMPANY. Gesang im Wald der Lebenden!

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Jan. 302018
 

Trübe Gedanken werden weggewischt durch die strahlende Schönheit des Gesanges. Der Gesang im Hochmeistersaal beseligt mich. Das Schubert-Album für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung, kritisch revidirt von Max Friedlaender, das brauch ich nur aufzuschlagen und daraus zu singen und ich merke: Ja. Das ist meine Welt. Das ist unsere Welt. Da bin ich in Gesellschaft des Lebens. Und: Immanuel Kant, Werkausgabe Band VI, herausgegeben von Wilhelm Weischedel in der Akademie-Ausgabe. Meine Nachtlektüre. Jede Zeile Kants unterhält mich, erhellt mich, verleiht mir die Zuversicht: Überall sind Leute, mit denen man vernünftig reden kann.

Seitwärts des Überdachs Schatten vor der Rentenversicherung am Fehrbelliner Platz zieht dich an. Ich kehre ein bei der BIO COMPANY: in der Gesellschaft des Lebens.
In den Regalen an den Tischen in der BIO COMPANY liegen Bücher. Ich greife mir einen Band von Ernst Wiechert heraus: Der Totenwald, in einer sorgfältig verarbeiteten Ausgabe des Aufbau-Verlages, erschienen noch zu DDR-Zeiten. Mich berühren die klaren, schmerzhaften Beobachtungen, die er als Häftling im KZ Buchenwald angefertigt hat. Wichtigkeit des Körpers, Unhintergehbarkeit des leiblichen Daseins!

Essen, Trinken, Plaudern, Lauschen. Das ist es! Den Toten schulde ich nichts. Sie sind hinübergegangen. Dem Leben sind wir verpflichtet. Den Lebenden bin ich verpflichtet. „I vivi sono più esigenti“, die Lebenden verlangen mehr von uns. Also bitte. Primo Levi hat recht. Wählt das Leben!

Ich bitte um Leben.

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Von Kant zum Kind. Ein Auflachen

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Okt. 182017
 

Eine ungelöste Frage bleibt die Einhaltung der Verkehrsregeln durch Erwachsene bei der Begegnung mit den schwächsten Menschen, den Kindern. Wird es mir je gelingen, auch nur einen Erwachsenen zum Absteigen im Schulhof der Schöneberger Teltow-Grundschule zu bewegen? Wie, wenn ich die Erwachsenen auf Immanuel Kant verwiese, ihnen einschärfte, dass wir allezeit gemäß diesem wohl bedeutendsten Philosophen deutscher Sprache so handeln sollten, als könnte die Maxime unseres Handelns zugleich Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein? Wer kräht denn danach? Wer liest oder kennt heute unter den Deutschen noch Kant? Wer ließe sich durch allgemeine philosophische Überlegungen zu einer Verhaltensänderung bewegen?

Solches Sinnieren befällt mich unwillkürlich manches Mal, doch wische ich diese trüben Gedanken über den kulturell so dürftigen, so armseligen Zustand des deutschen Vaterlandes gern beiseite, wenn mir etwas Schönes begegnet.

So auch heute! Ich schob mein Fahrrad gedankenverloren über den Schulhof der Grundschule, da sprang mir ein Mädchen entgegen, das sich aus einer Gruppe von spielenden Kindern gelöst hatte!

Welche Botschaft brachte es mir? Es reichte mir lächelnd ein handgeschriebenes Zettelchen entgegen und lief sofort ängstlich weg. Was stand auf dem Zettelchen?  „Danke fürs Absteigen!“ las ich. Ich las es und da lachte mir das Herz! O ihr Kinder, ihr bezwingt noch den melancholischsten Philosophen! Selbst ein Immanuel Kant hätte kurz von seinem kategorischen Imperativ oder seinen transzendentalen Bedingungen einer jeglichen Erkenntnis abgesehen, die irgend Anspruch auf den festen Gang einer Wissenschaft würde Anspruch erheben können. Er hätte sich rühren lassen.

So wie ihr mich angerührt habt. Ihr habt mein Herz erobert. Kant hin, Goethe her. Das ist Musik in meinem Herzen, wie sie ein J.S. Bach nicht schöner komponieren könnte.

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Soll man Vorschriften nur dann beachten, wenn man deren Sinn einsieht?

