Jun 202011
 

Seit dem 50%-Sieg der Hamburger SPD scheint ein Ruck durch Berlins SPD zu gehen …   Klare Wirtschaftsorientierung, kein Bürgerverhätschelsozialismus mehr … Wowereit ist auch sehr schmallippig, wenn es um Mietsteigerungen geht. „Steigende Mieten sind Zeichen von zunehmender Wirtschaftskraft.“ Sehr kaltherzig, Herr Bürgermeister!

In den Umfragen zahlt sich der Olaf-Scholz-Lerneffekt bereits aus. Die Berliner SPD rangiert sich sachte sachte rechts von der CDU ein. Oha. Olaf-Scholz-Effekt.

Andy Hehmkes lesenswerter BVV-Antrag in Friedrichshain-Kreuzberg ist ein typisches Beispiel für diese klare Orientierung auf die Mitte hin. Berlins SPD sucht das Bündnis mit der Wirtschaft. Hamburg hat’s vorgemacht.

Es wird spannend in der BVV, denn in derselben Sitzung wird auch ein Antrag der stärksten bürgerlichen Mehrheitsfraktion beraten, wonach die „gründerzeitliche Traufhöhe“ erneut das Maß aller Bauten am Spreeufer werden soll. Die Berufung auf vordemokratische Zeiten entbehrt nicht der Ironie. Bekanntlich schrieb der James-Hobrecht-Bebauungsplan von 1862 das heute noch monstranzartige vorgetragene Maß von 20m/22m vor.

Die von den GRÜNen bevorzugte GRÜNderzeit dauerte bekanntlich von etwa 1815 bis ungefähr 1873. Wird der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg den Weg zurück ins Tiefgeschoss der Gründerzeit finden und sich dauerhaft dort einrichten?

Spannend. Leider bin ich verhindert, mir das BVV-Schachspiel am Mittwoch ab 17 Uhr anzuschauen, muss beruflich verreisen.

Aber geht ihr doch hin! Auf der Empore ist reichlich Platz. Eintritt frei!

BVV-Online via ALLRIS Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg – Berlin.de

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Jun 032011
 

02062011675.jpgGestern beschlossen wir: Wir machen eine Veranstaltung mit der CDU Kreuzberg-West am 18. Juni 2011, 11 Uhr, im Gemeindesaal der Ev. Luthergemeinde in Schöneberg, Bülowstr. 71/72. Thema: „Schauen – Spielen – Lernen: Frühkindliche Bildung durch Musiktheater förden.“ Mit Kindern und mit Alla Karpowa. Kinder, Eltern, Erzieher, Lehrer, Pädagogen, Fachkräfte der psychosozialen Versorgung und Politiker sind willkommen!

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Mai 272011
 

… darum geht es beim Umweltfestival der Grünen Liga.  Der unscheinbare Blogger wird auf der Großen Bühne am Brandenburger Tor mit einfachen Tätigkeiten auftreten. Am kommenden 5. Juni, nachmittags um 15.30 Uhr.

Der König der Raben. Erzählt von Johannes Hampel, dem geigenden Märchenerzähler. Aus den Tiefen der asiatischen Steppe dringt er zu uns … horch! Ein Ton! Gespielt auf der Geige. Was erzählt er? Er erzählt von Schweiß und schwieligen Händen des Bauern mit seinen drei Söhnen. Vom Ochsen. Vom Adler. Johannes Hampel wird Werkzeug und Mundstück des uralten Märchens vom König der Raben. Auf seiner Geige zieht er die flatternden Töne heran. Wird er sie einfangen können? Das Märchen erzählt vom schonenden Umgang mit Brot und Korn, von der Ehrfurcht vor dem großen Ganzen, das uns trägt und hält wie der tiefe dunkle Wald. Hört das Märchen vom König der Raben …

Theater und Andere « Umweltfestival

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Mai 092011
 
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Der Blogger freut sich auf die ADFC-Stadtteilgruppentour: Wir treffen uns am Dienstag, dem 10. Mai 2011 um 18.00 Uhr am S-Bahnhof Friedrichshagen, bzw. 18.15 Uhr am Tunnel neben dem Biergarten. Einkehr lockt im Neu-Helgoland bei Fähre Rahnsdorf, von dort treten wir die Rückfahrt an. Mitrollende sind herzlich willkommen!

