Mai 252011
 

cycbe11snr11656b1.jpg„Das totale Durcheinander im Nahverkehr herrschte heute wieder einmal.“ So klagen viele. „Radfahrer haben es jetzt mal wieder besser …!“, seufzen viele.

Ihnen rufe ich mein mannhaftes: Vertrau der Eigenkraft!zu.

Leserin, Leser: Vertraue auch Du Deiner Eigenkraft! Du hast sie!

NB: Ich kam heute ebenso wie sonst auch in jedem Falle pünktlich mit dem Eigenkraftfahrzeug an.

 

 

 

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Mai 172011
 

In der Rückschau sieht man manches klarer – oder verklärter? Jedenfalls scheint mir heute – ich mag mich täuschen – , dass die beste Schule meines Lebens, die ich je besucht habe, die Volksschule im bayerischen Augsburg gewesen ist – gelegen mittendrin in einer kleinbürgerlichen Vorstadtsiedlung im Stadtteil Firnhaberau.  Warum sage ich das?  Nun, die Riesendebatten um die Kita- und Grundschulbildung, die derzeit in Berlin und anderswo toben, waren dort nicht nötig. Warum?

Es war eine Schule für alle – alle Kinder im Einzugsbereich besuchten dieselbe Grundschule („Volksschule“ genannt), da es eben nur diese eine Grundschule gab.

Es war die Schule der kurzen Wege. Wir gingen alle zu Fuß zur Schule und zurück, manche Schüler fuhren allerdings mit dem Rad. Autos gab es nur wenige. Wir waren – nach heutigen Maßstäben – arm.

Die Kinder waren weder nach Herkunft noch nach Religion getrennt. Kinder aus den Familien der Zugezogenen und der Flüchtlinge (darunter ich selbst, denn mein Vater war Heimatvertriebener, meine Mutter eine Zugezogene) saßen Seit an Seit mit Kindern aus den Familien der eingesessenen Augsburger. Sowohl Katholiken wie auch Protestanten saßen zusammen. Nur beim Religionsunterricht wurde getrennt.  Konfessionslose gab es nicht.

Der Unterricht verlief in festen Formen und Ritualen. An jedem Morgen standen wir auf, wenn der Lehrer hereinkam, begrüßten ihn artig und sangen zum Unterrichtsbeginn ein Lied, z.B.: „Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne“. Disziplinprobleme gab es – soweit erinnerlich – nicht. Als besondere Respektsperson ist mir der Hausmeister in Erinnerung. Mit ihm legte sich niemand an.

Der bayerische Staat setzte und setzt auch heute weiterhin an den Volksschulen Hochdeutsch durch. Obwohl wir – genauso wie die Lehrer auch – im Alltag selbstverständlich Augsburger Dialekt sprachen, galt doch unumstößlich das Gebot: Im Unterricht wird nur Hochdeutsch geredet – auch wenn dies schwerfiel.

Singen, Werken, Turnen, Schreiben in Hochdeutsch, Lesen in Hochdeutsch, Rechnen, Heimatkunde – das waren die Tätigkeiten und Stoffe, mit denen der Tag gefüllt war. Ich machte all das mit Freude und Wonne mit – außer dem Stricken und Häkeln. Der bayerische Staat vertrat damals die Aufassung, dass auch die Buben zur Entwicklung der Feinmotorik Stricken und Häkeln lernen sollten. Ich war dagegen, da ich dies als weibisch empfand. Wie auch immer: Stricken und Häkeln kann ich bis heute nicht, da ich es weiterhin als weibisch empfinde. Aber: Am Ende der Grundschulzeit konnten ausnahmslos alle Kinder genau dies: Singen, Basteln, Turnen, Lesen in Hochdeutsch, Rechnen im Zahlenraum bis 1000, Schreiben in Hochdeutsch – und wir hatten alle ein klares Identitätsgefühl als „zur Firnhaberau, zu Augsburg zugehörig“ entwickelt. Wir besaßen das Heimatgefühl!

Der bayerische Staat legte allergrößten Wert auf die musische Bildung der Volksschullehrer. Jeder Volksschullehrer musste ein Instrument spielen können, was auch in den Staatsexamina nachgeprüft wurde. Alle Lehrer mussten singen können. Häufiges Singen in hochdeutscher Sprache war fester Bestandteil des Alltags.

Es gab genügend männliche Lehrer in der Grundschule. Ich hatte zwei Jahre eine Frau, zwei Jahre einen Mann als Klassenlehrkraft.

Schulpolitik muss in Jahrzehnten denken – nicht in Wahlperioden! Heute gilt das bayerische Schulwesen unter den deutschen Lehrern ausweislich der neuesten Allensbach-Umfrage als das beste und leistungsfähigste bundesweit.  Ich glaube, dass der Grundstein für den Erfolg über die Jahrzehnte hin in der Grundschulpädagogik des bayerischen Staates gelegt worden ist.