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Feb. 182017
 

Immer wieder gerate ich als vorbeigehender Zeuge in  Unterredungen zwischen Kindern und erwachsenen Radfahrern, die einen Schulhof, dessen Gelände auf das allgemeine Straßenland hinausreicht und das deutlich an beiden Einfahrten ein Verkehrszeichen „Radfahren verboten“ aufweist, ungescheut auf ihrem Rad durchfahren. Sehr zum Unwillen der Kinder! Sie rufen dann: „Absteigen bitte!“ „Aussteigen bitte, das ist ein Schulhof!“

Umsonst! Ich höre dann von den Erwachsenen, die von den Kindern um das Absteigen gebeten werden, irgendwelche Rechtfertigungen oder auch barsche Knurrlaute, etwa in folgender Art: „Ich passe schon auf!“, „Das seh ich nicht ein, hier kommt ja niemand“, „Haltet das Maul“ usw. usw.

Sind Verkehrszeichen oder überhaupt Vorschriften – wie etwa hier das VZ 254 „Verbot für Radfahrer“ – nur dann zu beachten, wenn man deren Sinn einsieht? Soll man Regeln nur dann befolgen, wenn man sie gut findet?

Ich selbst befuhr übrigens vor Jahrzehnten ebenfalls als Achtklässler ohne Zögern einige Male den Schulhof mit dem Fahrrad, obwohl ich wusste, dass dies verboten war und mich der Rex sogar erwischt hatte. Mich leitete dabei die Maxime: „Ich weiß selbst, was ich verantworten kann, ich sehe doch, dass da niemand kommt. Und wenn jemand mir in die Quere kommt, dann bremse ich rechtzeitig.“

Zwei Jahre später, in der 10. Klasse,  las ich dann als Hinführung zu der „Kritik der praktischen Vernunft“ Immanuel Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“, erschienen in Riga 1785; Kant hinterließ damals mit seinen drei Kritiken einen ungeheuerlichen, bis heute nachwirkenden Eindruck auf mich, und seither begleitet mich die beständige Selbstbefragung und Selbstprüfung: „Was wäre, wenn jeder dieser Maxime folgte? Würde ich wollen können, daß meine Maxime ein allgemeines Gesetz werde?“

Die Antwort lautete damals nein und lautet heute nein. Man muss Vorschriften auch dann befolgen, wenn man deren Sinn nicht einsieht.

Ich meine darüber hinaus, dass hier auf diesem Schulhof geradezu die sittliche Pflicht für Erwachsene besteht, den Kindern als Vorbild zu dienen und sich an die Verkehrsregeln zu halten. Auf diesem Schulhof abzusteigen stellt auch keine unzumutbare Härte dar, denn auch der eilige Radfahrer verliert nur etwa eine Minute Lebenszeit. Lebenszeit, die er dazu nutzen kann, mit den Kindern oder den Lehrern zu plaudern.

Was sollen die kleinen Grundschulkinder (ab Klasse 1) von uns Großen halten, wenn sie sehen, dass die meisten Radfahrer an dieser Stelle so offensichtlich und trotz aller Bitten der Kinder die Regeln missachten, die hier zum Schutz der kleinen Kinder erlassen worden sind?

Man bedenke: Für Kinder sind alle Erwachsenen irgendwie die Großen. Und „die Großen“ halten sich nicht an die Gebote. Und das ist schlecht für die Kinder, weil die Großen damit ihre Achtung verlieren. Und die Kleinen können keinen Sinn für das Rechtschaffene, für die Redlichkeit entwickeln, die doch recht eigentlich Gesellschaften zusammenhält.

Bild: Szene  auf dem Schulhof heute, am Vormittag

Leseempfehlung für die Großen:

Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Riga, bey Johann Friedrich Hartknoch. 1785. Hier bsd. S. 52: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“

 

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Das angeborne Recht ist nur ein einziges: FREIHEIT

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Jan. 292017
 

Gute Unterrichtsstunde am letzten Donnerstag,  verbracht mit Oberstufenschülern des Beethoven-Gymnasiums bei einem Berufskundetag. Gemeinsam lesen und übersetzen wir den Anfang der Rede des US-amerikanischen Präsidenten vom 19. Juni 2013, gehalten am Brandenburger Tor. Die große lehrreiche Stunde lebt wieder auf; wir versuchen gemeinsam den Hintergrund der wichtigen Rede  auszuleuchten.

As your Chancellor mentioned, five years ago I had the privilege to address this city as senator.  Today, I’m proud to return as President of the United States.  And I bring with me the enduring friendship of the American people, as well as my wife, Michelle, and Malia and Sasha.  You may notice that they’re not here.  The last thing they want to do is to listen to another speech from me.  So they’re out experiencing the beauty and the history of Berlin.  And this history speaks to us today.

