„Berlin driftet auseinander“, „Unsere Gesellschaft zerklüftet immer stärker“, diese und ähnliche Befunde habe ich in diesem Blog seit etwa einem Jahr immer wieder eingeflochten. Die neuesten Sozialstudien über Berlin haben diesen beunruhigenden Tatbestand erhärtet: Die Parzellen des Stadtraumes bewegen sich voneinander weg. Bereits in der Kita und der Grundschule setzt die Sonderung der Schüler ein. Lieber fahren die Eltern mit ihren Autos jeden Tag Kilometer um Kilometer, als ihre Kinder mit „denen da“ die Schulbank drücken zu lassen.
Ob das Ganze sich durch eine Schulreform wieder zusammenführen lässt? Ich bezweifle dies, obwohl ich für ein einheitlicheres Sekundarschulwesen bin. Aber bereits im Primarbereich entstehen die Sonderungen nicht durch die Schulform, sondern durch die soziale Separation.
Jetzt sagt Olaf Scholz etwas Ähnliches über Hamburg:
Hamburgs SPD-Chef über die Schulreform: „Die Gesellschaft driftet auseinander“ – taz.de
Herr Scholz, warum ist die Schulreform so wichtig?Eines steht fest: Wir brauchen eine Schulreform Es geht um den sozialen Zusammenhalt. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die soziale Segregation viel weiter fortgeschritten ist als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Hamburg ist dabei auseinanderzudriften – und buchstäblich auseinanderzuziehen.
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