Noch ist die bürgerliche Mitte nicht verloren

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Jun 122024
 

In unserem Nachbarland hat die Koalicja Obywatelska, das „Bürgerliche Bündnis“ mit Donald Tusk die meisten Stimmen errungen. Donald Tusk hebt völlig zu recht hervor, dass hinter diesem Erfolg lange, geduldige Arbeit, ein 10-jähriges Warten, harte, sachliche, niemals verleumderische Auseinandersetzung mit der politischen Rechten steht. (Jedenfalls wäre mir nicht bekannt, dass die Parteien der Mitte jemals den Gegner auf der politischen Rechten mit unflätigen Ausdrücken belegt hätten, wie das hier in Deutschland unsittliche Sitte ist – die berühmte Nazikarte hatten hier in Deutschland die Gegner der Rechten jederzeit im Ärmel). Zu recht also hat sich Tusk, der geschworene Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft, in Polen durchgesetzt.

Wir zitieren ihn im Wortlaut:

Mamy prawo do radości i do wzruszenia, ja nie będę ukrywał, że jakoś tam w środku przełykam łzy. Jestem bardzo wzruszony, wzrusza mnie to, że mimo niełatwych czasów, mimo tego, że nasi Polki, Polacy, chcieliby szybciej, ale dzisiaj, w tym momencie, mam poczucie wielkiej, i osobistej, i naszej wspólnej satysfakcji, że nie zmarnowaliśmy tych pięknych miesięcy po 15 października. Brakuje mi słów wdzięczności dla tych wszystkich, którzy poszli dzisiaj do wyborów. Nasi wyborcy zmobilizowali się, poszli, to przecież oni wygrali.

Was lernen wir in Deutschland daraus? Die politische bürgerliche Mitte ist noch nicht verloren. Geduld, Anstand, Höflichkeit werden sich auf längere Sicht auszahlen.

(Abgesehen von der nicht unerheblichen Tatsache, dass selbstverständlich auch Donald Tusk einige Positionen vertrat, die in Deutschland als „rechts“ in Schutt und Asche denunziert worden wären).

Wybory do Parlamentu Europejskiego: Co po zwycięstwie mówił Donald Tusk? – rp.pl

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„Im Zweifel für die Freiheit“ – die europäische Grundeinsicht Willy Brandts, Cem Özdemirs und Nicola Procaccinis

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Jun 102024
 

Ein möglicher Schlüssel zur Deutung der gestrigen Wahlen zum Parlament der Europäischen Union wurde bereits mehrfach in diesem Blog angeboten. Er lautet:

„Im Zweifel für die Freiheit!“

Wenn ich sagen soll, was mir neben dem Frieden wichtiger sei als alles andere, dann lautet meine Antwort ohne Wenn und Aber: Freiheit. Die Freiheit für viele, nicht nur für die wenigen. Freiheit des Gewissens und der Meinung.

Dieses Bekenntnis legte Willy Brandt, der große Sozialdemokrat am 14. Juni 1987 in der Bonner Beethovenhalle ab. Wir wissen heute: Willy Brandt war nicht nur ein unerschrockener Antinationalsozialist, der 1936 bei einem Aufenthalt in Berlin für diese Überzeugung Leib und Leben aufs Spiel setzte, er wurde auch nach der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus zu einem unerschütterlichen Antikommunisten, der aus seiner tiefen Abneigung gegen das Unrecht des SED-Regimes nie den geringsten Hehl machte.

Einen starken, mutigen Freiheitsbegriff vertritt wie Willy Brandt auch unser Berliner Mitbürger, der Grünen-Politiker Cem Özdemir – etwa wenn es um die so brennende Frage geht, wie die künftige Europäische Union beschaffen sein soll. In seinem Türkei-Buch geht er einige – ihn nicht überzeugende – Antworten durch, um zu folgender Kernaussage zu gelangen: „Entscheidend ist, was wir Europäer wollen.

