Sep 092010
 

Nur 1-2 Prozent der deutschen Lehrer haben Migrationshintergrund. Woran liegt das?  Meiner Erfahrung nach wollen diejenigen, die es geschafft haben, das Etikett „Migrant“ abzustreifen, auf keinen Fall in ihr düsteres Herkunftsmilieu zurück. Arzt, Rechtsanwalt, Unternehmer, das sind die typischen Berufe, die die Abiturienten mit Migrationshintergrund anstreben.

Aufschlussreich auch die Anregung eines Diskutanten am Berliner Kurfürstendamm, bei der Diskussion mit dem Autor Armin Laschet: „Gebt den Lehrern mehr Geld, bezahlt sie endlich anständig, dann werden auch Migranten diesen Beruf ergreifen!“ Laschet, ganz geschulter Gentleman, nahm dieses Wahnsinnsargument mit Fassung, mit freundlicher Gelassenheit.

Aber das Muster ist deutlich: „Gebt UNS endlich mehr Geld, dann tun auch WIR etwas für die Integration der Zuwanderer. Nehmt endlich mehr Geld in die Hand, und gebt es UNS, dann wird Zuwanderung zur Integration führen.“

Alles durchschaubar. Darauf sollte man sich nicht mehr einlassen. Pustekuchen.

Ich rate: Nehmen wir weniger Geld in die Hand! 37 Jahre sollten eigentlich ausreichen, um gutes Deutsch zu lernen. In der Zeit kann man 5-6 andere Sprachen hinreichend einstudieren, um damit und davon zu leben.

Siehe Hamed Abdel-Samad.  Er lernte Deutsch mit 19 Jahren und schreibt jetzt Bücher.

Migration – Burschkowsky kritisiert Integrationsprogramm – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost – Berlin
Das am Mittwoch beschlossene Programm empfiehlt für die Zukunft, beispielsweise die Zahl der Lehrer aus Migrantenfamilien über Stipendienprogramme zu erhöhen. Derzeit liegt der Anteil der Lehrer mit ausländischen Wurzeln nur bei 1,2 Prozent. Zudem wird Verbänden eine stärkere Öffnung für junge Zuwanderer empfohlen. Im Herbst soll ein Integrationsgipfel die Debatte weiter voranbringen.

 Posted by at 12:37

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