Nov 072012
 

Vor zwei Tagen fragten wir, ob nach „Ich liebe die deutsche Sprache“ ein weiterer Tabubruch in der Presse eintreten könnte – nämlich dass jemand mit der Aussage: „Ich liebe Deutschland“ zitiert werden könnte.

Und dieser echte Tabubruch ist gestern tatsächlich erfolgt!

Ich liebe Deutschland“ wird in Spiegel online ein Mensch zitiert. Sen-sa-tio-nell! Einerlei, ob die Äußerung nun so gefallen ist oder nicht, es bleibt bemerkenswert, dass ein deutsches Nachrichtenmagazin sich nicht scheut, diesen Satz zu zitieren.

Aber lest selbst, empört euch selbst:

http://www.spiegel.de/panorama/austausch-zwischen-china-und-deutschland-a-865578.html

Ich selbst habe ebenfalls keine Scheu den Satz zu sagen: Ich liebe Deutschland. Jawohl, ich bin gerne ein bayrisch-schwäbisch-schlesisch-polnischstämmiger Deutscher. Ich bin stolz darauf, ein deutschstämmiger Europäer zu sein!

Ich sehe es als meine Aufgabe an, das Gute an und in Deutschland und Europa zu fördern. Sich zur eigenen Nation, zur eigenen Herkunft  zu bekennen – auch im Guten, nicht nur im Schlechten – darf doch nicht tabu sein. Auch wenn man sich hier in Friedrichshain-Kreuzberg damit oft wie auf einem untergehenden Schiff oder besser Floß fühlt. Hier wird eher die Verleugnung des Deutschen erwartet, gefördert und gefordert.

Na und lest mal  in den Schriften und Reden des triumphal wiedergewählten amerikanischen Präsidenten nach, wie stolz er darauf ist, der großen amerikanischen Nation anzugehören! Da könnt ihr euch aber aufregen! Er ist – wie er immer wieder betont hat – stolz darauf, Amerikaner zu sein und diese Zugehörigkeit zur Nation nach innen und auch nach außen zu vertreten. Vietnamkrieg hin, Indianervertreibungen her, dem Klimawandel zum Trotz.  Glückwunsch, Mr. President!

 Posted by at 10:40

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