Nachweis: Cem Özdemir: „Wer oder was ist Europa?“, in: ders., Die Türkei. Beltz, Weinheim 2008, hier S. 95-96

Nun, und was wollen wir Europäer? Darauf haben wir, die etwa 370 Millionen Wahlberechtigten der Europäischen Union gestern eine Antwort gegeben. Und wie steht es um den Freiheitsgedanken heute? Unter den vielen Kandidaten, die sich zur Wahl stellten, blieb mir unter anderen der Italiener Nicola Procaccini von den Europäischen Konservativen und Reformern im Gedächtnis. Er äußerte sich vor wenigen Tagen ganz im Sinne des Sozialdemokraten Willy Brandt, des Grünen Cem Özdemir mit folgenden Worten:

„Quando nasce nel 1957 con il Trattato di Roma, la Comunità Europea viene concepita così, viene concepita come una comunità di Stati che non deve occuparsi di tutto, ma di poche cose. Invece, purtroppo, nel corso del tempo si è cercato di spogliare le nazioni di competenze, portandole sotto il cappello dell’Unione Europea. In questo modo, secondo noi, si è cercato di omologare situazioni che non andavano omologate. […] Paradossalmente poi ci si è dimenticati di fare l’Europa dove invece serviva. L’Unione Europea non si deve occupare di tutto, ma si può occupare di poche cose importanti.“

Die Europäische Union, ein Bund freier Staaten, soll sich also laut Procaccini vor allem mit den wirklich wesentlichen, unabdingbaren, wichtigen Dingen befassen, jedoch nicht bis ins Einzelne durch Regeln und Vorschriften hinabregieren. Und genau in den wichtigen, grundlegenden Fragen sei die EU bisher nicht gut genug. Um stärker zu werden, besser zu werden, müsse sich die EU auf das Wesentliche besinnen. Das Prinzip der Subsidiarität sollte also stärker zur Geltung gebracht werden.

Und das Wesentliche, so meine ich, das ist nun einmal die Sicherung des Raumes der Freiheit, in dem sich das europäische Freiheitsethos, wie es etwa ein Willy Brandt, ein Cem Özdemir oder eben ein Nicola Procaccini vertreten, am besten entfalten kann.

Die europäischen Wähler wollen offenkundig mehr Freiheit, sie wollen weniger Bevormundung. Sie wollen selber entscheiden können, jetzt und auch noch in der Zukunft. Sozialdemokraten, Grüne, Europäische Konservative und Reformer, Volt, aber auch alle anderen Parteien und Fraktionen – sie alle werden sich in den kommenden 5 Jahren um die rechte Auslegung dieser Einsicht streiten. Möge der Streit gelingen!

So weit mein Wunsch und meine vorläufige Bilanz der gestern zu Ende gegangenen Wahlen.

Elezioni europee, Procaccini: | Euronews

Procaccini: „Die nächste Europäische Kommission wird Mitte-Rechts sein“ | Euronews

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Vom „Schutz des Rechts“ zum „Schutz gegen Rechts“

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Jun 072024
 

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland

so dichtete am 26. August 1841 auf der damals britischen Insel Helgoland Hoffmann von Fallersleben in der dritten Strophe seines „Liedes der Deutschen“ und drückte damit die Sehnsucht vieler Deutscher nach einem freiheitlichen Staat aus, in dem man unter dem Schutz des Rechts, nicht unter der Herrschaft der Fürsten und Könige leben könnte. Dies war die Sehnsucht der damaligen deutschen Demokraten und Republikaner, die 1848 so bitter enttäuscht werden sollte! Sie wollten einen Nationalstaat der Deutschen, sie wollten die Herrschaft des Rechts, sie wollten die Selbstbestimmung, sie wollten die Demokratie, sie wollten die bürgerlichen Freiheiten.

Ganz anders heute!

