Sarrazin razzista, oder:Was Europa von uns denkt

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Sep 082010
 

Sarrazin razzista. Europa schüttelt den Kopf über Deutschland. Mittlerweile ist es den Verächtern Sarrazins gelungen, ihn durch böswillige Verleumdung im Ausland als „Rassisten“ hinzustellen. Der Schaden dieser Verleumdung ist für uns alle enorm. Denn was muss das für ein Land sein, in dem 70 bis 90 Prozent einem „Rassisten“ zustimmen? Wenn ein „Rassist“ Finanzsenator und Bundesbankmitglied werden konnte?

Das europäische Ausland sieht sich in dem früher lange gehegten Bild der Deutschen als einer Horde von Rassisten und Nazis  bestätigt. Natürlich wird kein Korrespondent einer europäischen Zeitung bisher die Zeit gehabt haben, Sarrazins sperriges Buch zu lesen. Er berichtet nur über das, was er in den deutschen elektronischen Medien hört oder in den Tageszeitungen liest, und wie auf den diversen Empfängen für Journalisten über den „Rassisten“ abgelästert wird.

Sarrazin razzista? Sarrazin ist in Wahrheit das Gegenteil eines Rassisten. Sich selbst bezeichnet er gerne als „genetische Promenadenmischung“. Sarrazin legt immer wieder den Akzent seiner Überlegungen auf den individuellen Leistungswillen, der dem Einzelnen den Aufstieg auch unter schwierigsten sozialen Bedingungen ermöglicht. So berichtet er gerne von dem schwarzen Bildungsökonomen Roland Fryer, der in bedrückenden, durch Kriminalität und Drogensucht geprägten Verhältnissen aufwuchs. „Er schaffte es mit einem Sportstipendium an die Universität, studierte in Rekordzeit, promovierte mit 25 Jahren und war mit 30 Jahren Harvard-Professor“ (Deutschland schafft sich ab, S. 233).

„Die wirklich Tüchtigen lassen sich offenbar auch durch ungünstige Umstände nicht abschrecken – und das ist eine durchaus trostreiche Erkenntnis. Man muss letztlich also stets beim Willen und beim Ehrgeiz des Individuums ansetzen. Niemals darf man es dem Einzelnen durchgehen lassen, sich auf Gruppennachteile herauszureden“ (S. 234).

Soziale Milieus, die gegen Leistungswillen, gegen „Strebertum“ und gegen Fleiß, aber für tiefergelegte schwarze BMWs, teure Handys, teure Markenklamotten eingestellt sind, werden einen solchen Aufstieg schwer machen. Genau das ist aber die Grundhaltung eines wesentlichen Teils unserer jungen männlichen Kreuzberger und Neuköllner Deutschen.

Ich staune immer wieder erstaunt über die elektronische Ausstattung unserer typischen Kreuzberger Jungs, unserer typischen Kreuzberger Familien, mit denen ich als typischer Kreuzberger einfacher Bürger Kontakt halte und pflege. Ganz oben scheint bei den 8-12-Jährigen derzeit das Nokia N97 zu liegen. Es ist unfassbar! Viele Kids, die unsere Kreuzberger staatlichen Grundschulen prägen, haben Smartphones, die neu mehrere Hundert Euro kosten, während wir in meiner Kindheit stolz waren, wenn wir mal einen echten Lederball zum Kicken hatten.

Wird das europäische Ausland derartige Feinheiten über einen Rassisten, der sich selbst als genetische Promenadenmischung bezeichnet und bereits im Namen einen sarazenisch-muslimischen Ursprung zeigt, noch wahrnehmen? Nein. Das Leseverständnis und die Lesefähigkeit unserer Leistungsträger in Politik und Medien reicht schlechterdings nicht aus, ein 461-Seiten-Buch in allen wesentlichen Inhalten innerhalb von 2-3 Tagen aufzunehmen und dann zutreffend wiederzugeben. Genau das wäre aber erforderlich gewesen. Denn in 2-3 Tagen bilden sich die Grundhypothesen der aktuellen Berichterstattung heraus. In 2-3 Tagen muss man die Vorherrschaft über ein Thema errungen haben, sonst ist es zu spät, um allfällige Verzerrungen und Verleumdungen noch klarzustellen.

Gar nicht hoch genug anzurechnen ist deshalb einem deutschen Bundestagsabgeordneten das Bekenntnis: „Ich bin erst in Kapitel 3.“ Gesagt von Wolfgang Bosbach bei Anne Will, am vergangenen Sonntag. Da war das Buch schon eine Woche auf dem Markt. Thema der Sendung: Thilo Sarrazin ist weg. Im Raum schwebte die Frage: Ist Sarrazin ein Rassist? Der arme Bundestagsabgeordnete musste also zu einer Frage Stellung nehmen, die er zugegebenermaßen nicht beantworten konnte, denn er hätte unbedingt das Kapitel 6 „Bildung und Gerechtigkeit“ gelesen haben müssen, um eine Antwort finden zu können. So läuft der Hase aber.

