Mrz 142011
 

Am Donnerstag wird der Bundestag über eine gesetzliche Zulassung der Präimplantationsdiagnostik debattieren. Darüber schreiben heute Ernst-Wolfgang Böckenförde und Giovanni Maio zwei sehr beherzigenswerte Artikel in der FAZ (S. 27 bzw. S. 10). Es geht darum, ob menschliche Embryonen vor der Einpflanzung auf genetische Defekte untersucht und ggf. ausgesondert werden dürfen.

Ich persönlich bin gegen eine Zulassung der PID. Ich meine, dass menschliche Eizelle und Same von Beginn an menschliches Leben sind. Embryonen sind zwar keine entwickelten Personen, aber eben doch menschliches Leben. Es sollte der Verfügung, der Aussonderung nach selbstgewählten Kriterien entzogen bleiben. Insofern gilt der Schutz der Menschenwürde in meinen Augen absolut. Keines der Argumente, die für die PID ins Feld geführt werden, halte ich für zwingend, am allerwenigsten jenes, wonach es widersprüchlich sei, PID zu verbieten und Schwangerschaftsunterbrechung zu erlauben.

Die PID greift verfügend in das Schicksal menschlichen Lebens ein.

Atomenergie tut dies auf andere Weise auch. Die Risiken für völlig unbeteiligte Menschen, aber auch für künftige Generationen sind zu hoch. Ich meine deshalb, dass die Atomkraftwerke wegen der nicht hinreichend gegebenen Sicherheit und der ungelösten Entsorgungsfragen rasch außer Dienst gestellt werden sollten. Ich bin zunächst für die Wiedereinsetzung des unter rot-grün ausgehandelten „Atomausstiegskompromisses“ und für ein glaubwürdiges Ausstiegsszenario.

Feuilleton – FAZ.NET

 Posted by at 16:23

Sorry, the comment form is closed at this time.