Einigkeit gegen Rechts für Freiheit

also die Beseitigung all dessen, was irgendwie rechts verortet werden könnte, – diesen Reflex bedienen im laufenden Europa-Wahlkampf die herrschenden Parteien mit Wonne, ein Großteil der meinungsbildenden Presse folgt ihnen darin willig und malt beständig das Gespenst vom „drohenden“ Rechtsruck an die Wand. Zwischen rechts, konservativ, bürgerlich, reaktionär, rechtspopulistisch, rechtsradikal, nationalliberal, reformerisch, rechtsextremistisch wird in Deutschland von unseren Geschwätzwissenschaftlern meist gar nicht mehr unterschieden.

Rechts ist immer böse, links ist immer gut! Rechts ist immer schlecht, links ist immer Sicherheit, Solidarität, Frieden! Diese unterschwellige Botschaft wird dem dummen – oder besser dem für dumm gehaltenen – deutschen Publikum Tag um Tag einmassiert.

„Ach gäbe es doch nur noch Linke, wie wäre das Leben so schön!“ So möchte man meinen.

Auch die Nazikarte zieht immer und wird fleißig bei jeder Gelegenheit gezückt. Zu diesem unschlagbaren Trick mit der Nazikarte schreibt hellsichtig Latife Arab: „Meine Mutter hatte stets ihre Nazikarte parat, sollte auch nur eine ihrer Forderungen nicht sofort erfüllt werden. Ich glaube nicht, dass sie eine Ahnung hatte, was Nazis sind. Sie bekam alles, was sie verlangte.“

Als eines von vielen hundert möglichen Beispielen sei hier der riesige Aufsteller der Grünen an der Schöneberger Hauptstraße nachdrücklichst empfohlen. Man sollte ihn bei der anstehenden Europawahl in Erwägung ziehen.

„Einigkeit gegen Rechts für Freiheit.“

Betracht es recht, du wirst den Schluss ziehen:

Die Einigkeit gegen Rechts steht bei den Grünen über der Vielfalt, über dem Ideal der Diversität, sie steht über dem Schutz des Rechts, auch einmal einen Gedanken zu äußern, der als rechts verortet werden könnte.

Zitat:
Latife Arab: Ein Leben zählt nichts. Heyne Verlag, München 2024, S. 58

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Berlin leuchtete. Wir waren eine klingende Felsenwand, eine singende Straße, eine strahlende Heimstatt der Musik und des Menschen!

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Jun 052024
 

Freue mich über die wirklich heitere festliche, fröhliche Stunde mit viel Musik und Gesang und lauter netten Leuten, die wir gestern zusammen in der Augsburger Straße erleben durften! Scott Curry fand bewegende Worte zur Enthüllung der Gedenktafel an Busonis ehemaligem Wohnhaus: „Wir feiern hier nicht nur Busonis Musik, wir feiern auch dieses Haus, unsere Straßen und Plätze, die unsere Stadt Berlin zu einer so großartigen Heimstatt der Musik machen!“ Danke Busoni, danke Adam Oehlenschläger, danke Scott, danke Igor, danke an alle Beteiligten dieser heiteren Stunde!

Ich selbst fühlte mich übrigens gemäß der Regieanweisung Busonis als Teil der klingenden Felsenwände, da wir gemeinsam das muslimische Gebet an Allah des dänischen Romantikers Adam Gottlob Oehlenschläger sangen, das Busoni in Töne gesetzt hat.

Hier Medienberichte über die Feierstunde:

Busoni – YouTube

https://slippedisc.com/2024/06/berlin-commemorates-busoni
Igor Levit erinnert an Ferruccio Busoni | rbb (rbb-online.de)

Levit: Busoni hat einfach unfassbar tolle Musik geschrieben (morgenpost.de)

 Posted by at 16:06

Wenn Felsen singen: Busonis erhaben-erhebendes Gebet an Allah

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Jun 032024
 

Der einsame Höhepunkt der morgen anstehenden Enthüllung der Gedenktafel in der Augsburger Straße dürfte wohl die Vertonung eines muslimischen Gebetes an Allah sein, die Ferruccio Busoni in sein monumentales Klavierkonzert C-dur eingebaut hat. Entnommen ist das majestätische Gedicht dem Drama Aladdin und die Wunderlampe, das der dänische Dichter Adam Oehlenschläger auf den uns Heutigen wohlbekannten Stoff unter dem Titel  Aladdin eller den forunderlige lampe 1805 auf Dänisch und dann 1820 in seiner eigenen Übersetzung auch auf Deutsch veröffentlichte.