Bild: Blick auf das Märkische Meer, den Scharmützelsee in Wendisch-Rietz, aufgenommen gestern auf der Sonntags-Tour

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Apr 292011
 

Die auf Paraffin gemalten, geritzten, eingeriebenen, eingearbeiteten Bilder Heike Jeschonneks prägten den Abend – einen langen, hinausgezögerten Vorsommerabend.

Ich gehe zur Eröffnung der Ausstellung.

Unterwegs, an der Ecke Obentrautstraße/Mehringdamm fragt mich eine Touristin auf Englisch: „Entschuldigung, ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Was würden Sie mir raten?“

„Gehen Sie mit mir!  Ich sehe doch, Sie interessieren sich für Kunst.“ Und so gehen wir zusammen hin. Ich erzähle von meiner Heimat Kreuzberg, sie erzählt von ihrer Heimat Tel Aviv. Wir gehen zur Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Tammen und Partner in der Hedemannstr. 14 / Ecke Friedrichstr. in Kreuzberg.

Ich treffe viele Bekannte und Freunde, stelle ihnen meine neue Bekannte vor und lerne selbst einige neue Bekannte kennen, führe Gespräche über Städte, Bilder, Menschen und mit einer Finnin über „die wahren Finnen“.

Ich mag dieses Würfelspiel aus Bildern, Gesichtern und Gesprächen, typisch für die bunte treibende Berliner Kunstszene.

Aber am besten hat mir heute doch gefallen, dass ein unbekannter Mensch, der aus Israel nach Berlin gekommen war, mich gefragt hat: „Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Was würden Sie mir raten?“ Dieses Vertrauen, das ich darin spüre, war ein riesiges Geschenk!

Es gibt so viel Negativität im Leben und auf der Welt. Terry Eagleton ist – nach seinem Buch zu urteilen – überzeugt, dass aufs Ganze gesehen die negativen Aspekte in der Weltgeschichte bisher bei weitem überwiegen. Sonach gibt es keinen endgültigen Trost für Hiob. Bisher!

Dennoch schließe ich den heutigen Tag mit der überwältigenden Bilanz ab: es gibt hier in Kreuzberg, in meinem Umfeld, deutlich mehr Vertrauen als Misstrauen, deutlich mehr Gutes als Schlechtes, deutlich mehr Liebe und Zuneigung als Neid und Misstrauen. Es tut mir leid für alle Philosophen der Negativität, für all die Schopenhauers, Adornos, Žižeks und Habermas‘.

Wir sind keine Gespenster, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die einander im Guten zugetan sind.

Die Evidenz des Guten, das ich erfahre, überwiegt  noch den wortreichsten Versuch, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Immer wieder wird mir dann entgegnet: „Ja, aber: Auschwitz! Gulag! Hiroshima! Srebrenica!“  Darauf erwidere ich: Der Riesenunterschied zwischen Auschwitz und heute ist: Ich persönlich habe diesen heutigen Tag erfahren. Von Auschwitz habe ich nur gehört und gelesen. Es ist vergangen. Der heutige Tag, das Jetzt gibt den Ausschlag.

Bild: „Gespenster“ von Heike Jeschonnek.

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Mrz 032011
 

Ich überfliege die Zeitungen: taz, FAZ, Morgenpost, das Übliche, von „linksalternativ“ über „mittig“ bis „Springer“ (wie die alten Kämpen und Kämpinnen bis zum heutigen Tage sagen)   – dann die Auslandspresse, französisch, englisch, italienisch. Heute abend werde ich ja die Versammlung „Politik selber machen – Aufruhr in Arabien“  leiten. Da muss man schon fit sein. Denn die Bürger sind anspruchsvoll. Beginn 18 Uhr. Ort: Wirtshaus Stresemann, Stresemannstraße 48, Kreuzberg, Berlin, Deutschland, Europa, Welt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Es lädt ein die CDU Kreuzberg-West.

