„Falsche Staatsauffassung“?

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Aug 082011
 

Von einer „falschen Staatsauffassung“ sprach der Alte einmal in der Kölner Universität im Jahr 1946. Die Wendung schoss mir wieder bei meinen Streifzügen durch das Land hart am Rande der Alpen durch den Sinn.

Der arme Kreuzberger Blogger kommt nämlich soeben landfahrend aus dem sagenumwobenen Freistaat Bayern zurück (Arbeitslosenquote tendiert gegen 3%, fallend.) Erstaunlich bei diesen Bajuwaren ist, dass sie davon ausgehen, jeder Erwerbsfähige solle für sich und seine Familie den Lebensunterhalt erwirtschaften. Das tun sie nach Kräften alle. Viele ziehen der Arbeit hinterher. Alle gehen nach Kräften einer Arbeit nach.

Anders dagegen hier hier in Berlin: Die POLITIK, der STAAT soll für alle sorgen, soll Brot, Wohnung, Spiel, Spaß und Kurzweil be-sorgen. Alle Berliner Parteien bedienen mehr oder minder diesen in langen Jahrzehnten des ZENTRAL GELDVERTEILENDEN Obrigkeitsstaates herangezüchteten Erwartungshorizont. „Wir schaffen 100.000 Arbeitsplätze!“ Es herrscht eine gänzlich andere Gesinnung hier in Berlin als in Bayern.

Welches Völkchen ist im Recht? Die knorrigen Bajuwaren oder die urban-geschmeidigen Berliner, die listig 1000 Gründe ersinnen, um sich als die BENACHTEILIGTEN oder als FÜRSORGLICHE ANWÄLTE der Benachteiligten auszugeben? S’ist unentscheidbar!

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„Wir Deutsche fühlen uns fremd im eigenen Land“

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Aug 082011
 

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„Wir Deutsche fühlen uns fremd im eigenen Land.“ So schilderte es mir bei meinem Bayern-Aufenthalt letzte Woche eine junge Augsburgerin mit frischem Berufsschulabschluss, die in Augsburg-Oberhausen aufgewachsen ist. „Es gibt zu viele Ausländer in den Schulen, das ist das größte Problem.“ Selbst den Augsburger Türken sind es zu viele „Ausländer“, wie man in Augsburg ganz ungeniert sagt, obwohl die „Ausländerkinder“ bereits hier in Bayern geboren und aufgewachsen sind. Allerdings kommen auch ständig wieder Ehepartner in die durch die Verwandten arrangierten Ehen nach Deutschland, die weder Deutschkenntnisse noch Schulabschluss mitbringen. So verstetigen sich die Probleme, ganze Stadtviertel wandeln ihr Gesicht, die deutsche Bevölkerung mit Kindern zieht fort.

Augsburg ist bundesweit die Stadt mit dem vierthöchsten Migrantenanteil.  Bei den Schilderungen der Augsburger fällt mir auf, dass die zunehmenden Probleme vergleichbar mit den zunehmenden Problemen in den West-Berliner Innenstadtbezirken sind. Allerdings gibt es in Bayern eine geringere Arbeitslosigkeit, weshalb die Desintegration noch nicht so weit fortgeschritten wie in Berlin ist. Es gibt in Bayern sozusagen immer wieder eine Chance, die Integration durch die Arbeit zu schaffen.

Es gibt wie in Kreuzberg auch in Augsburg einen immer deutlicheren Trend zur ethnischen Entmischung der Schüler. Viele deutsche Kinder fliehen auf die privaten Schulen. Selbst Mittelschulen werden bereits als Privatschulen angeboten. Die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme in die Privatschulen: gute Deutschkenntnisse, gute Noten in den Zeugnissen. Man zahlt 50.- Euro Schulgeld, hat aber dann die Garantie, dass alle Kinder ausreichend Deutsch können, um dem Unterricht zu folgen. Auch vergleichsweise arme Familien zahlen lieber die 50 Euro als ihr Kind in einer fremden Umgebung zu isolieren.

Wieder und wieder bemerke ich bei meinen Gesprächen in Bussen&Bahnen, in Friseursalons&Einkaufszentren, in Schulen und an Stammtischen, dass es stark entfaltete Empfindungen und Ängste gibt, die weder in der veröffentlichten Meinung noch in der Politik Deutschlands ihren Niederschlag finden.

Denn es gilt das eherne Gesetz der politischen Anständigkeit: „Du darfst keine Überfremdungsangst haben! Das ist böse!“ Als ob Ängste böse wären.