Das bestätigt der heutige Tagesspiegel auf Seite 14. Lesen in Hochdeutsch lohnt sich, z.B. das hier:

Bayerische Unterrichtshilfe für Berlin – Schule – Berlin – Tagesspiegel

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Mai 132011
 

affe-in-waldsieversdorf-011.jpg Ein Wort, bei dem ich nur noch laut auflachen kann, ist das Wort „Kinderarmut“. Es wird so getan, als hätten die Kinder in Berlin, „der Hauptstadt der Kinderarmut“, zu wenig Kram, zu wenig Geld, zu wenig Zerstreuung, zu wenig Hab und Gut. Ein leider fest verwurzelter, wirklich nur noch lachhafter Unsinn! Eine jener grandiosen Dummheiten, die unauslöschlich die politische Debatte durchziehen! Oder sagen wir es mal so: Es gibt in der Tat eine große kulturelle Öde, eine geistige Kinderarmut, ausgelöst durch materielle Überversorgung, durch den Versorgungs- und Verschwendungsstaat, genannt Bundesrepublik Deutschland. Die armen Kinder kommen vor lauter Fernsehen, Computer, Wii und Nintendo nicht mehr in Kontakt mit dem „Reichtum“ der Kultur.

Ich meine im Gegensatz dazu:

Alle Berliner Kinder sollen frühzeitig mit großen Leitwerken und Leitwerten der europäischen und orientalischen Kulturen bekannt gemacht werden. An den Berliner Schulen ist leider ein äußerst zaghafter Umgang mit den großen europäischen und den orientalischen Kulturen der vergangenen Jahrhunderte zu beklagen, als hätten die Schulen Angst, den Kindern etwas anzubieten, was nicht vollständig den Wertvorstellungen und mehr oder minder erleuchteten geistigen Moden des Jahres 2011 entspricht. 

Die Kinder, aber vor allem die männlichen Jugendlichen wachsen bei uns in einer Öde, in einem kulturellen Vakuum heran, das dann von elektronischen Medien aufgefüllt wird. Die Kinder sind völlig wehrlos im Griff der kommerziellen Pop-Kultur und der glitzernden Verheißungen der Warenwelt.

Riesige Themenbereiche scheinen mittlerweile völlig ausgeklammert zu werden, so etwa die Fabeln und Märchen, die Gedichte der klassischen Autoren (soweit für Kinder fasslich), die Mythen und Sagen, die Religionen und die Motive der mündlichen Erzählung, des Singens und des Tanzens.

Die Schulen berauben die Kinder in ihrer prägbarsten Phase des Zugangs zu den reichen Quellen unserer europäischen und orientalischen Kulturen. Das muss sich ändern. Deutschland und Europa dürfen in den Berliner Schulen nicht als blinder Fleck erscheinen. Warum sollen Grundschulkinder nicht bereits erfahren, wer Odysseus oder Sindbad der Seefahrer waren? Warum sollten sie nicht wissen, dass der arabische Burâq unserem griechischen Kentauren entspricht? Warum sollten sie nicht Goethes „Ein großer Teich war zugefroren“ oder Schillers „Kraniche des Ibykus“ lesen und auswendig lernen? Warum nicht Heines „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ singen? Warum nicht Teile aus Mozarts Zauberflöte oder Bachs Matthäuspassion hören und mitsummen?

 Posted by at 11:26
Mai 052011
 

In einem internen Papier für die Berliner CDU schrieb ich vor wenigen Tagen: „Die Ursachen der in Schwere und Bösartigkeit alarmierenden Jugendgewalt liegen fast ausschließlich in einem Versagen der Familie. Die allermeisten jugendlichen Gewalttäter kommen aus einem häuslichen Umfeld, in dem es entweder an emotionaler Geborgenheit oder an fester Regelsetzung fehlt – im schlimmsten Fall an beidem: Prügeleien, häufige Brutalitäten in der Familie können sich ebenso nachteilig auf die Kinder auswirken wie grenzenlose Verhätschelung, gleichgültige Vernachlässigung oder plötzlicher, unerklärter Fortfall eines Elternteils. Kurzfristig ist raschere, fühlbar als Nachteil  empfundene Bestrafung das Mittel der Wahl.