Einen beliebigen Beleg für die hochwirksame Hetzkampagne eines Großteils der deutschen Medien und der deutschen Politik gegen Sarrazin liefert beispielsweise der folgende Artikel aus der führenden italienischen Tageszeitung La Repubblica – und wer des Italienischen mächtig ist, dem sei der Artikel wärmstens empfohlen:

La Bundesbank rompe gli indugi il razzista Sarrazin espulso dal board – Repubblica.it » Ricerca

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Jul 022010
 

Deutschland  kennt keinen institutionellen Rassismus. Das Wort Rasse ist ohne jede Bedeutung in unserer demokratischen Grundordnung. Die Bundesrepublik ist ebensowenig ein rassistischer Staat wie etwa die USA, die Schweiz, das heutige Südafrika.

Woher kommen aber immer wieder die Klagen über den „Rassismus der Deutschen“? Meine Vermutung: Diese Klagen speisen sich teils aus persönlichen Erfahrungen der Kränkung, des Nicht-Angenommen-Werdens, teils werden sie in opportunistischer Absicht von Verbandsvertretern vorgetragen, um die Bedeutung der eigenen Organisation hervorzuheben und Gelder für Projekte, Aktionen, Posten zu erlangen. Es klappt.

Deutschland hat Probleme mit Fettsucht, mit Bewegungsarmut, mit Trunksucht, mit 5000 Verkehrstoten pro Jahr, mit Egoismus, mit Hartherzigkeit, mit Arbeitslosigkeit, mit schlechten Deutschkenntnissen, mit Bildungsverweigerern, mit Staatsschulden. Es hat kein größeres Problem mit Rassismus.

Beliebiger Beleg: Die Aktionen zur Marwa-el-Sherbini-Gedenkfeier in Dresden. Ich kenne Dresden von vielen Aufenthalten. Ich kenne dort persönlich viele Deutsche und viele Ausländer. Es gibt dort in den Herzen der Menschen genauso Gutes und Böses wie überall sonst auch. Dass Dresden insgesamt eine fremdenfeindliche oder rassistische Stadt sei, wie mitunter behauptet wird, ist abwegig.

Lest den Tagesspiegel:

Fremdenhass: Gedenkstunde für Marwa al Sherbini – Politik – Tagesspiegel
„Die behauptete Weltoffenheit Dresdens ist nach wie vor Fiktion.“ In den kommunalen Leitlinien stünde, dass Deutschkenntnisse der Schlüssel zur Integration seien, sagte Thum. „Nur schützen sie nicht vor Alltagsrassismus und Diskriminierung durch Behörden. Das Problem heißt Rassismus, daran führt kein Weg vorbei.“

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Jun 132010
 

Den mit Widerwillen erfüllten Ausspruch „Iih Schweinefleisch“ habe ich selbst wiederholt gehört und auch die wenigen nichtmuslimischen Kreuzberger Schüler berichten ihn mir. Wir sprachen am 11.03.2010 darüber in diesem Blog. Schweinefleisch gilt den muslimischen Schülern als ebenso verwerflich wie uns Deutschen das Gewaltmobbing unter Kindern oder das Verprügeln von Ehefrauen.

Ich denke, es ist gut, sich dieser Prägungen bewusst zu sein. Vorurteilsbewusste Erziehung nimmt diese Prägungen auf, arbeitet mit ihnen.

Wir geben unserem Sohn keine Wurstbrote mehr mit. Lieber nicht provozieren! Lieber sich anpassen an die Mehrheit. Wir sind in Kreuzberg.

„Schule ohne Rassismus“ wird 15: Courage im Alltag – taz.de
Die Herrmann-Hesse-Schule hat den Schauspieler Benno Führmann überredet. Zwei Drittel der Schüler sind nichtdeutscher Herkunft. Das multikulturelle Zusammenlernen klappt nach Auskunft von Eltern gut. Doch fühlten sich auch deutsche Schüler mitunter diskriminiert, erzählt die ehemalige Lehrerin Wulff. „Manche Schüler reden unter sich nur Türkisch, die anderen können den Gesprächen nicht folgen.“ Aufklärungsbedarf gibt es also zuhauf.

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Mrz 122010
 

11032010.jpg Unser Bild zeigt die vorbildliche Abstellmöglichkeit von Fahrrädern vor der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin, dabei: das Rad des hier schreibenden Bloggers. Wir sind ganz vorne links dabei! Vorbildlich angeschlossen an einen vorbildlichen Anlehnbügel.

