Mrz 232010
 

Unser Bild zeigt den düsteren Landwehrkanal, die unsichtbare Grenze zwischen dem Problemkiez Kreuzberg-Nord und dem Weniger-Problem-Kiez Kreuzberg-Süd, in dem ich wohne. Täglich queren wir diese unsichtbare Grenze mindestens zwei Mal – jedenfalls an Schultagen.

So manches Lächeln zauberte ich heute auf die Gesichter meiner lieben deutschstämmigen Miteltern, als ich sie einlud: „Ich würde mich freuen, wenn Sie von der Elite-Grundschule ebenfalls zu der Veranstaltung mit Badr Mohammed kämen … “

Natürlich ist die Grundschule in dem schmucken alten Ziegelbau eine deutsche „Eliteschule“ besonderer Prägung. Von überallher bringen Elterntaxis die Besten der Besten heran. Schade, dass sie so viel gegen uns haben. Ich kenne einige Kreuzberger Eltern, die ihre Kinder von unserer Nicht-Elite-Grundschule genommen und in eine „bessere“ Schule gesteckt haben. Aber diskutieren sollte man doch miteinander.  Zum Beispiel morgen!

Soeben meldet die Berliner Zeitung:

Man spricht Deutsch – Berliner Zeitung
Auch in Friedrichshain-Kreuzberg gibt es diese unsichtbaren Grenzen, etwa die Gneisenaustraße. Nördlich davon besuchen viele Migrantenkinder die Lenau-Grundschule, die einen beeindruckenden Musikkeller hat. Deutschstämmige Eltern aus dem schicken Chamisso-Kiez melden ihre Kinder dennoch lieber südlich der Gneisenaustraße an. Die zuständige Bildungsstadträtin Monika Herrmann (Grüne) will trotzdem keine gemeinsamen Einzugsbereiche schaffen. „So etwas funktioniert nicht, so lange man einen Teil der Eltern verprellt“, sagt Monika Herrmann.

 Posted by at 18:35

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