Feb 082010
 

Ein schönes Erlebnis war für mich gestern die Märchen-Erzählstunde in der Keramikwerkstatt bei Eva Trenz-Diakité. Noch 1 Stunde vorher wusste ich nicht genau, wie ich das Märchen „Der Kaiser und der Rossknecht“ erzählen sollte. Zu Beginn spielten Ira, Wanja und ich unseren alten Dauerbrenner „Der dreiköpfige Drache“. Dann war ich dran! Der Märchengeiger kam!

Das Motiv entnahm ich der alten spanischen Märchensammlung „El Conde Lucanor“ von 1335, über das ich aus dem Internet Kunde erhalten hatte. Doch kannte ich nur den Titel und ein Motiv. Eine Inhaltsangabe, geschweige denn ein Text lagen mir nicht vor.

Ich hatte mir also kaum mehr als folgendes zurechtgelegt:

Der Kaiser von Spanien ist krank. Das ganze Land leidet. Keiner kann helfen: kein Weiser, kein Arzt, kein Gaukler oder Spielmann. Ganz zuletzt kommt ein Rossknecht, der die rechten Worte trifft. Der Kaiser wird wieder gesund, der Rossknecht verwandelt sich in einen Prinzen und heiratet die Prinzessin.

Das alles kleidete ich in allerlei Einfälle und Melodien, die ich mit der Geige spielte. Während des Spielens überlegte ich mir schon die nächsten Erzählschritte. Die Kinder warfen immer wieder Fragen, Zwischenrufe und Einfälle ein – ich verflocht alles in ein buntes Ganzes.

Und so entfaltete sich das ganze bunte Märchenland … Nachher saßen wir noch bei guten Plaudereien, Gesprächen und einem Topf Borschtsch zusammen.

Danke an alle – insbesondere an Eva, Ira und Wanja! Und an alle großen und kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer! Es war ein schönes Gemeinschaftswerk!

Auf dem Foto von links nach rechts: Eva Trenz-Diakité, der Märchengeiger, Irina Potapenko, Wanja Hampel

 Posted by at 17:43

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