Busoni hatte begonnen, das Drama Oehlenschlägers zu einer Oper auszugestalten, gab das Vorhaben aber auf und verknüpfte stattdessen den orientalischen Märchenstoff mit seinem durchweg faustisch angelegten, monumentalen Klavierkonzert, in dem ein großer Geist danach strebt, „Musik über alles“ zu erschaffen – freilich in witzig-ironischer Brechung durch den in 1001 Farben irisierenden Märchenstoff!

Und gegen Ende des kolossalen Werkes finden wir uns in der gewaltigen Höhle wieder, aus der Aladdin ursprünglich die Lampe der Erkenntnis zuteil ward. Hört, lest selbst, wie da scheu tastend Aladdin und die zauberhafte Gulnare in das mystische Halbdunkel der Höhle eindringen:

Aladdin:
Wie ehrenfest und bieder.

Gulnare:
Hier wird es dunkler! Breite, schwarze Schatten werfen die Pfeiler. Wie geheimnisvoll!

Aladdin:
Die braunen Blöcke seh‘n uns an wie Krieger=Gesichter, von der Sonne schwarz gebrannt, wie tiefen Narben alter Heldentaten.

Gulnare:
Als Sterne blinket das Gestein im Dunkeln.

(Die Felsensäulen fangen an tief und leise zu ertönen.)

Ein ferner Chor singt:

Hebt zu der ewigen
Kraft eure Herzen;
Fühlet euch Allah nah ,
Schaut seine That!

 
Wechseln im Erdenlicht
Freuden und Schmerzen;
Ruhig hier stehen die
Pfeiler der Welt.

Tausend und tausend, und
Abermals tausende
Jahre, so ruhig wie
Jetzt in der Kraft,

Blitzen gediegen mit
Glanz und mit Festigkeit ,
Die Unverwüstlichkeit
Stellen sie dar.

Aus: Adam Oehlenschläger: Aladdin und die Wunderlampe, Amsterdam 1820, S. 254

Bild: C.D. Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen. Öl auf Leinwand 1809/1810

EINLADUNG:
Enthüllung der Gedenktafel für Ferruccio Busoni an seinem Wohnhaus

Augsburger Str. 33 (ehemals 55), 10789 Berlin

am Di. den 4. Juni 2024 um 11:00

in Anwesenheit des Pianisten Igor Levit.

Catering von Salut, ein Kammerchor singt Busoni-bezogene Chorwerke.

Von 1902 bis 1908 lebte hier

der italienische Komponist

FERRUCCIO BUSONI

(Empoli 1866 – Berlin 1924)

und komponierte u.a. das Klavierkonzert op. 39,

die Turandot-Suite und die Elegien 1–6 

 Posted by at 20:28

Sollte der deutsche Staat den in Deutschland lebenden Frauen die Menschenrechte sichern?

 Donna moderna, Frau und Mann, Freiheit, Grundgesetz, Rechtsordnung, Sozialstaat  Kommentare deaktiviert für Sollte der deutsche Staat den in Deutschland lebenden Frauen die Menschenrechte sichern?
Jun 032024
 

„Den Großteil meiner Tage verbrachte ich damit, meiner Mutter im Haushalt zu helfen. In dieser Zeit überbot sie sich selbst in psychischen und körperlichen Grausamkeiten. Man sah mich als Hure und als Schande, als Satan und Verräterin. Meine Taten waren einer muslimischen Frau nicht würdig und das ließ man mich spüren. Es verging keine Woche ohne körperliche Gewalt. Irgendwann nahm ich es hin, so wie meine Mutter es wahrscheinlich auch hinnahm, so wie Tausende Frauen in einer ähnlichen Lage es wohl täglich hinnehmen. Manchmal schlug mein Mann mich so schlimm, dass die Verletzungen nicht von allein heilten. Dann brachten mein Vater oder mein Mann mich zu Ärzten, die sie kannten, und nahmen mich nach der Behandlung gleich wieder mit nach Hause. Die Kontrolle über mich zu haben, war meinem Vater so wichtig, dass er sich tatsächlich dazu herabließ, sich mit mir in ein Auto zu setzen. Landete ich doch einmal im Krankenhaus, ließ ich mich, so schnell es ging, entlassen, um wieder bei meinen Kindern zu sein.“