Neben all den politischen und militärischen Erörterungen – für oder gegen Flugverbotszone, für oder gegen Intervention – interessiert mich vor allem auch der tragende Geist hinter den Bewegungen. Militärische Macht ist ja sozusagen blind. Dieselben Waffen können für oder gegen deinen Nachbarn, deinen Freund eingesetzt werden.

Libyens Geist: Bis der Schmerz nachlässt – Arabische Welt – Politik – FAZ.NET

„In den letzten Tagen hat sich etwas Grundlegendes verändert. Ich spüre es im ganzen Körper. Ich habe nicht in den Spiegel geschaut, aber vor meinem inneren Auge sehe ich, dass die Traurigkeit im Blick gewichen ist.“

Mit diesen Worten beginnt der Libyer Hisham Matar heute auf S. 33 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung seinen sehr starken Bericht darüber, wie er sich fühlt. Sehr lesenswert! Ganz entscheidend: Das Land entdeckt sich neu. Libyen = Gaddafi – diese Gleichung wird nicht mehr aufgehen.

Die Bürger holen sich das Land zurück.

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Feb 282011
 

Frau und man trifft sich in der neuen Reihe „Politik selber machen!“ jeden Donnerstag um 18.00 Uhr in der Wirtschaft Stresemann, Stresemannstraße 48, Kreuzberg.  

Donnerstag, 03. März (1): Aufruhr in Arabien. Die Umwälzungen in  den arabischen Staaten werfen Fragen auf: Worum geht es? Was geht es uns an? Was können wir tun?
Donnerstag, 10. März (2): Sub-Metropole Kreuzberg. Pfade zu einem ökologischen Tourismus in Kreuzberg
Donnerstag, 17. März (3): Brauchen wir Parallelgesellschaften?  Die Antworten der Sawsan Chebli, des Franz Schulz und des Burkard Dregger
Donnerstag, 24. März (4): Echte Männer braucht das Land!? Familien- und schulpolitische Ansätze für Kreuzberg
Donnerstag, 31. März (5): Braucht Berlins CDU eine Fahrradpolitik?

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Widerstand gegen die Umverteilungspolitik!

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Nov 272010
 

27112010081.jpg Proteste: Demo gegen kaltes Deutschland – Berlin – Tagesspiegel
„Auch wenn die Bundesregierung ihr Sparpaket durch den Bundestag drückt, der Widerstand gegen die Umverteilungspolitik wird weiter gehen.“

So ein Sprecher der „Antifaschistischen Linken Berlin“. Na, ich meine: ein bisschen Umverteilung sollte schon sein! Wir verteilen gegenwärtig etwa 34% der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung  als Sozialausgaben des Staates um. Die Tendenz: steigend, außer bei sehr guter Konjunktur. In Berlin steigt diese Umverteilung zugunsten der Sozialschwachen mal eben so um 7%!

Politik ist doch immer auch Umverteilungspolitik durch den Staat von Reich zu Bedürftig! Soll denn jeder selber für sein Leben aufkommen? Wollen die Linken Antifas wirklich alle Umverteilungspolitik beenden?

Toller herzerwärmender Bericht heute auf S. 12 des Tagesspiegels! Man demonstriert gegen die Kälte! Ach was! In unserem Land muss niemand erfrieren, niemand verhungern, aber es herrscht in der Tat eine gewisse mitmenschliche Kälte, weil alle sich auf den Staat hinausreden.

Ich hätte mich so gefreut, wenn ein einziges Mal diejenigen, die gegen die soziale Kälte protestieren, zu uns Unterschichtlern in die Araberschule gekommen wären. Aber nein. Das tun sie nicht. Man verschafft sich ein wohlig-warmes, ein gutes Gewissen, indem man den Staat belagert und den Staat um „soziale Wärme“ anfleht.

Was für ein getrockneter, tiefgefrorener Unsinn. Was für eine Heuchelei! Dass Lehrer für diese Heuchelei auch noch Unterrichtsbefreiung gewähren, stimmt mich richtig hitzig!

