Mrz 202010
 

So dichtete einst Stefan George.

Am zweiten wärmeren Vorfrühlingstag vertiefe ich mich in die herrlichen Meditationen eines Giles Foden über Schnee, Eis, Kälte, fließendes Wasser! Im unberechenbaren Wirbel des Schneesturmes erblickt der Erzähler einen Hinweis auf die unabdingbare Irrsal und Wirrsal des Menschseins. Großartig, was der Meteorologe über die Anstrengungen berichtet, das Unberechenbare – das Wetter – zu berechnen, das Unbeherrschbare auszunutzen! Wir zitieren:

From within as well as without, disorder is always waiting to pounce. Failure is always at the ready. All it takes is a little push at the brick of one’s self-possession and the whole enterprise is threatened. Sometimes memory is the only thing left holding the individual together: the crypt that is also the keystone.

Wie zur Beruhigung warf ich heute einen Blick auf den Scharmützelsee in Bad Saarow. Er ist immer noch großflächig gefroren. Merkwürdiges Bild der Erstarrung angesichts des verhalten anrollenden Frühlings!

Quelle: Giles Foden, Turbulence. A Novel of the Atmosphere. faber and faber, London 2009, S. 37

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