Jun 102010
 

23052010001.jpg „Statt Langzeitarbeitslosigkeit zu finanzieren, konzentrieren wir uns auf die Bildung.“

So rechtfertigt Ministerin von der Leyen das Sparpaket der Bundesregierung. Und das ist exakt die Forderung, die ein unerheblicher Blogger wie dieser hier immer wieder aufgestellt hat.  Umschichtung der öffentlichen Mittel – weg von der Hilfe zum Lebensunterhalt, weg von der Einladung zur Staatsausbeutung, hin zur Bildung der nachwachsenden Generation.

Es kann doch keinem Zweifel unterliegen, dass die zahlreichen staatlich finanzierten Bildungsmaßnahmen für Arbeitslose, auf die bisher ein Anspruch bestand und die nunmehr dem Ermessensspielraum des Bearbeiters unterliegen, häufig einem Verschiebebahnhof glichen.

Mehr lernen, mehr selber machen, statt ständig Ansprüche gegenüber dem Staat „geltend zu machen“ und „einzufordern“: Genau dies würde ich auch den wieder einmal streikenden Schülern und den ewig nörgelnden Eltern zurufen.

Statt jetzt ständig erneut zu jammern, wie schlecht es um die Bedingungen des Lernens bestellt sei, sollten wir lieber ernst machen mit dem Lernen. Lernen kann man überall. Auch unter widrigen Bedingungen. So habe ich mir beispielsweise auf den langen Busfahrten vom Gymnasium nachhause selbständig italienische Vokabeln eingeprägt. Diese Vokabeln „sitzen“ heute noch. Und ich verdiene damit sogar Brötchen für meine Familie. Alles außerhalb der Schule gelernt!

Für Faulheit gibt es keine Entschuldigung. Jede und jeder kann in Deutschland Lesen, Schreiben, Rechnen, die deutsche Sprache, Singen, Schwimmen, das Auf-einem-Bein-Stehen, das Rückwärtsgehen und das Vorwärts-Radfahren lernen. Er oder sie kann – das Lernen lernen.

Wer es im Alter von  20 Jahren immer noch nicht will oder nicht kann, dem wird auch die beste staatliche Förderung nicht helfen.

Kritik aus Frankreich: Deutschlands Sparpaket – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

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