Mrz 062009
 

„Niemand kann es allein schaffen. Auch ich nicht.“ Diese Worte der Parteivorsitzenden vom letzten CDU-Bundesparteitag in Stuttgart kommen einem wieder in den Sinn, wenn man das Auseinanderklaffen zwischen den Zustimmungswerten für Angela Merkel und die Unionsparteien bedenkt. Es war dies eine der wenigen doppelten Negativaussagen der Kanzlerin, die doch genau weiß, wie wichtig es ist, fast ausschließlich mit positiven Aussagen ans Volk heranzutreten! Genau jetzt in der Krise zeigt sich, wie notwendig es gewesen wäre, beizeiten eine klare Strategie, einen klaren Wiedererkennbarkeitswert für Partei und Kanzlerin herzustellen. Das war vor einem Jahr noch möglich, als die gegenwärtige Krise kaum am Horizont aufdämmerte.

Es war nicht gewollt, die mahnenden Stimmen – darunter die dieses Blogs – verhallten! Aussagen wie „Wer Merkel will, muss CDU wählen, Merkel ist unser Zugpferd“ konnten damals noch darüber hinwegtäuschen, dass die CDU es versäumt hatte, ihr inhaltliches Profil auch mit unbequemen politischen Entscheidungen erkennbar zu halten.

Die mangelnde Passgenauigkeit zwischen Partei und Kanzlerin wird in Krisenzeiten vom Wahlvolk bemerkt und in starken Ausschlägen der Umfragewerte zu Protokoll gegeben.

Deutschlandtrend – Angela Merkel verliert das Vertrauen der Bürger – Politik – Berliner Morgenpost
Wuchs in der Krise seit Herbst die Zustimmung zur Regierungspolitik, so hat sich dieser Trend nun zum ersten Mal umgekehrt. Nur noch 36 Prozent sind zufrieden mit der Arbeit des Kabinetts (Vormonat: 41). Die Union als klassische Wirtschaftspartei scheint von diesem Vertrauensverlust besonders betroffen.
Nur noch jeder fünfte Wahlberechtigte hat in ihre Krisenstrategie Vertrauen. Gefragt nach dem sorgsamen Umgang mit Steuergeldern in der Krise, vertrauen ebenfalls nur noch 20 Prozent der Union am meisten. Ein Wert, der nur noch knapp vor der SPD (18 Prozent) liegt. Von der Vertrauenskrise der Union profitiert vor allem die FDP. Sie liegt in der Sonntagsfrage bei 17 Prozent. 70 Prozent der FDP-Anhänger geben an, sie seien von der CDU/CSU enttäuscht.

 Posted by at 13:50

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