Here, for thousands of years, the people of this land have journeyed from tribe to principality to nation-state; through Reformation and Enlightenment, renowned as a “land of poets and thinkers,” among them Immanuel Kant, who taught us that freedom is the “unoriginated birthright of man, and it belongs to him by force of his humanity.”

 

Dass ein US-amerikanischer Verfassungsrechtler, wie es Barack Obama seinem eigenen Beruf nach, seiner akademischen Ausbildung nach ist, ausgerechnet Immanuel Kant mit einer Aussage zur Freiheit als dem Geburtsrecht jedes Menschen wörtlich zitiert, erfüllte mich damals mit Freude, es macht mich heute noch froh. Denn wann hätte je ein führender deutscher Politiker mit derartiger Überzeugung, mit derartigem Glauben wie es der Kantianer Barack Obama tat Immanuel Kant zitiert? Der Jurist, Philosoph, Schriftsteller und Politiker Obama trug Kant nach Berlin, ins Herz der Hauptstadt der Nation! Das war auch notwendig.

Gar nicht so leicht war es, die deutsche Originalquelle zu ermitteln, den Schülern zu vermitteln, was „by force of his humanity“ – „kraft seiner Menschheit“ bedeutet.

Und doch gelang es. Es lohnte sich.
Hier kommt der Beleg in Immanuel Kants eigenen Worten:

Das angeborne Recht ist nur einziges. Freiheit (Unabhängigkeit von eines anderen nötigender Willkür), sofern sie mit jedes anderen Freiheit nach einem allgemeinem Gesetz zusammen bestehen kann, ist dieses einzige, ursprüngliche, jedem Menschen kraft seiner Menschheit, zustehende Recht.

Immanuel Kant: Die Metaphysik der Sitten (1797). Erster Teil: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre, Werkausgabe Band VIII, herausgegeben von Wilhelm Weischedel,  17. Auflage, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2014,  S. 345 [Fettdruck in den beiden Zitaten durch dieses Blog]

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Muß sich in unserer Gesellschaft alles der Kritik unterwerfen lassen, oder braucht unsere Gesellschaft Meinungstabus?

 Einzigartigkeiten, Freiheit, Immanuel Kant, Jesus von Nazareth, Philosophie, Religionen  Kommentare deaktiviert für Muß sich in unserer Gesellschaft alles der Kritik unterwerfen lassen, oder braucht unsere Gesellschaft Meinungstabus?
Feb. 022016
 

20160201_200431[1]

a) „Wir haben nur eine Welt“
b) „Es gibt keinen Planet B“
c) „Scheitert der Euro, scheitert Europa“
d) „Jesus starb am Kreuz“
e) „Die Erde ist eine Kugel“
f) „Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Naturkonstante“

Das sind Beispiele ganz unterschiedlicher Aussagentypen. Es sind teils Aussagesätze zu unterschiedlichsten Sachverhalten, teils Werturteile unterschiedlichster Bereiche, denen man unbefragt zustimmen kann oder sogar unbefragt zustimmen muss, wenn man „dazugehören“ will. Zweifel an jeder einzelnen dieser Aussagen würden heutigentags in Teilen einer zufällig besuchten Gesellschaft sofort zu einer Art Ausschließungsmechanismus führen.

Muß sich in unserer Gesellschaft alles der Kritik unterwerfen, oder braucht unsere Gesellschaft strafbewehrte Meinungstabus? Gibt es Bereiche, die jeder Kritik überhoben sein müssen?

Der gestern zitierte Immanuel Kant nennt als solche tabubewehrte Bereiche „Religion“, „Heiligkeit“, „Gesetzgebung“, „Majestät“. Er schreibt in einer Fußnote der Vorrede zur ersten Auflage seiner „Critik der reinen Vernunft“, verlegts Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781:

*) Man hört hin und wieder Klagen über Seichtigkeit der Denkungsart unserer Zeit und den Verfall gründlicher Wissenschaft. Allein ich sehe nicht, daß die, deren Grund gut gelegt ist, als Mathematik, Naturlehre etc., diesen Vorwurf im mindesten verdienen, sondern vielmehr den alten Ruhm der Gründlichkeit behaupten, in der letzteren aber sogar übertreffen. Eben derselbe Geist würde sich nun auch in anderen Arten von Erkenntniß wirksam beweisen, wäre nur allererst für die Berichtigung ihrer Principien gesorgt worden. In Ermangelung derselben sind Gleichgültigkeit und Zweifel und endlich strenge Kritik vielmehr Beweise einer gründlichen Denkungsart. Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß. Religion durch ihre Heiligkeit und Gesetzgebung durch ihre Majestät wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdenn erregen sie gerechten Verdacht wider sich und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.