Zitat: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Auflage, München 2024, S. 126

„Es verging keine Woche ohne körperliche Gewalt. Irgendwann nahm ich es hin, so wie meine Mutter es wahrscheinlich auch hinnahm, so wie Tausende Frauen in einer ähnlichen Lage es wohl täglich hinnehmen.“

In einer Art Sklaverei, einer häuslichen Gefangenschaft werden wohl tausende Frauen in Deutschland gehalten. Körperliche und seelische Gewalt, verübt durch Frauen und Männer, Unmündigkeit, Freiheitsberaubung durch die eigene Familie prägen ihren Alltag. Diese Frauen, von denen es offenbar viele in Deutschland gibt, dürfen die Wohnung nicht ohne Begleitung ihres Ehemannes oder eines sonstigen Mitgliedes ihrer Familie verlassen.

Es sind keineswegs Einzelfälle. Sollte man weiterhin die Augen davor verschließen? Ich meine, Staaten, die – wie etwa die Bundesrepublik Deutschland – die Würde des Menschen in ihr Grundgesetz bzw. ihre Verfassung geschrieben haben, sollten zuerst einmal auf dem eigenen Territorium die Menschenrechte für alle Frauen, alle Kinder und alle Männer sichern und wahren, ehe sie weltweit andere Staaten über Grundrechte und gendertransformierende Maßnahmen belehren.

Es ist das große Verdienst Latife Arabs, diese weitverbreitete, durch den deutschen Sozialstaat felsenfest abgesicherte, von der Öffentlichkeit stillschweigend geduldete Sklavinnenexistenz in einem durch und durch abgeschotteten Umfeld mitten in Deutschland, mitten auch in der deutschen Hauptstadt in aller Härte zu schildern.

 Posted by at 10:28

Tausend und tausend und abermals tausende

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Jun 022024
 

Tausend und tausend, und
Abermals tausende
Jahre, so ruhig wie
Jetzt in der Kraft,

Blitzen gediegen mit
Glanz und mit Festigkeit ,
Die Unverwüstlichkeit
Stellen sie dar.

Diese Verse aus dem Drama „Aladdin eller den forunderlige lampe“ von Adam Gottlob Oehlenschläger kommen mir unwillkürlich, ungerufen in den Sinn beim Betrachten und Genießen dieses blitzend gediegen daliegenden Sees. Tausende Jahre haben diesen Rinnensee in die Märkische Landschaft hineingeformt. Träumerische Hingabe an alles, was uns umgibt, an das, was uns widerfährt, was uns trägt, wie den Schwimmer die Fluten des Wassers tragen!

Nach einem erfrischenden Bad in der Krummen Lanke (siehe Foto) erreicht mich heute folgende rätselvolle EINLADUNG. Ich werde ihr mit Gewissheit folgen!

Enthüllung der Gedenktafel für Ferruccio Busoni an seinem Wohnhaus

Augsburger Str. 33 (ehemals 55), 10789 Berlin

am Dienstag, 4. Juni 2024 um 11:00 Uhr

in Anwesenheit des Pianisten Igor Levit.

Catering von Salut, ein Kammerchor singt unter Leitung von Scott Curry Busoni-bezogene Chorwerke.

Hier der Text der Tafel:

Von 1902 bis 1908 lebte hier

der italienische Komponist

FERRUCCIO BUSONI

(Empoli 1866 – Berlin 1924)

und komponierte u.a. das Klavierkonzert op. 39,

die Turandot-Suite und die Elegien 1–6 

 Posted by at 18:24