Sep 082011
 

Auch Piraten kann man resozialisieren und ins bürgerliche Lager holen, sodass sie dann kein zweites Mal antreten„, so äußert sich trockenen Auges die Berliner Spitzenkandidatin der Grünen über die junge aufstrebende Partei der Piraten.

Jetzt heulen sie alle auf: Grüne, Piratinnen, Leserinnen, überhaupt alle! Die Journalistinnen wähnen, Renate habe dies ironisch gemeint. Falsch!

Renate trifft mit ihrer Bemerkung ins Schwarze. Die Grünen entstammen dem Geiste des wohlhabenden, leistungsbereiten, von schlechtem Gewissen geplagten Bürgertums, sie waren die junge, aufstrebende Partei der Töcher und Söhne des Bürgertums.

Dabei sei nicht geleugnet, dass wesentliche Teile der Grünen durch massive sozialistische, kommunistische, stalinistische Mannschaften gestellt oder unterwandert wurden, für die der Öko-Anstrich nur Kokolores war. Aber selbst der Sozialismus, all die linken Bewegungen, ja selbst der linke Terrorismus  in den westlichen Ländern entsprangen keineswegs dem Proletariat, das zu befreien sie vorgaben, sondern fast durchweg dem gehobenen Bürgertum. Das zeigt sich schon an den Biographien der großen Führerinnen und Taktgeberinnen des Sozialismus: Sie entstammen überwiegend den durch und durch bürgerlichen Familien der Rechtsanwälte, der Elite der begüterten Kaufleute, der Unternehmer, der Pfarrer – also der Mittel- und Oberschicht. Man lese doch nur etwa die Lebensgeschichten von Fidel Castro, Che Guevara, Giangiacomo Feltrinelli, Rosa Luxemburg, Gudrun Ensslin, Pier Paolo Pasolini, Friedrich Engels und vielen anderen!

Künast stellt völlig zurecht fest, dass die Grünen dem bürgerlichen Lager – meinethalben dem linksbürgerlichen Lager – angehören, immer angehört haben. Sie sind insofern ein genuin bürgerliches Wohlstands-Phänomen. Mit ihrem mütterlichen Ratschlag versucht die Berliner Spitzenfrau der Grünen den aufsässigen Töchtern und Söhnen des Bürgertums eine grün-goldene Brücke zu ihrer Partei zu bauen. Dagegen ist analytisch nichts einzuwenden. Nur der autoritär-dominante Tonfall erinnert stark an die antiautoritäre Bewegung der 68-er Bewegung, die ja bekanntlich besonders autoritär auftrat.

Die Grünen sind oder waren die Binnenrevolte gegen die emotional abwesenden Väter und Mütter, denen man keine allzu großen politischen Vorwürfe machen kann. Ohne den satten Wohlstand der Bundesrepublik Deutschland wären sie nicht entstanden. Eine gewisse elitäre Weltsicht, ein autoritäres Welterlösungsverlangen ist den Grünen heute noch anzumerken.

Debatte im Ludwig-Erhard-Haus: Wen Unternehmer wählen würden – Wirtschaft – Tagesspiegel

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40 Millionen und die besten Pädagogen …

 Geld, Gute Grundschulen, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für 40 Millionen und die besten Pädagogen …
Sep 062011
 

Soeben erreicht mich eine Korrektur eines Neuköllner Lesers: Nicht 25 Millionen, wie ich einmal schrieb, sondern fast 40 Millionen Euro zusätzlich und die erfahrensten Pädagogen des Landes wurden der Rütli-Schule geschenkt, damit sie nicht so schlecht dasteht. 40 Millionen EURO zusätzlich und die erfahrensten Pädagogen des Landes für jede Kreuzberger Schule, DAS WÄR was! DAS STEHT UNS IN KREUZBERG ABER AUCH ZU!