Voilà – da habt ihr eure Wärme!

Bild: neue Straßenmöblierung heute auf der Obentrautstraße

 Posted by at 16:06

Konzert mit lauter Migrantinnen und 1 deutschen Blogger!

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Sep 102010
 

Samstag, 11. September 2010, 19.00 Uhr:
Schwartzsche Villa
Grunewaldstraße 55 – 12165 Berlin-Steglitz

Russische Lieder und Romanzen

(Rachmaninow, Glinka, Tschaikowskij u.a.)

Irina Potapenko, Mezzosopran
Angela Billington, Sopran
Lala Isakova, Klavier
Johannes Hampel, Violine

Eintritt: € 10.-/erm. 8.- Kinder bis 14 Jahre frei

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Aug 302010
 

Er ist einer der intelligentesten Politiker, die Berlin je hatte. Seine Frageansätze sind brillant, seine Faktenkenntnis ist in einigen Feldern unübertroffen. Er ist zäh, sorgfältig und fleißig. Er argumentiert strategisch, aber er reagiert taktisch nicht immer optimal.

Aber er „verrennt sich“ allzu leicht, verprellt wohlgesonnene Zuhörer und Menschen, die ihm zu folgen versuchen. Ihm fehlt vielleicht das echte Du. Ich meine: Wir müssen den irrenden Menschen zurückholen in unsere Wertegemeinschaft!

Wenn er doch nur einmal zu uns in die Kreuzberger Fanny-Hensel-Schule käme und statt einer PowerPoint-Präsentation ein Märchen aus 1001 Nacht erzählte, die Herzen der durchweg muslimischen Kinder würden ihm zufliegen! Und sein Herz flöge ihnen, den Kindern zu, als flöge es nachhaus. Und wenn er dann noch ein Gedicht aus dem West-Östlichen Divan von Goethe vortrüge, flöge vor einem einzigen Wort der ganze unsägliche Wirrwarr der entstellenden Kommentare fort.

Er würde Empathie für die Muslime entwickeln können, die ihm leider offenbar noch fehlt.

Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als diesen unseren so schmählich übersehenen, links liegen gelassenen „libanesischen“ Kindern, ich sage bewusst „unseren Kindern“, Freude und Zukunftshoffnung zu schenken! Ich weiß es, denn wir durften es immer wieder versuchen.

Ich glaube an diese Kinder.

Diese muslimischen Kinder sind der größte Schatz, der uns anvertraut ist! Wir stehen alle in der Verantwortung.

Aber ich bleibe dabei: Seine Fragenansätze sind spannend, er ist einer der intelligentesten Politiker, die Berlin in den letzten Jahren hatte.

Wer ist gemeint?

 Posted by at 15:52

Bäume der Nachhaltigkeit pflanzen!

 Einladungen, Fanny Hensel, Gute Grundschulen, Musik, Nahe Räume, Natur  Kommentare deaktiviert für Bäume der Nachhaltigkeit pflanzen!
Jun 242010
 

Wir Deutschen lieben den Wald und die Bäume – mehr als viele andere Völker. Noch der heutige Kult um Naturschutz, Umweltschutz, der rasante Erfolg der grünen Partei, die Idee der Umwelt-Detektive usw. ist kaum vorstellbar ohne die ganze Vorgeschichte von Eichendorff, von Waldesrauschen, Jägerlust und Auenseligkeit.

Ich selbst teile diese ganze romantische Natursehnsucht, die Vorstellung, dass die Natur, die Umwelt etwas Schützenswertes, etwa nahezu Verehrungswürdiges ist. Letztlich freilich soll der Mensch die Natur sich dienstbar machen. Er soll die Natur pflegen und hegen, soll sich ihrer freuen. Aber er soll sie nicht anbeten. Die Vorstellung, dass Nachhaltigkeit eine Beibehaltung des Status quo bedeute, ist irrig. Den starren Status quo gibt es in der Natur nicht.

Es geht darum, sich so achtsam und schonend zur Natur zu verhalten, dass sie auch in 50 oder 100 Jahren den Menschen noch Freude bereiten und ihnen als Lebensgrundlage dienen kann.

