Mrz 012020
 
Erste Frühblüher begrüßen wie frohe Hirten in zartestem Grün den herannahenden Frühling im Naturpark Schöneberger Südgelände

Lange Tages des Dienstes zwingen mich bisweilen dazu, einen Teil meiner täglichen Gesangsübungen vom Musikstudio auf das Fahrrad, auf laute lärmende Straßen, auf das Warten an der Ampel unter tosendem Verkehr zu verlegen. Dies kräftigt die Stimme ungemein, wie ja auch Demosthenes einst im tosenden Meeresrauschen seine berühmte volltönende Stimme kräftigte und gern auch noch einen Kieselstein einlegte, um es der Zunge noch schwerer zu machen!

„Was singen Sie? Es klingt schön!“ So riss mich am 26. Februar gegen 18 Uhr an der vielbefahrenen Kreuzung Blücherstraße/Mehringdamm bei roter Ampel eine helltönende weibliche Stimme aus meinen Übungen. Ich drehte mich um: Eine junge Frau von wohl 20 Jahren mit langem wallendem blondem Haar stand hinter mir wartend auf dem Radweg.

„Frohe Hirten aus dem Weihnachtsoratorium von Bach“, erwiderte ich ihr. „Zwar ist Weihnachten vorbei, aber es kommt wieder!“, ergänzte ich. Sprach’s, während die Ampel auf grün schaltete und ich schon auf die Kreuzung rollte, um über die von mir so unendlich oft befahrene Obentrautstraße den Heimweg fortzusetzen.

Frohe Hirten! Ich freu mich schon auf die nächste fröhliche Runde, diese offene Klassenstunde! Sie findet statt am Samstag, 7. März 2020, 11.00 Uhr, im Hochmeistersaal, Paulsborner Str. 86, 10709 Berlin-Halensee

Zutritt für alle Interessierten frei!

Sängerinnen und Sänger der Gesangsklasse von Kathrin Freyburg präsentieren eine abwechslungsreiche Mischung aus Liedern und Arien.

Dauer ca. 2 Stunden, mit Pause.

Ich selber darf folgende Stücke vortragen und bin unendlich dankbar dafür:
J.S. Bach: „Frohe Hirten“, Arie aus dem Weihnachtsoratorium. Am zweiten Weihnachstage. „Weihnachten ist zwar vorbei, aber es kommt wieder!“ Die reine Freude!
R. Schumann: Waldesgespräch „Es ist schon spät, es ist schon kalt“, aus Liederkreis op. 39. Zwielichtige Sache, Begegnung der gefährlichen Art!
G. Donizetti: Arie des Nemorino „Una furtiva lagrima“ aus L’elisir d‘amore. Hmm, mit der zusätzlichen Kadenz einfach unwiderstehlich!

 Posted by at 20:29

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