Mrz 172009
 

Unser Blog-Dauerbrenner „Staatsknete für Opel“ geht in den fünften, den hoffentlich entscheidenden Monat. Was die Therapeuten „paradoxe Intervention“ nennen, das könnte man in diesem künstlich hochgebauschten Verhandlungsmarathon „Umschalten von Bitten auf Angreifen“ nennen. Die CDU/SPD-Regierung hatte wegen einer bunten  Gemengelage an Machterhaltungsinteressen nicht die Kraft, beizeiten mit einem heilsamen „Nein!“ an die Öffentlichkeit zu treten, obwohl doch genug Argumente seitens der Fachleute bereitlagen, ja selbst das Wahlvolk bereits zu 50% sich gegen staatliche Hilfe für Opel ausgesprochen hatte. Man muss es den Leuten nur erklären, dann werden sie schon einsichtig sein, mindestens in diesem Fall. Davon bin ich überzeugt.

Ich hoffe sehr, dass in dieser Nachspielzeit ein klärendes, abschließendes Wort fällt. Es ist noch nicht zu spät.

Gespräche mit GM: Guttenberg schaltet auf Angriff – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik
Der Frust darüber saß tief in der deutschen Delegation. Es sei „unglaublich“, was man in den Verhandlungen mit dem Auto-Giganten in den vergangenen Wochen erlebt habe, sagte ein Vertreter. Man traue generell den Zahlen nicht mehr, mit denen GM in Verhandlungen hantiere.

„Seit Monaten stellt Berlin in Washington und Detroit die gleichen Fragen“, klagte Guttenberg selbst in New York. „Seit Monaten bekommt man keine Antworten.“ Das lasse am Willen der Amerikaner zweifeln, das Problem zu lösen. Oder ist das nur Verhandlungstaktik von GM? Guttenberg lachte: „Ich kann vor Pokern nur warnen.“ Was auch ein wenig drohend klang.

 Posted by at 12:40

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