Was ist davon zu halten? Kant bestreitet, daß es Aussagen geben könne, die von freier und öffentlicher Prüfung auszunehmen seien. Prüfung aller nur erdenklichen Aussagen, dies sei das eigentliche Geschäft der Kritik. Es könne schlechterdings keine Aussage geben, die sich nicht vor den Richterstuhl der Vernunft müsse ziehen lassen können.

Dies sei geradezu das Probstück, also das Merkmal einer wahrhaft freien, wahrhaft aufgeklärten Gesellschaft. Immanuel Kant lehnt also den Begriff des Meinungstabus, des Meinungsverbrechens vehement ab.

Alle Aussagen müssen auf den Prüfstand! An den Gesprächen über jede einzelne Aussage ist jederzeit freier, unbehinderter Widerstreit möglich und nötig. An der von Immanuel Kant geforderten gründlichen Denkungsart fehlt es bei uns in Europa heute vielfach und vielerorten.

Zitat:
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Riga 1781, Seite XII

Foto: „Es gibt keinen Planet B. Ändern wir die Politik. Nicht das Klima. Bündnis 90 Die Grünen.“ Aufnahme Schöneberg, 01.02.2016

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Apr. 172015
 

Die Benennung und Bewertung geschichtlicher Ereignisse wird immer wieder zum Gegenstand offizieller Sprachregelungen, ja mitunter werden falsche – oder als falsch deklarierte – Meinungen sogar strafrechtlich verboten.

Plato hat deswegen Dichter – mit der alleinigen Ausnahme Homers – völlig aus seinem Idealstaat verbannt, weil sie ja soviel Lügen auftischten und lauter Trugbilder erzählten.

Soll man Lügen und Leugnen, Dichten und Phantasieren strafrechtlich verbieten? Die französische Nationalversammlung hat dies mit Bezug auf Armenien getan – wobei bezeichnenderweise nicht die Leugnung von im französischen Namen begangenen einzigartigen Massakern (Indochina und Algerien im 20. Jahrhundert, Afrika und Europa in Napoleonischer Zeit) unter Strafe gestellt wird, sondern die Leugnung des armenischen Genozids.

Belgien hat das Leugnen der auch von Belgiern begangenen, ungeheuer grausamen Kolonialgreuel in Belgisch-Kongo nicht unter Strafe gestellt, wohl aber das Leugnen der ungeheuer grausamen von den Deutschen begangenen Greuel usw. usw. Jeder Staat scheint diejenige Lüge unter Strafe zu stellen, die ihm aus Opportunitätsgründen gerade in den Kram passt.

Ich persönlich bin freilich gegen derartige Wahrheitsfeststellungen durch die Politik. Beispielsweise wird immer wieder gesagt: „Alle Rassisten sind Verbrecher. Denn Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.“ Dann müsste man aber auch Sigmund Freud als Verbrecher bezeichnen, denn wie zahlreiche frühere andere bedeutende Wissenschaftler und bedeutende Philosophen Europas (Kant und Voltaire etwa) hat er sich klar rassistisch geäußert, in dem Sinne nämlich, dass er von höher und niedriger entwickelten Menschenrassen sprach (z.B. in „Das Unbehagen in der Kultur“).

„Wir Deutschen haben zwei Mal – im Ersten und im Zweiten Weltkrieg – die ganze Welt in den Abgrund gezogen. Und wir Deutschen tragen eine erhebliche Mitschuld auch an dem Armenien-Genozid, wir Deutschen müssen endlich unsere Verantwortung und unsere Schuld auch am Genozid an den Armeniern öffentlich eingestehen.“

Diese Bereitschaft, auch für weit zurückliegende Verbrechen anderer die ganz persönliche Schuld zu übernehmen und glaubwürdige Reuegefühle zu manifestieren, finden wir besonders gut bei dem Dichter Paul Gerhardt ausgeprägt, dem in Lübben ein Standbild gewidmet ist. Er dichtet:

„Ich bin’s, ich sollte büßen
an Händen und an Füßen.“
„Ich, ich hab es verschuldet,
Was du getragen hast.“

„Deutschland trägt, wir Deutschen alle tragen unermessliche Schuld.“ Derartige Sätze kann man immer wieder von hochrangigen Vertretern der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Bundestages hören.