Bild: die Rütli-Schule in Neukölln. Aufnahme des hier Schreibenden vom 10.11.2010

Schulreformen: Die Furcht vor den Restschulen bleibt | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

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Sep 062011
 

Unsere ErzieherInnen und LehrerInnen vollbringen Unglaubliches. Sie leisten Tag um Tag ihren wertvollen Dienst am Menschen. Ohne sie bräche unser Bildungswesen zusammen. Die Bildungspolitiker haben vieles falsch gemacht. Vor allem haben sie in Berlin erkennbar zu wenig auf die Lehrer und Erzieher vor Ort gehört. Der rot-rote Senat hat sich auch nicht genug für das interessiert, was die Schüler sagen und wollen.

Mein Eindruck: Zu viele professionelle Bildungsexperten, die von der Bildungsforschung leben und damit Geld verdienen, haben ihr Süppchen gekocht und dem Senat die „Welt zu erklären versucht“.  Je tollere Vorschläge sie machten, desto höher stieg ihr Ansehen.

„Kompensatorische Erziehung, inkludierende Erziehung, vorurteilsbewusste Erziehung, EINE Schule für alle, GYMNASIUM erhalten …“ ja was nicht gar, wer kennt die Slogans, zählt die Namen! Jeder dieser Slogans tritt als Erlösungsversprechen an!

Siehe auch den lehrreichen Artikel:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/ohne-haerte-geht-es-nicht/4577378.html

Ich selbst und meine Kinder, wir stecken seit nunmehr 30 Jahren in Berlins Kitas, Schulen und Hochschulen. Viele von den vielen Berliner Erziehern, Lehrern und Lehrerinnen, mit denen ich sprach, fühlen sich mehr oder minder von den Berliner Politikern missachtet und verschaukelt oder als FUSSABSTREIFER misslungener Erziehung behandelt. Sie sind die Ausputzer der Eltern. Sie sind die Lückenbüßer der Politik. Und Berlin dankt es ihnen nicht. Ich finde das ungerecht.

 

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Die neue Strenge kommt!

 Altparteien, Anbiederung, Faulheit, Gute Grundschulen, Tugend  Kommentare deaktiviert für Die neue Strenge kommt!
Sep 062011
 
Viel Geld für Marketing-Agenturen und Kommunikationsberater aus dem Fenster zu werfen ist nicht nötig. Alle Wahlkämpfer erhalten im Wahlkampf kostenlose Schulung in Wähleransprache, nehmen teil an der mobilen „Na-wo-drückt-euch-der-Schuh?“-Talkshow, Lob und Tadel werden gleichermaßen verteilt.
Ein paar Stimmen von Wählern: „Werdet erkennbar! Hebt euch klar ab von den Linken! Was sind eure Werte? Werdet kantiger! Wo sind eure Vorschläge zur Finanzkrise? Was haltet ihr von Tugenden wie Sparsamkeit, Tüchtigkeit, Redlichkeit, Fleiß?“
Hornstraßenfest, vergangenenes Wochenende. Ein Hobbypolitiker einer kleinen Kreuzberger  Volkspartei versucht sich in Wähleransprache. Zwei Schülerinnen (12 und 15 Jahre alt, nennen wir sie Asja und Leyla) beschweren sich, dass sie jetzt plötzlich jeden Tag Hausaufgaben hätten. „Die Lehrer sind so streng, verlangen Hausaufgaben! Früher war das anders! Können Sie unsere Beschwerde an Angela Merkel weitergeben, ja?“ Der Wahlkämpfer half zunächst einmal dem Mädchen, eine coole Schirmmütze mit dem Logo der in Kreuzberg kleinsten Volkspartei überzustreifen.

Die kuscheligen Altparteien hätten gesagt: „Ich werde eure Beschwerde weiterleiten.“ Aber der Wahlkämpfer sagte: „Eure Lehrer haben recht. Setzt euch am Nachmittag zwei oder drei oder vier Stunden hin, erledigt die Hausaufgaben, lernt was, dann helft Mutti und Vati im Haushalt.“ Schlimm, so was zu sagen?  Nö.

