Nach 4 Wochen wieder in Berlin eingetroffen. Zunächst hatte ich arbeitsreiche Wochen im Schwarzwald. Nur am Wochenende fuhr ich jedes Mal ganz wild mit einem gemieteten Mountainbike in die Kreuz und die Quer. Herrlich, dieser Schwarzwald, so wild, so überraschend und so schön!
In Alpirsbach, wo ich einquartiert war, gibt es eine sehr gute Kirchenmusikszene unter der Organistin/Kantorin Carmen Jauch, die ich zwei Mal im Gottesdienst hörte und auch danach in einem Konzert mit geistlichen Liedern. Hier keimt in kleiner Besetzung nach tonloser Zeit das Neue auf, die Freude, die zur Musik wird. Möge sie weiter und lauter tönen!
Dann verbrachte ich eine Woche Urlaub in Mittelfranken im kleinsten lieben Kreise, wo es mir noch besser gefiel! Das bildkräftig und blütenreich verträumt hergerichtete Römerlager in Ruffenhofen, die konzentrierte Darbietung unseres großen Dichters Wolfram in Wolframs-Eschenbach, der herrlich frische Altmühlsee, der Igelsbachsee – es war eine Perlenkette an guten, erfrischenden, belehrenden heiteren Stunden! Und jeden Abend gab ich ein kleines Konzert mit deutschen und italienischen Liedern und Arien, und rahmte den Gesang stets auch mit der Geige. Ein richtiger Hausmusikant war ich für ein ganz liebes Publikum geworden, das mich immer unterstützte!
Zum Abschluss dann zwei richtige Konzerte im Garten in Massing/Niederbayern für das große Verwandtenfest mit unserer guten Tante Greti, alles mit vorher eingespielter Klavierbegleitung. Ich fühlte mich frei und sicher. Nach Wochen und Monaten des öffentlichen Verstummens endlich aus voller Brust und voller Hingabe zu singen und zu geigen! Im Freien, im Sommer, bei Tag und in der Nacht! Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküßt …!
Was Besseres kann einem nicht passieren, die Leute wollten mehr hören, sie klatschten, sie lagen hingeschmolzen flach auf dem Rasen! Also bitte! Bin sehr froh, dass ich das alles erleben durfte!
„Ich wollt als Spielmann ziehen und singen meine Weisen vor jedem Haus…!“
Wie bei Eichendorff! Das ist wirklich Manna, dieser lebendige Kontakt zum Publikum in Fleisch und Blut!
Werde das alles noch nachklingen lassen…!
„Schönes Bild! Aber was ist das am Fuße der Treppe? Ein kleiner Hund, ein Rucksack oder ein kleiner Affe?“, fragt mich eine Zuhausegebliebene. Antwort: Ich weiß es nicht.