Das töricht-opportunistische Verschweigen und moralische Stigmatisieren dieser höchst leibhaftig empfundenen Überfremdungsängste bereitet den rechten Strömungen und auch dem leider bedrohlich anwachsenden Rechtsradikalismus fruchtbaren Boden.

Multikulti-Viertel: Oberhausen: Fremdes Augsburg – Nachrichten Augsburg – Augsburger Allgemeine

Bild: Volksschule in Augsburg-Firnhaberau, Hubertusplatz, aufgenommen vergangene Woche. Ich selbst besuchte diese staatliche Volksschule mit gutem Erfolg.

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„Ich bin das Opfer“, oder: Wettbewerb der Erniedrigten und Beleidigten

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Aug 082011
 

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Kaum zurück aus den ganz normalen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, umfängt mich hier im unnormalen Bundesland Berlin sofort wieder das unvergleichliche Fluidum der Berliner treibhausartig erhitzten Symbol- und Ersatzpolitik – um so mehr, als jetzt erkennbar Wahlkampf herrscht.

Die Linke belehrt mich pfeilgrad vor meiner Haustür, dass „Privat ist Katastrophe„, also ist Staat gut. Der Staat muss alles machen, da Privat Katastrophe ist. Aber ist dies gutes Deutsch?

Der Deutsche Özcan M. musste sich offenbar beschimpfen lassen, weil er im Ramadan Schweinefleisch aß. Das berichtet die BZ heute auf S. 6. Aber wer hatte zuerst geschimpft? Der Deutsche hatte den Laden des Türken (?) Oguzhan M. als Sch…laden (Schweinefleischladen??) beschimpft. Hola, que tal? Ein Deutscher beschimpft einen Türken und seinen Laden als Sch… laden! Nee, nee, ist das aber ein Rassismus.

Zoff am Imbiss: Scharfer Streit am Curry-Stand – B.Z. Berlin – Özcan Mutlu,Imbiss,Currywurst,Beleidung,Körperverletzung

Die beiden Streithähne gerieten wohl aneinander über die unterschiedliche Auslegung des Fastengebotes. ABER: Schweinefleisch ist in Berlin noch nicht verboten, also hatte der Deutsche das Recht, eine Currywurst zu essen! UND: Ist jeder Deutsche, der auch Türkisch spricht, deswegen automaticamente Moslem? War Kleinasien nicht vor der Eroberung durch die Araber und dann die Türken ein christliches Land? Lebten nicht im Jahr 1921 etwa 30% Christen auf dem Gebiet der heutigen Türkei? Wo sind sie alle hin?

Fragen, Fragen! Noch eine Frage: Wer hat wen mehr beleidigt? Den PRIVATEN Wettbewerb darum, ob der Deutsche den sittenstrengen  Currywurstverkäufer beleidigt hat oder umgekehrt der sittenstrenge Verkäufer den deutschen Politiker körperlich bedroht hat, werden jetzt wieder einmal die STAATLICHEN deutschen Gerichte klären.

Die Linke hat recht: Die Privaten können es nicht. Privat ist Katastrophe.

Beide  machen sich gegenseitig den Opferstatus streitig. Unübertroffen eindeutig die Feststellung des Deutschen: „Ich bin das Opfer!“

Ich bin das Opfer. Ein typischer Satz, den gerade Zuwanderer gegenüber den Deutschen immer wieder äußern. Dadurch, dass der Deutsche Özcan M. sich selbst als Opfer bezeichnet, unterläuft er den typischen Beleidigungs- und Opferdiskurs der linken Integrationspolitiker. Er führt ihn ad absurdum. Genial. Gut gemacht!

Ich meine: Jeder hat das Recht in Kreuzberg zu sein. Jeder hat auch in Kreuzberg das Recht jederzeit Schweinefleisch zu essen.

ABER: Jeder Deutsche, der sein Kind in Kreuzberg in eine staatliche Grundschule schickt, weiß, dass er schon im eigenen Interesse die muslimischen Mehrheiten nicht durch das aufreizende Essen eines Salamibrotes oder das öffentliche Bestellen einer Currywurst mitten im Ramadan provozieren darf. Das müsste ein erfahrener Integrationspolitiker wie der Grüne Özcan Mutlu wissen. Ich meine also: Er hat es auf die Provokation angelegt.

Mein Rat: Tiefer hängen! Der Prozess um die Currywurst gleicht dem Prozess um des Esels Schatten. Jetzt seid doch nicht so prozesshanselhaft, arkadaşlar! Vertragt euch wieder! Reicht euch die Hand. Privat.