Man kann das so sehen. Man darf durchaus die These vertreten, das „wir Deutschen“ die Alleinschuld am Ersten und am Zweiten Weltkrieg und auch die Schuld oder mindetens Teilschuld am Armenien-Genozid trügen. Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer hat sich während seiner Amtszeit etwa in diesem Sinne immer wieder hervorgetan.

Man kann es aber auch anders sehen – wie etwa Historiker, die von „Beiträgen aller Großmächte zur Kriegsauslösung“, von „Kausalketten“, von „Interessenkollisionen der Großmächte“ usw. sprechen.

Und es ist wichtig, dass den Politiker-Meinungen über Vergangenes auch widersprochen werden darf. Historiker haben sehr oft eine andere Meinung zur Geschichte als Politiker, Zeitzeugen vertreten sehr oft andere Ansichten als Schriftsteller, Politiker und Historiker. Und das ist auch gut so.

Um es kurz zu machen: Geschichtspolitik, Erinnerungspolitik ist Teil des politischen Kräftespiels, unterliegt dem Machtkalkül und dem Machtbegehr. Ihr oberstes Ziel ist nicht die Erkenntnis der Wahrheit.

Wir brauchen gerade deshalb kein normiertes, kein einheitliches staatliches Geschichtsbild. Jede Gesellschaft soll und wird unaufhörlich im freien Gegeneinander der Meinungen neue Zugänge zur eigenen Vergangenheit finden. Was z.B. früher – in Polen, der Ukraine oder der Sowjetunion – unter Strafe gestellt wurde – z.B. das Aussprechen der Wahrheit über die Massaker von Katyn, das Aussprechen der Wahrheit über die Lager in Kolyma oder Magadan – kann morgen schon erlaubt sein.

Ich meine: Die politische Macht, das Parlament, die Regierung dürfen und sollen nicht festlegen, was eine gesetzlich erlaubte oder eine gesetzlich verbotene Meinung über geschichtliche Ereignisse ist. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Nicht einmal das bewusste oder unbewusste Lügen über geschichtliche Wahrheiten als solches darf verboten werden.

Wir brauchen kein „Ministerium für Wahrheit“, wie das in George Orwells Roman „1984“ an die Wand gemalt wird.

Wohlgemerkt: Völkermorde, Shoaim, wie man auf Hebräisch sagt, auch der armenische Völkermord sollen durchaus einen Platz im Gedächtnis der Welt haben, wie dies Reinhard Veser heute ja sehr schön, sehr abgewogen auf S. 2 der FAZ formuliert. Der Toten soll gedacht werden, über Tote soll getrauert werden. Aber es kann in einer echten Demokratie nicht Aufgabe der Regierung oder des Parlamentes sein, der Bevölkerung oder gar einer anderen Regierung ein endgültiges Geschichtsbild vorzuschreiben.

Völkermord an Armeniern: Die Bundesregierung muss klare Worte sprechen – Politik – Tagesspiegel.

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Süßes oder Saures?

 Immanuel Kant, Philosophie  Kommentare deaktiviert für Süßes oder Saures?
Dez. 172010
 

Mit dieser Frage klopfen am letzten Tag des Monats Oktober die Kinder bei uns an. Ob ihnen bewusst ist, dass sie eine Fragestellung aus Kants Metaphysik der Sitten aufgreifen?

Immanuel Kant unterscheidet bekanntlich zwischen süßem und saurem Verdienst:

Kant, Immanuel, Die Metaphysik der Sitten, Zweiter Teil. Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre, Einleitung, VII. Die ethischen Pflichten sind von weiter, dagegen die Rechtspflichten von enger Verbindlichkeit – Zeno.org
Wenn dieses Verdienst ein Verdienst des Menschen um andere Menschen ist, ihren natürlichen und von allen Menschen dafür anerkannten Zweck zu befördern (ihre Glückseligkeit zu der seinigen zu machen), so könnte man dies das süße Verdienst nennen, dessen Bewußtsein einen moralischen Genuß verschafft, in welchem Menschen durch Mitfreude zu schwelgen geneigt sind; indessen daß das sauere Verdienst, anderer Menschen wahres Wohl, auch [522] wenn sie es für ein solches nicht erkenneten, (an Unerkenntlichen, Undankbaren) doch zu befördern, eine solche Rückwirkung gemeiniglich nicht hat, sondern nur Zufriedenheit mit sich selbst bewirkt, ob zwar es in letzterem Falle noch größer sein würde.

So mag etwa ein Vater, der seinem 14-jährigem Sohn das Besuchen von Spielhallen und das Trinken von Alkohol verbietet und ihn stattdessen regelmäßig ins Fußballtraining schleppt, als miesmacherischer Spielverderber erscheinen. „Aber alle anderen machen das doch auch!“, wird der Sohn klagen.

