Mrz 132011
 

Eine erste Wanderung am heutigen  Sonntag führte meine Schulgemeinschaft vom schroffen Machtkult des Olympiastadions über die hingemähten Leidensmale des britischen Soldatenfriedhofs in den Grunewald. „Es grunelt“, so nannte Goethe des öfteren dieses erste flächenhaft hingesprenkelte Grüne, dieses Voratmen des Frühlings. Herrlich! Unser Lachen schallte durch den noch laublosen Wald.

Und sogleich entspringt ein Leben,
Schwillt ein heilig heimlich Wirken,
Und es grunelt und es grünet
In den irdischen Bezirken.

Dann, beim letzten steilen Anstieg zum Grunewaldturm, staunte ich baff. Was hörte mein Ohr?  „Kannst du mich tragen?“ Ein achtjähriges Kind verlangte dies von mir! SIE VERSUCHEN ES HALT IMMER WIEDER!, dachte ich. Die Kinder sind wie Empfänger staatlicher Hilfe, wenn man nicht aufpasst. Kinder sind schlimmstenfalls wie konkursgefährdete staatsgestützte Betriebe, wie bankrotte halbstaatliche Banken, notleidende EU-Länder, wie lernunwillige Jugendliche mit oder ohne allerlei migrantische Hintergründe. „Kannst du mich tragen!“ Die Spatzen kriegen den Hals nicht voll genug! Sie tschilpen und fiepen!

Ich lehnte schroff ab: „Ich denke nicht im Traum daran, dich zu tragen! Geh selber!“ Und gut war. Der Knabe schaffte die schroffe Anhöhe spielend und ohne weiteres Jammern.

Gut auch: Die Radfahrer sind wieder los. Es werden immer mehr!

Geht selber und fahrt selber, mit eigener Kraft! Strampelt euch frei!

Der Radverkehr legt zu, die Planer müssen sich drauf einstellen!

Vom Erfolg überrollt – Berliner Zeitung
Die Planer müssen aber nicht nur über neue Wege nachdenken – sondern verstärkt auch darüber, wie bestehende Anlagen, die für den gewachsenen Radverkehr zu klein geworden sind, erweitert werden könnten. Zu diesen „Hot Spots“ gehören die Schönhauser, Prenzlauer und Frankfurter Allee , sagte Arvid Krenz, Fahrradbeauftragter des Senats. „Dort reicht vor allem vor den Ampeln der Platz nicht mehr aus, es gibt regelrechte Fahrradstaus.“ Das Problem ist: „Wenn man Radfahrern mehr Platz gibt, muss man anderen Platz wegnehmen“ – meist den Autofahrern, so Guggenthaler. Neue Radfahrstreifen fallen mit 2,30 Meter meist 50 Zentimeter breiter aus als frühere.

 Posted by at 22:33

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