Erkenntnis: Die Lehrer und Lehrerinnen Kreuzbergs sind ein paar Jährchen weiter als die lahme Politik. Der Wind hat sich längst gedreht. Die Kreuzberger Lehrer lassen schon lange nicht mehr mit sich Schlitten fahren. Sie haben zwar die Hoffnung auf eine sinnvolle Bildungspolitik fast schon aufgegeben, aber sie halten die Kinder zum Lernen und Arbeiten an.

Die neue Strenge hat an Berlins Schulen Einzug gehalten.

Ich meine: Die Kinder sollten nach dem Unterricht durchaus jeden Tag noch Hausaufgaben erhalten. Wieso sitzen die Jugendlichen Stunden um Stunden mit der Wasserpfeife in den Kneipen, chillen am Bordstein?

Ins gleiche Horn wie das Hornstraßenfest stößt der Tagesspiegel-Bericht über eine Podiumsdiskussion in Wedding.

„Ohne Härte und Zwang geht es nicht.“ Na endlich fällt der Groschen. Gute Diskussion mit Schülern in einem Weddinger Gymnasium. Das sage ich aufgrund von 3 Jahrzehnten Erfahrung mit Kreuzberger und Berliner Völkerschaften, mit Kitas und Schulen schon lange.

Übermorgen, Donnerstag, 8. September,  genau zu diesem Thema unsere öffentliche Veranstaltung: „Wie schafft sich Kreuzberg bessere Schüler?“ Wirtschaft Stresemann, 19.30 Uhr, Stresemannstraße 48, Kreuzberg

Integration an Schulen: Ohne Härte geht es nicht – Schule – Berlin – Tagesspiegel

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Spart der faule, böse Senat die fleißigen, armen Bezirke kaputt?

 Das Böse, Faulheit, Geld, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für Spart der faule, böse Senat die fleißigen, armen Bezirke kaputt?
Sep 052011
 

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Die eigentlichen Träger des kommunalen Lebens in Berlin sind die 12 Bezirke. Der Größe nach sind sie vergleichbar mit mittleren Großstädten wie Rostock, Augsburg oder  Bonn. Was sie unterscheidet von echten Kommunen, ist der eigentümliche Finanz- und Verwaltungsaufbau Berlins. Berlin ist zweistufig aufgebaut. Das heißt: Die Bezirke tragen zwar die erste Verantwortung für die Bürger, sind aber im Gegensatz zu „echten“ Kommunen wie etwa Rostock oder Augsburg finanziell und rechtlich gesehen unselbständig. Die Bezirksämter sind „nachgeordnete Träger der staatlichen Verwaltung“. Das Bundesland weist ihnen nach einem zentral festgelegten Schlüssel einen proportionalen Anteil am Steueraufkommen zu. Umgekehrt liefern die Finanzämter der Bezirke alle Einnahmen bei der Landeshauptkasse ab.

Das Geld kommt von oben herab in die Bezirke. Die Bezirke sind auf Gedeih und Verderb den Zuweisungen des Senates ausgeliefert. Es besteht folglich kein Anreiz für die Empfänger-Bezirke wie etwa Friedrichshain-Kreuzberg, durch eigene höhere Steuereinnahmen bessere staatliche Leistungen für die Bürger zu erbringen. „Du sparst uns unsere tollen Bildungs- und Sozialeinrichtungen kaputt, die böse, geizige Mutter Bundesland, du knausriger Senat!“   „O mein liebes faules Kind, du schlampiger Bezirk, lerne fleißig, arbeite, wirb potente Steuerzahler in dein Gebiet ein, dann kann ich dir auch mehr Taschengeld geben!“

So ungefähr kann man die komplizierte Finanzsystematik, die das Bundesland Berlin und die Bezirke in einer Hassliebe verbindet, ins Familiendeutsch übersetzen. Linke Politik, wie sie hier im Bezirk betrieben wird, besteht darin, durch gezielte Ansiedlung und Anwerbung von Leistungsempfängern die Mittelzuweisungen an den Bezirk zu erhöhen. Der Bezirk ist in der  Transferunion Berlin ein Netto-Empfänger und wird es auch bleiben, solange der linksgrüne Geldverteilungsansatz hier das Sagen behält.