Langfristig besteht die beste Gewaltprävention in der intensiven Vorbereitung aller Kinder auf ein gutes Leben in Familien, auf gutes Erziehen in Familien. Diese Aufgabe der frühzeitigen Familienbildung und Familienerziehung kommt mehr und mehr den Kitas und Schulen zu. Sie müssen durch ihr Beispiel die Kinder jene Achtung und Liebe, jene Strenge und Wertschätzung lehren, die die beste Gewähr für einen gewaltfreien, respektvollen Umgang aller Menschen ist.“

Es ist auffallend zu sehen, wie sehr die Fachleute doch mittlerweile übereinstimmen, dass die Familie die entscheidende Größe im Aufwachsen der Jugendlichen ist und bleibt – mehr als die Schule, mehr als die Gleichaltrigen. Die Ursachen der Jugendgewalt sind nicht „gesellschaftlich“ und nicht „politisch“, sondern „familiär“. Gäbe es keine zerrütteten und moralisch korrumpierten Familien, dann hätten wir kein Problem mit Jugendkriminalität!

Als beliebigen Beleg kann ich hier ein Interview mit Hans-Jürgen Kerner  anführen, in dem er den familiären Ursprung der Jugendgewalt als ein unbezweifelbares Faktum hinstellt:

 Kriminologe Hans-Jürgen Kerner: „Junge Gewalttäter sind keine Monster“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – SchulSPIEGEL
Gewalt von Söhnen aus sogenanntem guten Hause überrascht mich nicht sonderlich. Nach außen hin geordnete Familien können innerlich zerrüttet und moralisch korrumpiert sein. Das sehen wir in Forschungen immer wieder. Vom mittleren Mittelstand aufwärts sind die Fähigkeiten, eine Fassade zu erstellen und aufrecht zu erhalten, erstaunlich kreativ ausgeprägt.

Es ist schon merkwürdig, dass bisher keine Partei – selbst meine Partei nicht – aus diesen so offenkundigen Befunden die Schlussfolgerung zieht, die Schule müsse bewusst auf gutes Zusammenleben in Familien hin erziehen. Dabei liegt es doch fast auf der Hand:

Wenn die Kinder Glück haben, lernen sie “Familie” in der Herkunftsfamilie. Wenn sie Pech haben, lernen sie es nie – und werden es auch durch die Sozialhilfe nicht lernen.

Würden Kinder an den staatlichen Bildungseinrichtungen auf allen Altersstufen bewusst und sorgfältig auf das Zusammenleben in Familien hin erzogen, könnten sie später den überragend wichtigen Schritt zur Gründung einer Familie selbstbewusst und voller Zutrauen in die eigenen Kräfte gehen. Von überragender, vielleicht sogar von entscheidender  Bedeutung ist dabei das Einüben einer tauglichen Rollenerwartung für die werdenden Väter.

Familienbildung, Familienerziehung muss deshalb bereits in der Grundschule beginnen. Die Schulen sollen wichtige Themen des Familienlebens entsprechend dem Reifegrad der Kinder fest in den Sach- und Deutschunterricht einbauen. Dazu gehört vor allem das Kochen, die Haushaltsführung, die Pflege eines geordneten häuslichen und städtischen Umfeldes, die Achtung vor den Eltern und Lehrern, die Höflichkeit, die Erziehung und Pflege von Babies und kleinen Kindern. Alle Jungen und Mädchen sollen gleichermaßen in diesen wichtigen Themenkreisen unterwiesen werden.

Was zurzeit noch zunehmend dem Staat und seinen Institutionen (der Sozialarbeit, der Polizei, der Justiz) aufgebürdet wird („darum muss ER –  der STAAT sich kümmern!“), muss wieder von den subsidiären Gemeinschaften, also der Familie, der Verwandtschaft, der Nachbarschaft im Geiste des „WIR“ ausgefüllt werden

Wo ER war, soll WIR werden!

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Sind Eltern bessere Menschen?

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Mai 042011
 

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„Sind Eltern bessere Menschen?“, fragte mich kürzlich eine Freundin. Ich antwortete: Eltern sind nicht bessere Menschen, aber die Erfahrung des Elternseins hat eine zum Guten hin verändernde Kraft. Manche – so zum Beispiel der hier Erzählend-Geigende – lernten spät und mühsam im Wesentlichen dadurch Hingabe an einen anderen Menschen. Andere – auch Kinderlose! – waren mir darin ein fast unerreichbares Vorbild: die vielen Kita-Erzieherinnen, Grundschul-Lehrerinnen, Krankenschwestern, Klosterschwestern, Sozialarbeiter, Familienhelfer, denen ich in meinem Leben begegnet bin.

„Soziale Elternschaft“ – das wär’s! Das würde so vielen Erwachsenen einen Sinn geben, den sie sonst nicht finden.

Männliche Aufsichtsratsmitglieder bevorzugen ihresgleichen, biodeutsche Redakteure in Zeitungen bevorzugen ihresgleichen, Kinderlose bevorzugen Kinderlose – ich sehe mit Erstaunen, wie sich oftmals homogene Gruppen anhand des Kinderhabens oder Nicht-Kinderhabens bilden. Das ist nicht so gut. Ich bin für die richtige Mischung.