Unser Bild zeigt einen vor einem Jahr gepflanzten Baum in der Fanny-Hensel-Grundschule, der den „Umwelt-Detektiven“ gewidmet ist.

Der Sommer ist endlich da! Um dies zu feiern, laden wir die Fanny-Hensel-Grundschule zu einem Konzert ein. Lieder von Robert Schumann stehen im Mittelpunkt. Der Eintritt ist frei.

Wann? Am Mittwoch, dem 30.06.2010, um 10.00 Uhr vormittags

Wo? In der St.-Lukas-Kirche, Bernburger Straße 3-5, 10963 Berlin-Kreuzberg

Wer singt und spielt?
Irina Potapenko, Sängerin
Mark Lewin, Ivan Hampel, Johannes Hampel, Geige
Lala Isakowa, Klavier

Lest doch die nachfolgenden deutschen Naturgedichte – sie werden im Konzert am kommenden Mittwoch erschallen und erklingen!

Joseph von Eichendorff: Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

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 Posted by at 14:30
Mai 192010
 

„Dieses Wetter macht depressiv.“ So klagen viele. Hierauf erwidere ich: Trag Sonne im Herzen. Bereits 30 Minuten Radfahren an frischer Luft führen zur Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Heute öffentliches Anti-Depressions-Training für RadfahrerInnen zum Abheben in die Sonne: Startbahn Tempelhof, Abflug 11.30 Uhr, Treffpunkt am Eingang Columbiadamm.

 „Zwischennutzungen auf noch nicht entwickelten Flächen sind seit
einigen Jahren charakteristisch für viele Orte Berlins. Im
Tempelhofer Park wird das Experiment unternommen, erstmalig und
stufenweise Pioniernutzungen gezielt in den Planungsprozess zu
integrieren. Damit geht Berlin in der Stadtplanung ganz neue
Wege.“ So schreibt unsere Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Gute Sache! Ich selbst trainiere als veritabler Flugplatzpionier auf dem
Flugplatz regelmäßig für den Velothon, den ich für das ADFC-Team
gemeinsam mit dem FELT F 85-Rennrad  bestreiten werde.

 Posted by at 09:46

Jugend rezitiert sich zum guten Wort hin

 Deutschstunde, Einladungen, Gute Grundschulen, Sprachenvielfalt, Theater, Tugend, Vorbildlichkeit  Kommentare deaktiviert für Jugend rezitiert sich zum guten Wort hin
Apr 172010
 

Wir können beweisen, dass man an einer staatlichen Kreuzberger Grundschule mit 2% Anteil deutscher Kinder genauso gut und erfolgreich lernen kann wie an einem humanistischen Gymnasium mit 98% Anteil deutscher Kinder. Wir können der Welt zeigen, dass die künftige „Elite der Stadt“ und die „Elenden im Lande“ dieselben sind  – und umgekehrt.

Wie?

Meine erste Idee wäre ein Wettbewerb „Jugend rezitiert“ der Schulen, angelehnt an den Wettbewerb „Jugend musiziert“. Grundgedanke dabei: Die Kinder und Jugendlichen lernen säkulare Gedichte der Tradition und der Moderne in deutscher und in anderen Sprachen auswendig und tragen diese – getrennt nach Altersklassen – in einem öffentlichen Wettstreit vor. Wie bei „Jugend musiziert“ werden Gedichte aus jeweils dem 18. Jahrhundert, aus  Romantik und Moderne verlangt, also z.B. ein Gedicht von Goethe/Schiller, eines von Eichendorff und Mörike, eins von Paul Celan und Peter Rühmkorf. Dazu kommt noch ein Gedicht in der Herkunftssprache der Familien, z.B. in Kurdisch, Armenisch, Arabisch oder Russisch.

Die uralte Technik der Rezitation, der versgestützten Einprägung, wie sie über die Jahrtausende hinweg in den großen abrahamitischen Religionen gepflegt wurde, weist einen Weg zur Hinführung an gute Sprache, an den sorgsamen Umgang mit dem Wort.

 Posted by at 10:29