Folge: Die Bezirkspolitik wird zur Geldumverteilungsmaschinerie.  Gestaltet wird nichts mehr. Nach einigen Jahren oder Jahrzehnten wird der oder die gewiefte PolitikerIn virtuos darin geübt, für den eigenen Haushaltstitel genug Mittel loszuschlagen und umzuverteilen. Ob man nun mithilfe der Sozialen Stadt Satellitenschüsseln arabischer Familien mithilfe von bunten Überziehern aufhübscht oder alternative Wohnformen unterstützt, wo das Bier nur 2 Euro pro Flasche kostet, ob man antirassistischen Initiativen Räumlichkeiten zuschanzt oder befreundeten SozialarbeiterInnen zu bemutternde Mündel, Jobs und Büros verschafft, stets geht es für die Politiker darum, flottierende staatliche Gelder „einzufangen“ und umzuleiten und dadurch die eigene Macht, den eigenen Einfluss auszuweiten.

Wenn man weiß, wo Fördertöpfe bereit stehen, wird man in Berlin auch Geld finden. Mangelndes Geld ist nicht das Problem in Berlin. Erborgtes und erbetteltes Geld war eigentlich immer genug da. Nur wenige Politiker sind so mutig, dies auszusprechen.“ So orakelte dieses Blog am 10.02.2011.

Das Bundesland Berlin ist ein ausgezeichnetes Lehrbuchbeispiel für die Anzüchtung von Empfängermentalität. Es ist schade, dass die Parteien im laufenden Wahlkampf auf diesen so offenkundigen Zusammenhang nicht hinweisen.

Auch der neue Park am Gleisdreieck entstand im Wesentlichen durch zentral vergebene Ausgleichsmittel der Investoren vom Potsdamer Platz. Er ist großartig, er ist gelungen, aber er ist ein Ergebnis der uralten Berliner Verteilungspolitik.

Es wäre einmal einen Vorstoß wert, eine größere Finanzautonomie für die Berliner Bezirke zu fordern! Zum Beispiel dadurch, dass gewisse Steuerarten im jeweiligen Bezirk, etwa die berühmte Gewerbesteuer, direkt den Bezirken, nicht dem Landeshaushalt zuflössen. Mann, Mann, was würden die Bezirke sich dann um Ansiedlungen bemühen! Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg würde dann Firmen und Unternehmen wie etwa Daimler oder die Scube Parks nicht vergraulen, sondern sie willkommen heißen.

Mehr Finanzautonomie für Berlins Bezirke würde Wunder bewirken!

Grüne, Schwarze, Rote, Gelbe aller Bezirke! DA müsssen wir ran!

Armes Kreuzberger Blog » Blog Archive » “Traumhafte Förderkulissen”
Wenn man weiß, wo Fördertöpfe bereit stehen, wird man in Berlin auch Geld finden. Mangelndes Geld ist nicht das Problem in Berlin. Erborgtes Geld ist genug da. Nur wenige Politiker sind so mutig, dies auszusprechen. Mut, Tatkraft und Ehrlichkeit finde ich immer gut. Es sind echte Bürgertugenden.