Kaum vorbildlich: die Lage der Menschenrechte in Deutschland laut Regierung der USA. Einen sehr langen ausführlichen Bericht zu den zahlreichen staatlichen Menschenrechtsverletzungen in Deutschland las ich soeben nach dem Frühstück. Verfasser: das Außenministerium der USA. Die Gesamtbeurteilung unseres Landes lautet wie folgt: „Der Staat achtete die Menschenrechte seiner Bürger im Allgemeinen …“ Aber lest selbst die Zusammenfassung:

The government generally respected the human rights of its citizens. The government limited the freedoms of speech, press, assembly, and association for neo-Nazi and other groups it deemed extremist. There was governmental and societal discrimination against some minority religious groups. Anti-Semitic attacks and vandalism; violence against women; trafficking in women, men, and children for sexual exploitation and forced labor; and right-wing extremist violence and harassment of racial minorities and foreigners were problems.

Also auf Deutsch: Staatliche Einschränkung der Meinungs-, Presse-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit von Neonazi-Gruppen und anderen Gruppen, die der Staat für extremistisch hält; staatliche und gesellschaftliche Diskriminierung einiger religiöser Gruppen, antisemitische Angriffe und Vandalismus, Gewalt gegen Frauen, Frauen- Männer- und Kinderhandel für Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsarbeit, rechtsgerichtete extremistische Gewalt und Einschüchterung von rassischen Minderheiten und von Ausländern.

Das sind die wesentlichen Menschenrechtsprobleme  unseres Landes in der Sicht des US-Außenministeriums.

So beginnt er die Aufstellung der Menschenrechtsverletzungen in Deutschland:

2009 Human Rights Report: Germany

RESPECT FOR HUMAN RIGHTS

Section 1 Respect for the Integrity of the Person, Including Freedom From:

a. Arbitrary or Unlawful Deprivation of Life

The government or its agents did not commit any politically motivated killings. However, on April 20, in Regensburg, Bavaria, police killed 24-year-old Tennessee Eisenberg after he allegedly refused police demands to drop a knife. Eisenberg’s corpse had twelve bullet wounds.

Es lohnt sich unbedingt, den Sachstandsbericht der amerikanischen Regierung ganz durchzulesen! Soweit für mich abschätzbar, speist er sich ausschließlich aus den Medien. Er ist ein Filtrat aus der Berichterstattung der in- und ausländischen Presse: der Spiegel eines Spiegels! Deutschland erscheint als ein Land, das die Menschenrechte im Wesentlichen einhält, obgleich zahlreiche Menschenrechtsverletzungen durch den Staat und durch die Gesellschaft aufgeführt und angeprangert werden.

Kritisch wird die Einschränkung der Meinungsfreiheit für rechtsextreme Gruppen gesehen; das Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst einiger Bundesländer wird angeprangert, ebenso die Einschätzung von Scientology als verfassungsfeindlich. Rassische Diskriminierung wird als weitverbreitet dargestellt.

Die Rede vom Alltagsrassismus hat also Früchte getragen! Wir sind nicht nur in der Darstellung des Zentralrates der Muslime in Deutschland, sondern auch nach der Meinung des US-Außenministeriums ein Land, in dem der Rassismus weitverbreitet ist. Die „rassischen Minderheiten“, wie das die Amerikaner nennen, haben ein schweres Leben bei uns.

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Mrz 112010
 

abdel-samad_images.jpg Neben Armin Laschets „Aufsteigerrepublik“ halte ich Abdel-Samads „Abschied vom Himmel“ für die beiden besten Bücher zum Thema „Integration“, die der deutsche Buchmarkt im Jahr 2009 herausgebracht hat. Sie sind wie Zwillingsbrüder. Sie machen all die hochtrabende, begrifflich hochgerüstete akademische Migrations- und Integrationsforschung … nun … nicht komplett überflüssig, aber sie grundieren sie mit kräftigen, unauslöschlichen Pinselstrichen. Sie sind – Butter bei die Fische!

Was sagt Hamed Abdel-Samad zum Thema „Alltagsrassismus“? Antwort: Er verwendet  das Wort nicht.  Sehr wohl aber spricht er von Diskriminierung, der harmloseren Vorstufe zum Rassismus. Wir hören:

„Aber eines haben Türken und Araber in Deutschland gemein: Sie beschweren sich leidenschaftlich und fortwährend über ihre Diskriminierung, obwohl es meist gar nicht um Diskriminierung geht. Es handelt sich vielleicht um Gleichgültigkeit, Nichtbeachtung oder höchstens Kränkung, aber Diskriminierung ist eigentlich etwas anderes. Aber der Vorwurf der Diskriminierung dient oft als Ausrede für das Ausbleiben eigenen Erfolgs.“

Gleichgültigkeit, Nichtbeachtung oder Kränkung: Das erfahre ich, das erfahren wir Menschen immer wieder, z.B. wenn die Leute uns nicht kennen, wenn wir schlecht oder dürftig angezogen sind. Gehen Sie mal in abgerissenen Jeans und Turnschuhen in ein Standesamt! Und dann gehen Sie mit Anzug und Krawatte und gewienerten Schuhen in dasselbe Amt – na, bemerken Sie den Unterschied?

