Jul 192010
 

falke-im-columbiabad.jpg Erste Auszüge aus dem Buch von Kirsten Heisig bringt diese Woche der SPIEGEL. Ich kann das bisher aus eigener persönlicher Kenntnis nur bestätigen, was Frau Heisig beschreibt.

Soll man also verzweifeln? Soll man sich gleich umbringen, wie dies Kirsten Heisig – soweit es tatsächlich Selbstmord war – getan hat? Sie scheint in ihrem Buch schwere Vorwürfe gegen die staatlichen Stellen zu erheben. Und mit den „libanesischen“ Clans ist nicht zu spaßen.

Ich meine: Nein, Selbstmord ist keine Lösung. Man darf sich von den jahrzehntelang aufgetürmten Problemen der Zuwanderung, der systematischen Unterwanderung der deutschen Städte und des deutschen Sozialsystems nicht unterkriegen lassen. Wichtig für den einzelnen Helfer ist: Sobald man sich beruflich oder ehrenamtlich mit dem riesigen Problemgebirge „Migration und Integration“ einlässt, muss man sein persönliches Glück anderswo suchen und pflegen. Man braucht einen stabilen Rahmen für sein persönliches Glück. Sonst fressen einen die Probleme auf, da die Öffentlichkeit weiterhin beide Augen fest zudrückt.

Kirsten Heisig: „Die Angst überwiegt alles andere“ – Berlin – Tagesspiegel
Die Kinder, die aus diesen Strukturen stammten, begännen ihre kriminellen Karrieren früh: „Die Mütter (…) überlassen ihre Jungen früh sich selbst, wobei dies nicht auf mangelnde Fürsorge, sondern eher auf kulturelle Traditionen zurückzuführen ist. Söhne sind kleine Männer (…), sie treiben sich im Kiez herum und begehen erste Straftaten. Was geschieht daraufhin? Manchmal wird seitens des Jugendamts eine Familienhilfe eingerichtet. Wegen der Größe der Familien werden bis zu drei Sozialarbeiter benötigt. Deren Bemühungen werden von den Familien häufig abgelehnt.“

Bild: Einer der drei ansässigen Falken im Columbiabad Neukölln, aufgenommen heute

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