Leider stimmte die gestern genannte Bewohnerzahl 10.000 für das Märkische Viertel nicht. Es war eine Schätzung. Die Zahl der Wohnungen beträgt ungefähr 10.000, genauer gesagt 17.000. Die Zahl der Bewohner liegt bei 35.000.
Sie alle haben nur wenige bis 20 Minuten Weg bis zum Fontanehaus.
Das coole Konzert von Jugend musiziert besuchten etwa 50 Menschen. Der Eintritt war frei. Das Konzert war öffentlich. Es war öffentlich im Fontanehaus durch Anschlag bekanntgemacht. „In Russland wäre der Saal brechend voll gewesen“, sagte mir eine Russin danach. „Was macht ihr in Deutschland für die Kultur bei den Kindern und Jugendlichen?“ Ich schwieg. Ich antwortete der Russin mit einer Handbewegung, ohne Worte.
So viel zum Thema Bildungsgutscheine. Solange es schrankenlos Playstation, i-pod und Wii gibt, könnt ihr den Kindern Musikinstrumente und Instrumentalunterricht und Jugend-musiziert-Konzerte getrost gratis anbieten. Die 10-jährigen deutschen Kinder gucken laut wissenschaftlichen Erhebungen mehr als 3 Stunden fern. 212 Minuten pro Tag. Das kann ich kaum glauben.
Und nebenan spielt die Musik. Nebenan ist der Rodelberg menschenleer.
Berlin-Märkisches Viertel Wikipedia
Das Märkische Viertel (kurz MV) in Berlin ist eine Großwohnsiedlung, Satellitenstadt oder Trabantenstadt im Bezirk Reinickendorf. Die Siedlung wurde von 1963 bis Frühjahr 1974 gebaut und war mit ihren ca. 17.000 Wohnungen für bis zu 50.000 Bewohner ausgelegt. Seit Juni 1999 ist das Märkische Viertel ein Ortsteil des Bezirks Reinickendorf (mit eigenem Wappen). Davor gehörte es zum Ortsteil Wittenau. Das Märkische Viertel ist nach der Mark Brandenburg benannt.Ende 2007 betrug die Bevölkerungszahl 35.439.[1]
2 Responses to “Gute Nacht? Was machen die 35.000 im Märkischen Viertel?”
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Was macht ihr in Deutschland für die Kultur bei den Kindern und Jugendlichen?
Gute Frage, aber angesichts unserer Kultur-Beobachtungen bleiben Ihnen die Appelle im Halse stecken, und MIR alle Forderungen, der Staat solle dies oder das tun.
Wir schauen beide blöd aus der Wäsche.
Es ist ein Problem, das an die Substanz geht – und wir wissen nicht, was tun.
– Im Großen. Aber im Kleinen und Persönlichen tun Sie genau das Richtige.
Wir können Deutschland nicht retten, aber an uns soll’s nicht gefehlt haben.