Aber: Das ist weder Rassismus noch Diskriminierung. Das ist menschlich. So sind wir Menschen.

Daneben gibt es zweifellos Fälle von Diskriminierung von Zuwanderern in Deutschland, das höre ich selbst immer wieder. Aber – es sind einzelne Fälle, es hat nicht System. „Sie sind aber kein Berliner, oder?“ – das höre ich selbst immer wieder hier in Kreuzberg. Warum bloß? Bin ich deswegen schon ein Diskriminierungsopfer? Unsinn!

Sich ständig als diskriminierte Minderheit (oder Mehrheit) auszugeben, hat wenig Sinn. Wir wären dann ja alle Diskriminierungsopfer, weil wir ständig aufgrund von rein äußerlichen Merkmalen wie etwa Kleidung oder Haartracht eingestuft und beurteilt werden!

Alle können sich durch Höflichkeit, durch Leistung, durch Respekt gegenseitig in ihrer Eigenart bestärken. Das brauchen wir. Nicht Jammerarie auf Jammerarie!

Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Fackelträger Verlag, Köln 2009, 312 Seiten. Zitat: S. 48

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Mrz 112010
 

„Iiii – wie eklig – der isst Salami“, diese Reaktionen muslimischer Mitschüler höre ich von Kreuzberger Grundschülern, die der nichtmuslimischen Minderheit angehören, wenn sie ihr Pausenbrot auspacken. Und immer wiede sehe ich junge Männer der Mehrheit, wie sie besonders auffällig und wiederholt auf die Erde spucken. Und Mädchen oder junge Frauen aus der nichtmuslimischen Neuköllner Minderheit berichten von häufigen sexuellen Belästigungen und machohafter Anmache, wenn sie allein auf der Straße gehen.“Ich habe keine Lust mehr, mich dauernd von den Jungs beleidigen zu lassen“, sagen diese Frauen. Viele deutsche Familien sind schon aus Neukölln weggezogen.

„Die Themen, die den Muslimen unter den Nägeln brennen wie Alltagsrassismus oder Islamophobie sind nicht einmal erwähnt worden.“ So Aiman Mazyek heute auf S. 5 der Süddeutschen Zeitung.

Angst deutscher Mädchen vor sexueller Anmache durch moslemische junge Männer, Verspottung und Lächerlichmachen von Schweinefleischverzehrern, ostentatives Spucken von Halbstarken auf den Berliner Boden … ist das alles schon Rassismus oder Islamophobie?

I wo! Es ist mangelnde Erziehung, eine Selbstabgrenzung der muslimischen Bevölkerung, eine Mischung aus dumpfen kulturell-religiösen muslimischen Überlegenheitsansprüchen und gefühlter ökonomischer Unterlegenheit. Mit Rassismus hat dies beileibe nichts zu tun.

Als echten Rassismus würde ich allenfalls die in Kreuzberg und Neukölln weitverbreiteten judenfeindlichen Einstellungen bezeichnen. Und dafür – also für die Bekämpfung antisemitischer und homophober Vorurteile unter moslemischen Jugendlichen – stellt die Stadt Berlin ja in diesem Jahr 1,9 Millionen Euro bereit.

„Diese Bank ist nur für Weiße“, so berichtete die letzte Sendung mit der Maus aus Südafrika. Südafrika war bis 1991 ein rassistischer Staat! In ganz Europa herrschte im 19. Jahrhundert bis weit in die dreißiger und vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein rassistischer Unterton.

„Alltagsrassismus und Islamophobie“  – mit diesen allzu häufig, inflationär ausgespielten Karten wollen manche migrantischen Verbände ihren Opferstatus befestigen. Darin sind sie Meister. Grotesk!

Muslime erwägen, den Dialog mit de Maizière zu beenden – Islamkonferenz vor dem Aus – Service – sueddeutsche.de
Mazyek kritisierte auch die inhaltliche Neuorientierung der Konferenz: „Die Themen, die den Muslimen unter den Nägeln brennen wie Alltagsrassismus oder Islamophobie sind nicht einmal erwähnt worden.“ Auch die Zusammensetzung des Gremiums ist den Verbänden zuwider.

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Feb 272010
 

Zu den  schlimmen Hinterlassenschaften der Kolonialzeit, vor allem aber des 19. Jahrhunderts,  gehört der Rassismus, also die Einteilung der Menschen nach Hautfarbe oder nach „Rassen“.

Interessant ist es zu sehen, dass die gesamte Antike bis weit ins Mittelalter und die frühe Neuzeit hinein keinen biologisch begründeten Rassismus kennt. Hautfarbe, ethnische Herkunft, spielen bei der Bewertung der Tugendhaftigkeit eines Menschen keine Rolle – die Religion schon eher. Der Teufel kann ein Weißer sein – wenn er kein guter Christ ist. Ein Weißer kann Teufel sein!

