Jun 042010
 

26052010.jpg Als sichere Verkehrsführung gilt im Radverkehr der Radstreifen, wie er etwa hier zu sehen ist. „Radfahren – aber sicher!“ Ein sehr gutes Motto für die diesjährige ADFC-Fahrradsternfahrt! Welcher kluge Kopf mag sich wohl dieses Motto ausgedacht haben? 🙂

Dass dieses Motto berechtigt ist, erfahren wir soeben aus der Zeitung. Innerhalb  weniger Stunden gab es 5 Verletzte bei Radunfällen:

Verkehr: Fünf Verletzte bei Fahrradunfällen – Polizei & Justiz – Berlin – Tagesspiegel
Bei einem der Unfälle war eine 51-jährige Fahrradfahrerin in Hellersdorf gegen die Gabel eines Gabelstaplers gefahren und gestürzt, teilte die Polizei mit. In Pankow wurden ein Radfahrer und ein Fußgänger verletzt, als sie auf einem Gehweg zusammenstießen. In Friedrichshain wurde ein 56-Jähriger verletzt, als er mit seinem Fahrrad plötzlich auf die Straße fuhr und mit einem Auto kollidierte.

Zu einer weiteren Kollision einer Radfahrerin mit einem Pkw kam es in Prenzlauer Berg. Die 27-jährige Radfahrerin war bei Rot gefahren.

Analyse: Drei häufige und eine seltene Unfallursache sind hier benannt:

Das verbotene Gehwegradeln ist – statistisch gesehen – eine typische Gefahrenquelle.

Das plötzliche und unvorsichtige Einfahren des Radfahrenden auf die Straße ist eine typische Gefahrenquelle. Allgemein gilt: Jeder plötzliche Richtungswechsel beim Radfahren ist gefährlicher als das „Mitschwimmen“ im Verkehrsfluss.

Das verbotene Überfahren des Rotlichts ist ebenfalls eine typische Gefahrenquelle.

Das Auffahren auf unvorhergesehene feste Hindernisse ist – statistisch gesehen – eine eher untypische Gefahrenquelle.

 Posted by at 12:08

  One Response to “„Radfahren – aber sicher!“”

  1. Dennoch – solche Meldungen sind Auszüge aus dem Unfallgeschehen, ausgesucht von der Polizei. Im statistischen Durchschnitt gibt es 330 Unfälle pro Tag in Berlin, 20 davon mit dem Fahrrad.

    Es werden im Sommer eher mehr als 20, im Winter eher weniger.

    Man sollte also nicht vergessen, dass die 4 genannten Unfälle nur ein beliebig gewählter Auszug sind, nicht repräsentativ für das gesamte Unfallgeschehen.

    Dennoch zeigen solche Beispiele, dass der Radfahrer viel zu seiner Sicherheit beitragen kann, wenn er sich an die Regeln hält. Nur reicht das nicht. Weitere Risikominderungen erfolgen durch die Kenntnis und das Einberechnen der Fehler anderer – und die Wahl von Wegen, wo diese anderen nicht so viele Fehler machen. Also z.B. lieber die Nebenstraße statt den Radweg an der Hauptstraße nutzen.

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