Bild: Geschützer Förderdschungel in Kreuzberg, im neuen Park am Gleisdreieck

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Park am Gleisdreieck – die große Versöhnung

 Eigene Gedichte, Gleisdreieck, Parkidyllen, Versöhnung  Kommentare deaktiviert für Park am Gleisdreieck – die große Versöhnung
Sep 022011
 

Seit 29 Jahren kenne und besuche ich immer wieder das Gelände am Gleisdreieck. Ursprünglich noch als Autobahn geplant, fiel das verkrautete riesige Areal in einen Misch- und Dämmerzustand. Ölige schwere Erde stieg in die Nüstern. Verschattete Schuppen träumten mit gähnenden Fensterlöchern vor sich hin. Kleinjungenhaft strolchten wir über die 14 Brücken über die Yorckstraßen. An der Hornstraße wohnte ich ab 1983.

Heute konnte ich es nicht erwarten, den neu freigegebenen Park zu besichtigen. Ach was, besichtigen! Ich nahm ihn mit Dutzenden andern in Besitz, erahnte die Weite, ließ mich dahintreiben, dahinziehen, von Busch zu Busch. O roh behauene Bänke, o sandig getönte Wege, o Gleise, die stumpf im Kraut enden, o Rosenduft zwischen letzten Terpentinaromen.

Eine grandiose Anlage, die zu erschließen mir pures Glück bereitet hat. Ein begeisterndes, begehbares Geschenk, das Bürgerwille und großzügige Zahlungen der Investoren ermöglicht haben. Eine überwältigende Versöhnung von Naturschutz und Politik, von Mensch und Technik, von Land und Stadt!

Park am Gleisdreieck 02 09 2011 – YouTube

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Zutrauen UND Leistung. Kinder verstehen.

 Kinder, Leidmotive, Positive Kommunikation, Tugend, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für Zutrauen UND Leistung. Kinder verstehen.
Sep 012011
 

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Die taz arbeitet heute – wie wir gesehen haben – die überragende Rolle der Familien und die zentrale Rolle des Vertrauens in das Kind bei gelingender Integration heraus. Das Kind muss wissen: „Da sind Menschen, die mir vertrauen und denen ich vertrauen kann!“

Auf der Grundlage dieses Vertrauens, das vor allem in der Familie und in der Schule gepflegt wird, kann Selbstvertrauen des Kindes erwachsen.  Wenn Kindern Vertrauen entgegengebracht wird – „Du schaffst das, das trau ich dir zu!“ – kann und muss Leistung gefordert werden. Wer Kindern nichts zutraut, wird von ihnen keine Leistung erwarten. Institutionen wie die Schule müssen deshalb, sofern sie den Menschen vertrauen, von ihnen Leistungsbereitschaft – früher etwas altbacken Fleiß genannt – einfordern. Es liegt keineswegs alles an den „Strukturen“, der „Ausstattung“ der Schulen. Der Einfluss der Persönlichkeit des Lehrers, die absolut grundlegende Beziehungsqualität des Vertrauens, des Zutrauens wird meist in der gesamten Bildungsdebatte arg unterschätzt.

Das scheint mir auch ein Sinn der Äußerungen zu sein, die eine bekannte Berliner Wählerin heute auf S. 2 und 3 der Berliner Morgenpost zu Protokoll gibt:

Angela Merkel exklusiv – Bundeskanzlerin sagt Wowereit den Kampf an – Politik – Berliner Morgenpost – Berlin
Morgenpost Online: Eines der zentralen Themen in diesem Wahlkampf ist die Bildungspolitik. Berlin ist beim bundesweiten Bildungs-Monitoring erneut auf dem letzten Platz gelandet. Es gibt offenbar Probleme, die nie zu lösen sind.