Einer der wichtigsten Kirchenväter, Aurelius Augustinus, war Afrikaner und wird meist als Mohr dargestellt. Bis in die frühe Neuzeit hinein gibt es zahlreiche bildliche Darstellungen von Mohren als Königen. Ein Mohr kann König sein, und ein König kann Mohr sein. Wer das leugnet, ist blind oder rassistisch. Schaut euch den Mohrenkopf als Herrschersymbol auf dem Kirchenportal in Ettal an!

Die Bezeichnung „Mohr“ steht für Menschen dunkler Hautfarbe oder ganz allgemein für Menschen afrikanischer Abkunft. Wenn May Ayim behauptet, dass die Bezeichnung „Mohr“ oder „Neger“ oder „Schwarzer“ als solche rassistisch sei, irrt sie gewaltig. Das geben die Quellen einfach nicht her.

Das ist Bestandteil jener intensiven Selbst-Viktimisierung, die gerade die korruptesten Regimes des afrikanischen Kontinents bis zum heutigen Tage pflegen, die Hand aufhalten, satte Entwicklungshilfe einstreichen und tatenlos zusehen, wie die jungen, gesunden und kräftigen Männer den Kontinent verlassen, um etwa in der Neuköllner Hasenheide als rührig-fleißige Händler-Netzwerke  aufzutreten, während zuhause die AIDS-Waisen sterben. Lest doch diese Zusammenhänge in der Zeitschrift Africa positive nach!

Aus diesem Grunde wäre es der Gipfel des Unsinns, jetzt etwa die Mohrenstraße in Berlin-Mitte umbenennen zu wollen. Es wäre ein später Tribut an den Rassismus.  Sollte man sie dann etwa in Afrikanerstraße oder Schwarzenstraße umbenennen?

Unsinn. Verschwendung von Steuergeldern. Tut etwas für die Integration der Zuwanderer, bringt die schwarzen jungen Männer aus dem Drogenhandel heraus, statt euch in Pseudo-Aktivitäten selbst zu bespiegeln.

May Ayim – Wikipedia
Sie gilt als eine der Pionierinnen der kritischen Weißseinsforschung in Deutschland:

Die christlich-abendländische Farbsymbolik brachte die Farbe Schwarz von jeher mit dem Verwerflichen und Unerwünschten in Verbindung. Entsprechend sind in der frühen Literatur Beispiele zu finden, wo weiße Menschen durch unrechtmäßiges Verhalten zu »Mohren« werden. Im Kirchenvokabular des Mittelalters wurden in markanter Weise die Bezeichnungen »Aethiops« und »Aegyptius« zeitweise als Synonyme für den Begriff Teufel benutzt. Religiös bestimmte Vorurteile und Diskriminierungen bildeten so einen Teil des Fundamentes, auf dem sich in der Kolonialzeit mühelos ein Konglomerat rassistischer Überzeugungen entfalten konnte, welches die Schwarzen Heiden (Mohren) zu Schwarzen Untermenschen (Negern) werden ließ. May Ayim (1997)[3]

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Feb 132010
 

08022010005.jpg Den Ausdruck Immobilien-„Heini“ kennen wohl die meisten. Gemeint sind die „Anzug-Typen“, die verfallende Häuser aufkaufen, instandsetzen und wiedervermieten. Nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, sondern um damit Geld zu verdienen. Was dagegen? Ich selbst las ihn immer wieder in aktuellen Flugblättern und Verlautbarungen der linken Berliner Neocons. Heini ist eine Verkürzung und spöttisch-abwertende Form des typischen deutschen Namens Heinrich. Heinrich bedeutet der „Heim-Reiche“, also „der durch Hausbesitz Reiche“ – oh wie passend.

Aber nicht alle Leser dieses Blogs können vielleicht mit dem Ausdruck Immobilien-„Itzig“ etwas anfangen. Ich las ihn in historischen Archiven in Exemplaren des „Stürmers“ sowie  auf Flugblättern der Berliner Nationalsozialisten aus den 30er Jahren.

Itzig ist eine Verkürzung und spöttisch-abwertende Form des typischen jüdischen  Namens Isaak („ER möge lächeln“) und stand in der früheren Propaganda für den Juden schlechthin.

Für Sprachliebhaber aufschlussreich ist folgender aktueller Beleg aus dem Internet-Auftritt ha-Galil, den ich zum Nachlesen empfehle:

Judenfeindlichkeit an Fastnacht: Und willst Du nicht mein Itzig sein… « Israel & Judentum
„Giizig, gizzig, gizig, gizig isch der Itzig;
un willsch Dü kei itzig si, döasch uns was ins Gigili ni!“…

Unser Foto zeigt eine alte und eine neugebaute Immobilie am ehemaligen Postgelände in Berlin-Kreuzberg. In diesem harten, harten Winter.

