Mrz 112010
 

„Iiii – wie eklig – der isst Salami“, diese Reaktionen muslimischer Mitschüler höre ich von Kreuzberger Grundschülern, die der nichtmuslimischen Minderheit angehören, wenn sie ihr Pausenbrot auspacken. Und immer wiede sehe ich junge Männer der Mehrheit, wie sie besonders auffällig und wiederholt auf die Erde spucken. Und Mädchen oder junge Frauen aus der nichtmuslimischen Neuköllner Minderheit berichten von häufigen sexuellen Belästigungen und machohafter Anmache, wenn sie allein auf der Straße gehen.“Ich habe keine Lust mehr, mich dauernd von den Jungs beleidigen zu lassen“, sagen diese Frauen. Viele deutsche Familien sind schon aus Neukölln weggezogen.

„Die Themen, die den Muslimen unter den Nägeln brennen wie Alltagsrassismus oder Islamophobie sind nicht einmal erwähnt worden.“ So Aiman Mazyek heute auf S. 5 der Süddeutschen Zeitung.

Angst deutscher Mädchen vor sexueller Anmache durch moslemische junge Männer, Verspottung und Lächerlichmachen von Schweinefleischverzehrern, ostentatives Spucken von Halbstarken auf den Berliner Boden … ist das alles schon Rassismus oder Islamophobie?

I wo! Es ist mangelnde Erziehung, eine Selbstabgrenzung der muslimischen Bevölkerung, eine Mischung aus dumpfen kulturell-religiösen muslimischen Überlegenheitsansprüchen und gefühlter ökonomischer Unterlegenheit. Mit Rassismus hat dies beileibe nichts zu tun.

Als echten Rassismus würde ich allenfalls die in Kreuzberg und Neukölln weitverbreiteten judenfeindlichen Einstellungen bezeichnen. Und dafür – also für die Bekämpfung antisemitischer und homophober Vorurteile unter moslemischen Jugendlichen – stellt die Stadt Berlin ja in diesem Jahr 1,9 Millionen Euro bereit.

„Diese Bank ist nur für Weiße“, so berichtete die letzte Sendung mit der Maus aus Südafrika. Südafrika war bis 1991 ein rassistischer Staat! In ganz Europa herrschte im 19. Jahrhundert bis weit in die dreißiger und vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein rassistischer Unterton.

„Alltagsrassismus und Islamophobie“  – mit diesen allzu häufig, inflationär ausgespielten Karten wollen manche migrantischen Verbände ihren Opferstatus befestigen. Darin sind sie Meister. Grotesk!

Muslime erwägen, den Dialog mit de Maizière zu beenden – Islamkonferenz vor dem Aus – Service – sueddeutsche.de
Mazyek kritisierte auch die inhaltliche Neuorientierung der Konferenz: „Die Themen, die den Muslimen unter den Nägeln brennen wie Alltagsrassismus oder Islamophobie sind nicht einmal erwähnt worden.“ Auch die Zusammensetzung des Gremiums ist den Verbänden zuwider.

 Posted by at 11:38

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