Dem Vater kommt das saure Verdienst zu, den Sohn auf die rechte Bahn der Tugend zu lenken.

Wird aber sein Sohn zwei Jahre später mit seiner Mannschaft einen Pokal  erringen, dann werden Vater und Sohn in diesem Gefühl der gemeinsam bestandenen Herausforderung schwelgen.

Das saure Verdienst hat sich in ein süßes Verdienst umgewandelt.

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Tretet uns bei, o Brüder und Schwestern!

 Beweg dich, Einladungen, Ethnizität, Heimat, Immanuel Kant, Integration, Sozialstaat, Türkisches, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für Tretet uns bei, o Brüder und Schwestern!
Mai 122009
 

Als geliebte Brüder und Schwestern sprach der türkische Ministerpräsident immer wieder  seine Landsleute in seiner berühmten Kölner Rede im Februar 2008 an. Er vermittelte ihnen ein warmes Gefühl der Zugehörigkeit, ermunterte die 3 Millionen in Deutschland lebenden Landsleute, sich kraftvoll und geschlossen für die Interessen der türkischen Volksgruppe einzusetzen, an ihrer türkischen Identität getreulich festzuhalten und nicht das Verbrechen der Assimilation  zu begehen.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute unter dem Titel „Und ewig lockt die Heimat“ auf Seite 2 über den Rückgang der Einbürgerungszahlen:

Einbürgerung – Und ewig lockt die Heimat – Politik – sueddeutsche.de
Wer in diesen Tagen mit Beratern für Einbürgerungswillige spricht, bekommt immer wieder zwei Hinderungsgründe genannt: die Sprachanforderungen. Und die Pflicht für die meisten Bewerber, ihre alte Staatsangehörigkeit aufzugeben.

„Wenn man diese Punkte ändert, könnte sich die Zahl der Antragsteller verdoppeln oder verdreifachen“, sagt Ali Güngör, Einbürgerungsberater der Arbeiterwohlfahrt in Nürnberg. Gerade dass die Bewerber nun einen schriftlichen Deutschtest zu bestehen hätten, hält viele ab.

Zweimal hat der Gesetzgeber in den vergangenen zehn Jahren die Sprachanforderungen verschärft: zunächst mit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht aus dem Jahr 2000, das „ausreichende Deutschkenntnisse“ verlangte.

Während wir in diesem Blog immer wieder recht heftige Pfeile gegen die Finanz- und Wirtschaftspolitik der gegenwärtigen Bundesregierung abgeschossen haben, gibt es ein Feld, in dem ich weitgehend zufrieden mit der Bundesregierung bin: die Integrations- und Einbürgerungspolitik. Ich halte das bewusste Werben um Einbürgerung für goldrichtig, ich halte es ebenso für richtig, dass vor der Einbürgerung mindestens geringe deutsche Sprachkenntnisse und auch von den 18- bis 23-Jährigen durch Rückgabe der Nicht-EU-Staatsbürgerschaft eine Loyalitätsbekundung zu Deutschland erwartet wird.

Die Bundesrepublik Deutschland hat mithilfe ihres gut ausgebauten Sozialsystems eine zahlenmäßig starke Bevölkerungsgruppe herangezogen, die sich dieser Gesellschaft noch nicht wirklich zugehörig fühlt. Eine echte Parallelgesellschaft ist entstanden. Es ist angebracht, dass unser Staat als minimale Gegenleistung für den hohen Wohlstand, den jeder in Deutschland Lebende ohne zwingend vorgeschriebene Anstrengung genießt, eine kleine Gegenleistung, ein individuell zu erbringendes Bemühen um das eigene Glück einfordert.

In der Politik muss man auch mit Zahlen umgehen! Allen Unkenrufen der Linkspartei zum Trotz: Das Sozialsystem der Bundesrepublik wird auch weiterhin eine kaum geminderte  Anziehungskraft entfalten. Dies ergibt sich schon aus dem direkten Vergleich der Einkommensverhältnisse. So liegt das Pro-Kopf-Einkommen in der Türkei derzeit bei etwa 7.000 US-Dollar im Jahr. Im Falle der Langzeitarbeitslosigkeit und der Erwerbsunfähigkeit gibt es keine soziale Grundsicherung. Das heißt, wer seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen kann, ist in der Türkei und in anderen Nicht-EU-Staaten nahezu vollständig auf die Unterstützung der Familie angewiesen.