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Feb 132010
 

Die Berliner Neocons waren vorhin in einem recht lustigen Konfetti-Licht erschienen. Die Paarung von verstockt-konservativer Bewahrung des Status quo und aktionistischer Überraschung entlockte uns kaum mehr als ein müdes Lächeln. Was schrieb nun gestern eine andere Quelle, der Tagesspiegel, über dasselbe Ereignis? Lest selbst:

Klaus Wowereit: Auf Spikes und Socken durch Neukölln
Auf dem Boden des Quartiersmanagement-Büros, das die Entwicklung des armen und größtenteils von muslimischen Einwandererfamilien bewohnten Viertels koordinieren und fördern soll, liegt Konfetti. Das hatte eine Gruppe von etwa zehn linksautonomen Protestierern am Nachmittag zuvor verstreut. Die Gruppe war, unkenntlich gemacht mit weißen Masken, am Mittwoch in die Räume an der Schillerpromenade eingedrungen, hatte Mitarbeiter des Quartiersmanagements bedrängt, als Rassisten beschimpft und Plakate aufgehängt, auf denen stand, dass man wiederkommen werde.

Hintergrund der seit einem guten halben Jahr anhaltenden Attacken auf das Quartiersmanagement ist neben der Angst vor einer mit Mietsteigerungen verbundenen Aufwertung des Viertels die sogenannte Task Force Okerstraße, eine Arbeitsgruppe von Sozialarbeitern, Mitarbeitern des Bezirksamtes und der Polizei, die in einem als sozial besonders schwierig geltenden Teil des Viertels eingesetzt werden. Für die linksradikalen Systemkritiker ist das Teil der „gewaltsamen Umgestaltung des Kiezes“ – aus Senatssicht ist es der Versuch, der Not und den wachsenden Spannungen unter den Bewohnern etwas entgegenzusetzen.

Bedrängen, beschimpfen, bedrohen – vor allem aber die Wortkeule „Rassisten“ – das ist schon ein anderes Kaliber! Wenn das stimmen sollte, was der Tagesspiegel berichtet, dann wäre hier die Grenze zwischen Fasching und Faschismus überschritten. Denn Beschimpfen, Bedrängen, Bedrohen, Beleidigen, lustige Verkleidungen und Uniformen, Rollkommandos, Überfälle, Feindschaft gegen „Immobilien-Itzigs“ – das ist ja das Instrumentarium des Faschismus. Damit fing der italienische Faschismus in den 20-er Jahren an. Damit fing der deutsche Faschismus (der Nationalsozialismus) an. Die Feindschaft gegen den vermeintlichen damaligen „Immobilienkapitalismus“ war ein ganz wesentliches Merkmal der braunen Genossen um Hitler. Damals, in den 30er Jahren, hetzte man gegen die „Immobilien-Itzigs“, heute bekämpft man die „Immobilien-Heinis“. Ob nun „Itzig“ oder „Heini“, der Name spielt keine Rolle. Die Nazis haben später mit gigantischen Verbrechen dafür gesorgt, dass all die „Itzigs“ verschwunden sind. Wesentlich für rechts- und linksfaschistische Systemkritiker ist der gezielte Aufbau und die sorgsame Pflege eines Feindbildes.

Welcher Quelle soll man nun mehr trauen? Dem äußerst unabhängigen Blog der Berliner Neocons, indymedia, oder der altehrwürdigen Stimme des progressiven Berliner Bürgertums, dem Tagesspiegel?

Meine Antwort: Ich war nicht dabei. Ich kann dazu nichts sagen. Über mich persönlich hat der Tagesspiegel bisher nur sachlich Zutreffendes berichtet. Insofern genießt er weiterhin mein Vertrauen.

Dies ist nur eine Übung für euch Leser. Ihr könnt euch selbst ein Bild machen. Es herrscht Pressefreiheit.

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Sarrazins Steilvorlage …

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Okt 142009
 

… für ein verstärktes Engagement dafür, dass man sich als bedroht, verfolgt, missachtet und verspottet ausgeben kann! So vergeht auch die Zeit. Statt ordentlich Deutsch und ordentlich Türkisch zu lernen, statt einen  Beruf zu erlernen, kann man sich in Protesten gegen den vorgeblichen deutschen Rassismus die Kehle heiser schreien. Dann hat man wieder etwas für bessere Integration getan. Und dann legt man noch eine Forderung drauf: Mehr Geld, mehr Lehrer, mehr Kurse, mehr Posten für die eigenen Schäfchen. Mehr Beratungsstellen, mehr Sekretärinnen, mehr bezahlte Integrationshilfe für Menschen und Sippen, die seit 40 Jahren in Deutschland leben.

