Jun 022014
 

Leseempfehlungen des Kreuzberger Blogs in der linksliberalen  Süddeutschen Zeitung vom heutigen 2. Juni 2014:

Thomas Steinfeld: Kreuzwege eines Ketzers, S. 9:  Eine Huldigung an Pier Paolo Pasolini. Als zentral für die Selbst- und Fremdinszenierung arbeitet Steinfeld den Bezug zur Gestalt Jesu Christi heraus.
Markus Zydra: Heikles Experiment, S. 17. Eine schonungslose Abrechnung mit der bisher fruchtlosen Politik der EZB. Die Euro-Zone habe bisher nichts gegen die wachsende Verschuldung der Staaten erreicht. Die gesamte Staatsverschuldung in der Eurozone liege jetzt sogar noch höher als zu Beginn der Krise 2010. Die für den Donnerstag in Aussicht gestellten Maßnahmen der EZB bezeichnet der SZ-Kommentator wörtlich als Vabanquespiel.
Gunnar Beck: Draghis Wille geschehe. Eine Lockerung der Geldpolitik ist ohne weitere Rechtsbrüche nicht möglich. Die EZB sozialisiert Verluste, S. 18. Der SZ-Autor konstatiert einen jahrelangen, ständigen, fortgesetzten Rechtsbruch in der Politik der EZB, eine Aushöhlung der Souveränität der Parlamente sowie eine Selbstentmachtung der Finanz- und Wirtschafts-Politiker*innen. Die eigentliche politische Macht in Europa liege nunmehr bei Mario Draghi und der EZB.
Andrea Bachstein: „Wir haben keinen Tag gefeiert“. S. 6. Matteo Renzi fordert Reformen im eigenen Land und mehr Wachstumsimpulse.
Ira Mazzoni: Die Logik der Röhre. Dem Belvedere des Architekten Richard Paulick in Berlin droht die Zerstörung. : S. 11. Die Energieeinsparverordnung ist laut SZ-Autorin ökologischer und ökonomischer Wahnsinn. Der Klimaschutz führe im Bauwesen zu massivem Substanzverlust und zur systematischen Zerstörung gewachsener, gebauter Schönheit.
Joschka Fischer: Europa droht der Seelenschaden, S. 2. Fischer greift auf das Gedicht „Thraenen des Vatterlandes“ von Andreas Gryphius zurück. Für die Länder Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Dänemark, Österreich und Ungarn erkennt Fischer einen dramatischen Zuwachs europakritischer, links- und rechtspopulistischer  Parteien.

ABER: Hat die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Euro-Staaten bisher wirklich so komplett versagt und sich so komplett im Rechtsbruch eingerichtet, wie dies aus den Analysen der linksliberalen SZ heutigen Tags hervorzugehen scheint? Entscheidet selbst, Leser*innen!

 

 Posted by at 09:50

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