In Deutschland beträgt das  Pro-Kopf-Einkommen etwa 34.000 Dollar/Jahr. Das durchschnittliche Brutto-Erwerbseinkommen beträgt etwa 24.000 Dollar/Jahr. Nun gilt als Faustregel: Die Langzeitarbeitslosen und Erwerbsunfähigen verfügen in unserem Sozialstaat etwa über die Hälfte eines Durchschnittseinkommens, also etwa 12.000 Dollar/Jahr. Für den Volkswirtschaftler ergibt sich also: Jeder Erwerbslose, der es geschafft hat, in die deutsche soziale Grundsicherung hineinzukommen, bezieht durchschittlich fast das doppelte Einkommen eines Erwerbstätigen in der Türkei. Warum soll man malochen in der Türkei, wenn es einem in Deutschland ohne Arbeit finanziell doppelt so gut geht, und zwar ökonomisch um so besser, je mehr Kinder da sind?

Für einen dauerhaft Erwerbslosen aus Ländern ohne soziale Grundsicherung wie etwa Russland, Libanon oder Türkei gibt es weiterhin keinen besseren Tipp als die Sozialsysteme in Deutschland oder einem anderen EU-Land. „Ich möchte Hartz IV werden“, dieser Satz eines türkischen Kindes ist keineswegs ironisch gemeint, sondern ergibt sich geradezu zwingend aus der ökonomischen Logik der Einkommenskluft zwischen Deutschland und den wichtigsten Herkunftsländern.

Immer wieder äußern Linke-Politiker die brennende Sorge, dass durch die demütigenden Hartz-IV-Gesetze Menschen in Not getrieben werden. Deshalb verlangt ja die Linke in ihrem am Wochenende verabschiedeten Wahlprogramm auch die sofortige Aufstockung der Regelsätze auf 500 Euro. Volkswirtschaftlich lässt sich die Sogwirkung, die sich durch eine Aufstockung der sozialen Grundsicherung ergibt, in einer zu erwartenden Zunahme der Zuwanderung von nicht qualifizierten Migranten ausdrücken.

Oh ihr lieben Linken: Besucht uns, geht zu den türkischen und arabischen Familien in Kreuzberg, Neukölln und Wedding! Schaut rein in die Kinderstuben der Nation, in die Grundschulen Kreuzbergs! Folgt nicht dem Ratschlag des Berliner Bürgermeisters Wowereit, der da sagte: „Ich würde meine Kinder auch nicht in eine Kreuzberger Schule schicken.“ Fragt diese seit langem bei uns wohnenden türkischen und arabischen Familien mithilfe eines Dolmetschers, sofern ihr kein Arabisch und Türkisch könnt, ob sie sich gedemütigt fühlen!

Ohne Sorge seid ohne Sorge! Ihr findet genug Menschen, denen ihr beim Weg in die Integration helfen könnt. Auch wenn Hartz IV nicht aufgestockt wird. Das Geld reicht schon jetzt. Und zwar dicke.

Wichtig ist: Wir müssen alles tun, damit diese Kinder nicht abgleiten in Ghettomentalität und Langzeitarbeitslosigkeit und leider auch Kriminalität, wie das für einen Teil der türkischen und arabischen Jugendlichen in Berlin leider der Fall ist. Und auch diese Kinder, diese Jugendlichen, diese Eltern müssen wesentlich mehr tun, um hier anzukommen. Sie brauchen die klare Ansage: Tut endlich was für eurer Glück! Lernt Deutsch von Anfang an! Lernt einen Beruf! Geht arbeiten!

Dazu halte ich es für unumgänglich, dass die Landessprache Deutsch allen hier aufwachsenden Kindern vom ersten Lebenstag an beigebracht wird. Wie Renate Künast und ihre Grünen es neuerdings formulieren: „Du musst Deutsch können!“ Damit drohen die ach so bürgerlichen Grünen die ach so bürgerliche CDU rechts zu überholen! Dürfen die das überhaupt? Geht das nicht gegen die Rechts-Links-Lagerordnung?

Sinnvoll wäre es auch, wenn die Türkei und Libanon allmählich eigene Systeme der sozialen Grundsicherung aufbauten.

Für echte Integration halte ich eine Teilassimilation der fälschlich Migranten genannten Familien für unumgänglich. Sie ist kein Verbrechen, sie ist eine Notwendigkeit! Sie ist die einzige Chance, um aus dem Teufelskreis von erlernter Hilflosigkeit, Opfermentalität und Mitnahmedenken auszubrechen.