Der Ton wird schärfer! Es ist so leicht, den anderen einen Hetzer zu schelten – und dann mit scharfer verbaler Munition zurückzuschießen. Selbstverständlich hat kaum jemand das Interview gelesen. Es ist nicht vollständig im Internet zu lesen. Die Zeitschrift hat eine Auflage von nur 22.000. Ich besitze ein Exemplar davon.

Lest selbst:

Selam arkadaslas /Liebe Freunde (deutsch unten)

Sarrazinin irkci sözlerine karsi düzenledigimiz mitinge yogun katilim bekliyoruz:

Protesto mitingi:
Artık Yeter! Bu ülkede ayrımcılığa ve ırkçılığa maruz kalmak istemiyoruz!

19 Ekim, Pazartesi günü, saat 16:00’da

Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140 / Stresemannstraße 28

Liebe Freunde,
erwarten große Beteiligung an der Protestkundgebung gegen Sarrazins rassistische Hetze!

Protestkundgebung:
Es reicht! Schluss mit der Diskriminierung und dem Rassismus!

19.Okt., Mo, 16:00, vor der SPD-Zentrale,

Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140 / Stresemannstraße 28

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Aug 272009
 

Ein zufälliger Beleg dafür, wie einseitig, wie blind, wie germanozentrisch das weltweit vorherrschende Geschichtsbild immer noch ist, zeigen die Vorgänge um die geplante Berliner Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“. Sie kann nicht wie vorgesehen stattfinden, weil die Leitung der Werkstatt der Kulturen drei Schautafeln über die Komplizenschaft arabischer Führer mit Hitlers Deutschland ablehnt. Wie bei unseren europäischen Nachbarländern, so wird auch in der gesamten arabischen Welt die Komplizenschaft mit Deutschlands kriminellem Verbrecher-Regime weiterhin großzügig unterschlagen. In tausenden von Dokumentarfilmen und Spielfilmen, Ausstellungen und politischen Reden wird weiterhin eine bequem monokausale Weltsicht gehätschelt. Sie lässt sich in drei Merksätzen zusammenfassen: „Deutschland war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts  der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte – alles Böse wurzelt letztlich in Deutschland. Alle anderen Länder sind Opfer Deutschlands. Alles Gute kommt von außerhalb Deutschlands.“ Eine groteske Verzeichnung, die aber in der Popular- und Trivialkultur von Cinecittà Rom bis Hollywood, von den Mosfilm-Studios bis zur BBC weit verbreitet ist!  Es erleichtert das Leben, wenn alles sehr einfach zurechtgeschnitten werden kann. Wer spricht heute noch etwa über die 15 bis 25 Millionen Todesopfer der belgischen Kolonialherrschaft in Kongo? Niemand. Denn Belgien ist ein Opfer. Über die Kolonialkriege und Konzentrationslager des faschistischen Italien? Über die Hungersnöte in der Ukraine der 30er Jahre? Über das ab 1918 eingerichtete Lagersystem der bolschewistischen Sowjetunion? Über das Lagersystem Kubas? Niemand außer einigen wenigen Fachkreisen.

Kaum bekannt ist auch, dass nach dem Zweiten Weltkrieg ein schwunghafter Handel mit hochrangigen NS-Militärs einsetzte. Sie setzten sich zu Hunderten in andere Länder ab, boten ihre Dienste als Militärberater an – und wurden gerne in Sold genommen. Südamerika war das wichtigste Hauptaufnahmegebiet für Militärs der Nationalsozialisten, aber gleich danach kamen die arabischen Unabhängigkeitsbewegungen. Viele deutsche Militärs mit tiefbrauner Vergangenheit wurden – oft unter Verschleierung ihrer Identität – Militärberater und Ausbilder in den arabischen Ländern.

Der blühenden Feindseligkeit gegenüber den Juden, dem sogenannten „Antisemitismus“, welcher heute gerade bei deutsch-arabischen Jugendlichen zu beobachten ist, wurde nicht zuletzt durch die deutschen Generäle und Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg Vorschub geleistet. Wir re-importieren also gerade die braune Saat aus den arabischen Ländern nach Deutschland. Wer spricht davon in Deutschland? Eigentlich fast niemand. Der Skandal um die Werkstatt der Kulturen der Welt ist ein zufälliger Anlass für das Aufreißen der gewaltigen Gedächtnislücken. Aber in Frankreich und Algerien ist dieser Vorgang – also die Verquickung von Nationalsozialismus und arabischem Integralismus – immerhin ein Thema, so etwa in den Schriften von Boualem Sansal.

Lest hier einen Auszug aus dem Tagesspiegel von gestern:

Kritik an Arabern unerwünscht
Der Palästinenserführer Hadj Amin el-Husseini war eine umstrittene historische Figur. 1933 gratulierte er dem deutschen Generalkonsul von Jerusalem zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, später warb er muslimische Freiwillige für die Waffen-SS und propagierte die „Endlösung“. Nach dem Krieg wurde er zum obersten Repräsentanten der Araber Palästinas. Die Verstrickungen el-Husseinis sind bekannt. Aber jetzt führte unter anderem eine Schautafel mit diesen Informationen dazu, dass die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ nicht wie geplant in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen ab dem 1. September gezeigt werden kann, sondern in die Uferhallen in Wedding ausweichen musste.