Angela Merkel: So zu denken, wäre sträflich, denn es ist natürlich möglich, die Bildungssituation zu verbessern. Berlin muss nicht auf dem letzten Platz stehen. Ein Schlüsselwort ist Leistungsbereitschaft, die hier eingefordert werden muss. Die Berliner Schulpolitik zeichnet sich ja durch diverse Kapriolen aus – bis hin zum Auslosen von Gymnasialplätzen. Ich halte auch den jahrgangsübergreifenden Unterricht für ein Problem. So richtig es prinzipiell ist, immer wieder über neue Methoden nachzudenken, so richtig ist es aber auch, dass es wenig Sinn gibt, Kinder aus mehreren Jahrgängen in einer Klasse von nur einem Lehrer unterrichten zu lassen, wenn nicht mehr Lehrer zur Verfügung stehen. Das findet auf dem Rücken der Kinder statt und ist völlig inakzeptabel.

 Posted by at 14:58

Es liegt an den Familien: Vertrauen in die Kräfte des Kindes ist das A und O

 Familie, Friedrichshain-Kreuzberg, Gute Grundschulen, Integration, Migration  Kommentare deaktiviert für Es liegt an den Familien: Vertrauen in die Kräfte des Kindes ist das A und O
Sep 012011
 

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Unbedingt den Kauf lohnt die heutige taz! Nicht deswegen, weil Uwe Rada auf S. 25 unter allen Bürgermeisterkandidaten Platz 1 an Frank Henkel (CDU), Platz 2 an Klaus Wowereit (SPD) und Platz 3 an Harald Wolf (Linke) vergibt, sondern weil das Blatt wichtige Hintergründe und vor allem viele persönliche Geschichten zum Thema 50 Jahre Zuwanderung der Türkinnen bietet. Mein Platz 1 geht an das Gespräch zwischen zwischen Rafet Akyün und seiner Tochter Hatice, Patz 2 an den Siemens-Manager Joachim Putzmann (Seite acht) und Platz 3 an das Foto mit Tülin Duman auf Seite 3, in deren Veranstaltungsort „Südblock“ ich vorgestern eine hochinteressante Diskussion zwischen 5 typischen Deutschen verfolgte (siehe Foto).

Beachtlich: Rafet Akyün schimpft nicht rum auf die ach so diskriminierenden Verhältnisse, sondern arbeitet klipp und klar den alles entscheidenden Beitrag der Familien heraus. Und er bringt auch in etwaffnender Offenheit die Erkenntnis: Im Gegensatz zur Türkei liegt das Geld hier in Deutschland auf der Straße. Lesenswert, sehenswert!

50 Jahre Türkinnen in Deutschland: „Mit Heirat war ja nicht zu rechnen“ – taz.de

Hatice Akyün: Noch heute in der dritten Generation gibt es Kinder, die Deutsch nicht beherrschen.

Rafet Akyün: Aber nicht, weil sie dumm sind. Es liegt an den Familien, sie kümmern sich nicht genug um ihre Kinder. Manche denken auch, mein Kind schafft das sowieso nicht. Vertrauen in die Kinder ist sehr wichtig. Wie sollen Kinder an sich selbst glauben, wenn die eigenen Eltern das nicht tun?

taz, weiter so! Ich warte auf ähnliche Sonderausgaben zum Thema russische, arabische, schwäbische, polnische, kurdische, ukrainische, libanesische, schwarzafrikanische Zuwandrerinnen!

Unser Foto zeigt 6 typische Deutsche im Südblock:

Muharrem Aras (SPD), Figen İzgin (Die Linke), Herr Moderator (TBB),  Dr. Turgut Altuğ (Bündnis 90 / Die Grünen), Ertan Taşkıran (CDU), Gumbert Salonek (FDP)

 


 Posted by at 14:35
Sep 012011
 

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Bin schon gespannt auf heute Abend. Ich hoffe, dass viele Menschen zusammenkommen, um auf neuen Pfaden zu wandeln!

 Donnerstag, 1. September 2011, 18 Uhr, Wirtschaft Stresemann, Stresemannstraße 48: Kreuzberger Pfade zum sanften Tourismus – das Beispiel der SCUBES. Mit Tanja Rathmann, Geschäftsführerin der SCUBE Parks Berlin GmbH

 Posted by at 10:43