Karlheinz Gaertner ist ein guter Erzähler und ein mutiger Mann. Diesem Polizisten gilt mein Dank. Was er aus einem Streifengang berichtet, spiegelt recht gut die maßlose Anspruchshaltung wider, die einem hier in unseren Neuköllner Sozialquartieren begegnen kann. „Telecafé“ an „Telecafé“ gereiht, Handyshops (für jeden 2. Bewohner einer), Wohnungsbordelle, offener Drogenhandel, Second-Hand-Läden – und davor die herrlichen tiefergelegten BMWs und Daimlers unser sozial Schwachen, unserer „Benachteiligten“. Das ist die Lage, Freunde. Ein Unikum ist es, dass ein Staat sich sehenden Auges eine derartige Gemengelage heranzieht und weiter aufpäppelt: Ämtertäuschung durch Urkundenfälschung, Schwarzarbeit, Kriminalität, Sozialhilfe satt: das sind die vier Hauptfaktoren, die den Erfolg garantieren.
Und dieser Dreiklang – Sozialhilfe, Kriminalität, Schattenwirtschaft – ist eine Trumpfkarte, die weiterhin sticht. Das Sahnehäubchen darüber ist dann die „Sozialpolitik“. Ziel der heutigen Sozialpolitik scheint es zu sein, die Menschen in ihrem „Benachteiligten“-Status zu bestärken. Dafür ist eine üppige Migrations-, Integrations- und Sozialhilfeindustrie erblüht, die wiederum bestens in die Parteien und Verbände hinein vernetzt ist. Gleiches galt und gilt für die Berliner Bauwirtschaft.
So nährt sich unser gutes Eichhörnchen. Und lacht sich einen Ast über die dummen Menschen im deutschen Walde.
Erlebnisbericht: Was ein Polizist auf Streife in Neukölln erlebt – Polizei & Justiz – Berlin – Tagesspiegel
Mein Blick wandert rundherum, ein Verantwortlicher für das Auto ist nirgends zu sehen. Allerdings bemerke ich vier junge Männer, die ein Telecafé verlassen und auf mich zu schlendern. Was willst du?, werde ich lautstark mit grimmiger Miene angeblafft.Gehört jemandem von Ihnen dieses Fahrzeug? Meine Frage verhallt unbeantwortet, stattdessen: Warum, hast du Problem? Ich finde die Frage provozierend, gehe aber nicht darauf ein, sondern schreibe weiter. Ich kenne Fahrer, bleib da, ich holen! Einer dieser Jungerwachsenen entfernt sich, während die anderen sich auf arabisch offensichtlich prächtig über mich amüsieren.
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