Sep 022010
 

Der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky schafft es mit seinem geliebten Neukölln immer in die Medien. Sogar im neuen Sarrazin-Buch ist er ausführlich vertreten und sinngemäß auf den Seiten 300-304 zitiert. Jetzt, in der aktuellen zitty, fährt er obendrein uns Kreuzbergern an den Karren, indem er offen zur Übersiedlung in seine angestammte Heimat auffordert: „Wer in Kreuzberg unglücklich ist, der kann ja nach Neukölln umziehen!“ Das nennt man unlautere Menschenabwerbung! Strafbar ist es allerdings nicht. Oder ist es Wettbewerb?

Dennoch hier – im Geiste guter Nachbarschaft – der Hinweis auf ein gutes Interview heute mit ihm in der Morgenpost. Das sollte man lesen. Aber vergesst nicht: Wir in Kreuzberg sind doch nicht so weit von Euch in Neukölln und Neuköllner Zuständen entfernt.

Integrations-Debatte – Heinz Buschkowsky benennt Sarrazins Fehler – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost – Berlin
Morgenpost Online: Neukölln gilt ja inzwischen überall in Deutschland als das Exempel für missratene Integration. Haben Sie mit Ihren dauernden Warnungen daran Ihren Anteil?

Buschkowsky: Dass die Leute anhand von Neukölln über Probleme diskutieren, ist nichts als Feigheit. Man schützt damit den Ruf seiner Stadt, wenn man nicht über die eigenen Probleme spricht, sondern über die der anderen. Ohne Kameras haben wir bei der Vollversammlung des Deutschen Städtetages alle die gleichen Probleme. Sind die Mikros offen, funktioniert überall Multikulti ganz hervorragend, und man hatte gerade letzte Woche ein schönes multikulturelles Straßenfest. Nur die Menschen, die in solchen Stadtteilen leben, ärgern sich über das Abtauchen ihrer Politiker.

 Posted by at 12:46

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