 Posted by at 11:56
Apr. 032009
 

  „Here, towards the end, the three players suddenly turn against the cellist. They condemn him, chasing him as a scapegoat. Haven’t you seen and heard that? Here, music is transformed into an archaic ritual. It is no longer a set-piece convention. It is utterly exciting, it goes right into your bone-marrow.“ Solcherlei Reden schwang ich am vergangenen Montag, als mich einige Mithörer ratlos befragten. Wir hörten ein weiteres Konzert des Artemis Quartetts. Rechts neben mir saß ein Österreicher, der drei Freunde aus Mauritius in den Kammermusiksaal der Philharmonie eingeladen hatte. Neben mir saß – eine Russin wie so oft.

„Na, mit dem Quartettsatz c-moll D 703 und dem Streichqartett a-moll Rosamunde sind Sie doch gut bedient und wie zuhause obendrein als Österreicher“, schmeichelte ich mich ein. „Freilich“, erwiderte mein netter Nachbar, „aber ich bin West-Österreicher. Mit dem ganzen Osten haben wir immer Schwierigkeiten gehabt. Das Völkergemisch ab Wien war für uns der Vorläufer des Balkans. Und der Schubert Franzl ist einer von denen.“ „Ja, was denn, habt auch ihr Österreicher die Ost-West-Spaltung noch nicht überwunden?“, frug ich listig zurück.

Wie auch immer: Alles war bestens vorbereitet. Das 4. Streichquartett und das 3. Streichquartett von Jörg Widmann überraschten die Zuhörer dann aber doch.

Das 4. Quartett beginnt mit Atemgeräuschen, die Bögen streichen über die Zargen, fahle Nicht-Musik gerinnt zu Klang, wird Musik. Großartig! Das Verfeinertste bricht sich selbst unvermittelt im Grob-Stofflichen. „Klang ohne Bezug auf anderes, etwa der bloße Ton einer Violin“, schreibt Kant in seiner Kritik der Urteilskraft, „darf nicht eigentlich schön geheißen werden, da ihm das hinzutretende Empfinden von Maß und Ordnung fehlt, welches ein Geschmacksurteil allererst möglich macht.“ So erinnere ich mich bei ihm gelesen zu haben.

Der bloße Ton einer Violin, einer Viola, eines Violoncells, eines Atems, eines Schreis, das ist es, woraus Jörg Widmann die üppig sprießenden Blumen seiner Kunst erwachsen lässt. Ich war hingerissen, die Männer aus Mauritius waren befremdet, die Russin neben mir war entzückt, der Österreicher enthielt sich salomonisch des Urteils und sagte: „Das ist Musik für Kenner“.

Widmann schafft es, in die Ausreiß-Versuche aus den letzten drei Jahrhunderten Musik den Ton des Neuen, des Uralten einzuflechten. Beim Zuhören musste ich an die Felsmalereien in Lascaux denken, steinzeitliche Jäger haben dort ihre Rituale des Versammelns, Hetzens, Stoßens und Tötens eingeritzt. So ist auch Widmanns 3. Streichquartett eine Art Einritzung in die Gehörnerven. Der Komponist sagt:

„Beim Betrachten der Partitur des 4. Streichquartetts ergibt sich der Eindruck eines dicht gedrängten Stückes. Die Informationsdichte einer jeden Stimme ist extrem hoch, da verschiedene Spieltechniken links und rechts gleichzeitig ausgeführt werden müssen und jeder Spieler zugleich noch eine ‚Atem-Partitur‘ auszuführen hat.“

Das bedeutet doch wohl: Der letzte Sinn der Musik erschließt sich erst beim Betrachten der Partitur und beim Betrachten der Musiker, wie sie das Ganze in Szene setzen. Es ist Musik auch für die Augen, wie es etwa im 16. Jahrhundert einige Madrigalkomponisten bezweckten. Widmann bettet die reiche Tradition des Streichquartetts in den Ursprung zurück: in Spiel, magisches Ritual, in den körperlich-geistlichen Vollzug.

Natalia Prishepenko und Gregor Sigl an der Violin, Friedemann Weigle an der Viola, Eckart Runge am Violoncell – sie boten uns erneut einen beeindruckenden Abend, wie schon am 28.01.2009,  worüber wir in diesem Blog berichteten.

Es hat sich ein Publikum um dieses Artemis Quartett gebildet, welches jeden Atemzug der vier neugierig, staunend, hingerissen aufsaugt. Die Reihe muss fortgesetzt werden. Die Jagd geht weiter!

 Posted by at 23:55