 Posted by at 09:54
Aug 132009
 

Thüringen – Fall Zeca Schall beschäftigt nun Staatsanwaltschaft – Bundestagswahl 2009 – sueddeutsche.de
Nach der NPD-Attacke auf den dunkelhäutigen CDU-Wahlhelfer ermittelt nun der Staatsanwalt – wegen des Verdachts auf Volksverhetzung, Beleidigung und versuchte Nötigung.

Beschämend, dass in Deutschland so etwas denkbar ist. Ein Mensch, ein Bürger unseres Landes wird nur wegen seiner anderen Herkunft oder Hautfarbe bedrängt und genötigt! Hier erkläre ich mich in jedem Sinne solidarisch mit Zeca Schall. Dabei fällt mir das merkwürdige Bild ein, das ich am dritten Tag meiner italiänischen Reise an der Türe der Klosterkirche Ettal sah: ein dunkelhäutiger Fürst – das Wappen des Marktes Mittenwald mit dem gekrönten Mohrenkopf aus dem Jahr 1407. Dass ein König, ein Herrscher, als Schwarzer, als ein Mohr, dargestellt wurde, deute ich so: Offenbar hat man in früheren Jahrhunderten noch gar nicht in Hautfarben gedacht. Es gab einfach schwarze Menschen. Darunter gab es auch Könige und Fürsten. Der dritte der Weisen aus dem Morgenlande  wurde meist als Mohr dargestellt. Er vertrat den Erdteil Afrika, die anderen Asien und Europa. Das hatte nichts Rassistisches.

Den echten Rassismus, diese furchtbare Verirrung, scheint es erst seit dem 19. Jahrhundert zu geben. Noch heute plagt er uns, wie die Vorfälle um Zeca Schall belegen. Hier dürfen wir nicht nachgeben! Zeca Schall braucht unsere volle Unterstützung, Schutz und – genau jenen Geist der umfassenden Anerkennnung, oder sagen wir – der Liebe, von denen die Geschichten um den Mohren Balthasar, aber auch die Selbsterforschungen des Augustinus sprechen.

Die italiänische Reise brachte mich natürlich immer wieder vor die Wegmarken der europäischen Geschichte. Einer der größten Lehrer der Christenheit, Aurelius Augustinus, war selbst von Herkunft Afrikaner, und ich habe ihn auf frühen Darstellungen oft als Schwarzen, mit krausem Haar gesehen. Augustinus ist übrigens einer jener Kühnen, Wagemutigen, der mit seinen Confessiones die Tür zur öffentlichen Darstellung der eigenen Biographie aufgestoßen hat. Selbst dieses Blog wäre nicht denkbar ohne den ungeheuren Beitrag, den dieser Christ aus Afrika geleistet hat. Wenn wir früher in diesem Blog immer wieder bekräftigten, dass das Christentum aus Asien stammt, so dürfen wir doch nicht vergessen, dass es entscheidende frühe Umformungen in Nordafrika durchlebt hat, noch ehe es sich zur dominierenden Religion auch in Europa entwickelte.

Wir dürfen auch nicht vergessen, welch ungeheure ausgleichende Kraft das Christentum über die Jahrtausende hinweg ausgeübt hat. Da alle als Kinder Gottes gesehen wurden, konnte es auch keinen wesentlichen Unterschied zwischen ihnen geben. Ob Römer oder Afrikaner von Geburt, ob Fürst oder Sklave – alle fanden sich unter einem Dach zusammen. Als Brüder und Schwestern.

Genau diesen Geist gilt es wiederzubeleben. Ein religiöses Bekenntnis wird dazu nicht erforderlich sein. Aber eine Rückbesinnung auf die fundamentale Gleichheit und gleiche Würde aller Menschen. Darunter unser Bruder Zeca Schall. Der Mohr an der Kirchentür in Ettal zeigt uns den Weg.

 Posted by at 23:52
Jul 282009
 

Auch im neuesten Rechtschreibduden, der 25. Auflage aus dem Jahre 2009, findet sich auf S. 30 folgender Beispielsatz:

Das Wort „fälisch“ ist in Anlehnung an West“falen“ gebildet.

Dieser Satz ist nahezu wörtlich der „Amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung in der Fassung von 2006“, wie sie die deutschen Kultusministerien (KMK) beschlossen haben, entnommen. In diesem amtlichen Dokument heißt es in § 94 (3):

Das Wort „fälisch“ ist gebildet in Anlehnung an West“falen“.

Was aber ist das – „fälisch“? Kommt euch das Wort spanisch vor? Continue reading »

 Posted by at 00:00