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Aug 042011
 

Guten Morgen allerseits. Hier ein paar empirisch nachweisbare, schwer verdauliche Wahrheiten zum Frühstück:

Wahrheit Nummer 1: Weiterhin werden die nachweislich mathematisch falschen Statistiken des DIW weiterverbreitet, wonach jedes 6. Kind in Deutschland armutsgefährdet ist! Dahinter stecken Rechenfehler, die das DIW selbst eingeräumt hat. Weg damit in die Tonne! Selbst nach den offiziellen Kriterien ist bei korrekter Rechnung jedes 12. Kind armutsgefährdet.  In kaum einem anderen Land ist echte Armut so selten wie in Deutschland oder den skandinavischen Ländern.

Wahrheit Nummer 2: Es gibt in Deutschland einen negativ inversen Zusammenhang zwischen staatlicher Kinderbetreuung und Kinderzahl. Je besser die staatliche Kinderbetreuung ausgebaut ist, desto geringer die Kinderzahl.

Wahrheit Nummer 3: Die staatliche Familienförderung der letzten Jahre hat keinen messbaren Effekt auf die Kinderzahl gehabt. Sie hat offenbar viel gekostet und nichts gebracht.

Wahrheit Nummer 4: Größter Risikofaktor für Gesundheit und Wohlergehen der Kinder ist nicht materielle „Armut“, sondern die Trennung der Eltern oder das Fehlen des Vaters. 3 Viertel aller psychotherapeutisch behandlungsbedürftigen Kinder kommen aus Ein-Elter-Familien.

Wahrheit Nummer 5: Wenn sich allmählich als Alternative zur traditionellen IchwillSpaßundSelbstverwirklichungs-Single-Gesellschaft das innovative, moderne Leitbild der Familie (Mama und Papa samt Kindern mit Verwandtennetzwerk drumherum) durchsetzte, würden sich zahlreiche Probleme des Kindermangels, der psychischen Störungen, Probleme der demographischen Schrumpfung  und des Pflegenotstandes viel leichter lösen lassen.

Statistik: Deutschland verliert seine Kinder – Panorama – Aktuelle Nachrichten zum Thema Boulevard, TV, Prominente, Musik. – Augsburger Allgemeine

 Posted by at 08:42
Aug 032011
 

Ich sag euch, das ist irre hier in Bayern – am Ammersee, in Augsburg und überall! Das kann man sich nicht vorstellen, was hier abgeht: Fast alle Erwerbsfähigen gehen einer Arbeit nach, man grüßt sich mit Grüß Gott, herrliche Radwege umsäumen den See, die „Ausländer“ fühlen sich hier alle zugehörig, es gibt keine Parallelgesellschaften. WOW! Und ein Fahrrad-Parkhaus hat Dießen auch – etwas, was man in ganz Berlin vergeblich sucht.

Der arme Blogger staunt mal wieder über diesen grotesken, lächerlichen Arbeitsamtsbezirk Bayern-Süd: Arbeitslosigkeit bei 3%, Pflege der Natur und Landschaft vorbildlich, die „Migranten“ sind alle integriert, sprechen gutes Bayern-Deutsch! Was soll das? Entmutigend! Und zu allem Überdruss zahlt Bayern seit Jahren „solidarisch“ Milliarden und Abermilliarden Euros in den Länderfinanzausgleich, von dem wir Berliner dann unsere üppig geschmückten Parabol-Antennen, unsere Skandale und Skandälchen,  unsere dauerbenachteiligten Prinzenbad- und Bad-Boys-Parallelwelten, unsere besprühten Künstlerhäuser und alternative Lebensentwürfe finanzieren.

Wo sind hier in Bayern die staatlich umhegten Zäune für alternative Lebensentwürfe? Die staatlich alimentierten Soziotope? Alle fühlen sich hier irgendwo zugehörig!

Trotzdem könnte so etwas in wenigen Jahrzehnten auch in BERLIN zu schaffen sein. Man muss nur die Menschen ermuntern anzupacken, sich weniger auf den Staat und mehr auf die eigenen Kräfte zu verlassen. Zur Not einfach der Arbeit hinterherziehen! In der Berliner Landespolitik: aus- und aufräumen! Neue Regierungen an die Macht wählen! Sümpfe der alten Verteilungspolitik trockenlegen! Vorbilder und Leitbilder für alle schaffen!

Die bettelarmen Agrarstaatler, die Bayern haben es nach dem Krieg – auch dank der Flüchtlinge und deren Strebsamkeit –  geschafft!

Vor 65 Jahren lag Bayern darnieder, dann kamen die Millionen Vertriebenen, die aus ihren multiethnischen Staaten (Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, UdSSR) rausgeschmissenen Deutschen aus dem europäischen Osten! „Pack mer‘s!“ lautete das Leitwort. Es klappte wunderbar!

 Posted by at 12:38