Jun 022009
 

Entgegen den Verlautbarungen aus der Stasi-Unterlagenbehörde behauptet Ministerpräsident Platzeck in der Morgenpost, „einige Zehntausend Westdeutsche und Westberliner“ hätten für die Stasi gearbeitet. Woher hat er dieses Wissen? Warum widerspricht er so offenkundig den Aussagen der Mitarbeiter der Stasi-Unterlagen-Behörde? Wer hat recht? Ministerpräsident Platzeck? Der heutige Berliner Polizeipräsident Glietsch, der offen abstreitet, dass in nennenswertem Umfang Stasi-Mitarbeiter in der West-Berliner Polizei eingeschleust worden seien? Oder Helmut Müller-Enbergs, der direkt auf der Quelle sitzt und mal diese, mal jene Zahl nennt?

Mehr Licht, bitte! Die Hintermänner im Fall Kurras sind noch lange nicht aufgeklärt.

DDR-Geschichte – Für Platzeck ist IM-Tätigkeit nicht gleich IM-Tätigkeit – Brandenburg – Berliner Morgenpost
Morgenpost Online: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie hörten, dass der Westberliner Polizist Kurras, der 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschossen hat, ein Agent der Stasi war?
Platzeck: Wir wissen alle seit Langem, dass ein paar Zehntausend Westdeutsche und Westberliner auch für die Staatssicherheit gearbeitet haben. Da ist es nicht unnormal, dass es Spitzel auch bei der Polizei gegeben hat. Dass deshalb die Geschichte der letzten Jahrzehnte neu geschrieben werden muss, glaube ich aber nicht. Da ist mir zu viel Verschwörungstheorie dabei.

 Posted by at 12:51

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