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Apr 262011
 

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Na, mal kucken, ob sich jemand verlocken lässt … dann werden wir mal ein paar neue Register auf der Orgel ziehen! Oder muss es heißen: neue Saiten aufziehen?

Jetzt aber wirklich: Politik zum Selbermachen! | Politikselbermachen
Neben unseren regelmäßigen Treffen an jedem Donnerstag um 18 Uhr, die eine Fülle neuer Einsichten gebracht haben, steht am 6. und 7. Mai der CDU-Landesparteitag an. Unser Ortsverband stellt 2 (Ersatz-)Delegierte, die höchstwahrscheinlich auch mit Wahlrecht zum Zuge kommen werden: Johannes Hampel und Tobias Bauer.
Wir werden die beiden nächsten Stammtische am Donnerstag 18 Uhr dazu nutzen, Anträge zu besprechen und auszuformulieren! An diesem Donnerstag geht es vorrangig um die deutsche Sprache, Familie, Schulsingen und Immobilien! Kommen Sie zahlreich – Mitglieder und Nichtmitglieder!
Sie haben die Chance, die Politik der CDU, die sich anschickt stärkste Partei in Berlin zu werden und mit Frank Henkel den nächsten Regierenden Bürgermeister zu stellen, aktiv zu beeinflussen.
Politik zum Selbermachen!
Ich schlage Anträge zu folgenden Themen vor:
– Der größte Schatz: Deutsche Sprache hegen und pflegen!
– Schulsingen – der Prinzen- und Prinzessinnenweg zu besserem Lernen
– Platz gemacht für junge Familien mit Kindern: Nachverdichtung städtischen Raumes durch privat finanzierten Neubau familiengerechter preiswerter Wohnungen für niedrige Einkommen
– Jetzt wird’s aber Zeit: Wo bleibt die Verantwortung der Eltern?
– Familien als Teil der Schulgemeinschaft – der Schlüssel zu besseren Schülern
– Hilfe! Wir kriegen Kinder! Familienbildung und Hauswirtschaftslehre für Jungen und Mädchen
– Fahrradverkehr gegen alle? – Die Freiheit der Wahl
– Unterricht garantieren – Klassenfrequenzen erhöhen! Haushaltskonsolidierung als vertrauensbildende Maßnahme konkret in Wahlkampf übersetzen!
– Junge Adler aus dem Nest stoßen: So wirst du erwachsen

Antragsentwürfe bringe ich an diesem Donnerstag zur Beratung mit, Sie können und sollen ebenfalls Ihre Anträge und Wünsche mit einbringen. Was soll noch rein ins Wahlprogramm?

Bild: Alte Pfeifen der ausgebauten Schuke-Orgel aus der Thomas-Kirche in Leipzig, gestern aufgenommen in der Marienkirche Fürstenwalde

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Wär’s denn so schlimm? Wäre es der Weltuntergang?

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Apr 222011
 

Na endlich sagt es mal einer: Richard David Precht geht in seinen Erörterungen der Frage nach, ob der Mensch gut oder böse sei. Er meint, der Mensch sei neutral. Ich würde sagen: Der Mensch ist in die Entscheidung hineingestellt, ob er gut oder böse handeln will. Gut ist meiner Meinung nach grundsätzlich das, was gleichermaßen gut für den anderen wie für mich ist.

Ich kann beispielsweise sagen:

1. „Menschen wollen und sollen gesund sein.“ Darüber müsste eigentlich Einigkeit bestehen. Wenn jemand sagt: „Nein, Menschen sollen nicht gesund sein. Ich will krank sein„, dann ist schwer mit ihm zu diskutieren. Diesen Sonderfall, dass jemand wirklich das Böse für sich und andere will, lassen hier einmal außer Betracht. Daraus ergibt sich logisch der zweite Satz:

2. „Es ist gut, wenn ich Fahrrad statt Auto fahre.“ Denn Fahrradfahren fördert meine Gesundheit und die Gesundheit der anderen, da ich meine Umwelt und die der anderen weniger belaste, weniger Lärm und Stress für mich und für die anderen verursache, statistisch gesehen weniger Kinder verletze oder töte.

Besteht ein Widerspruch zwischen „gut für mich“ und „gut für die anderen“? Ich meine: nein. Aufs Ganze gesehen, über die gesamte Lebenszeit eines Menschen fällt das „Gut für mich“ und „Gut für den anderen“ überwiegend zusammen. Der kurzfristige Vorteil, der schnelle Gewinn an der Aktienbörse, mag anderes besagen. Aber aufs Ganze gesehen macht der schnelle Gewinn „nur für mich“ nicht glücklich.

Hören wir die Botschaft Prechts. Er kommt in seinem sehr schlüssigen, klugen Interview zu folgenden Ergebnissen:

Richard David Precht: „Lieber böse als dumm“ – Wissen – Tagesspiegel
Das heißt, das christliche Liebesgebot ist eigentlich absurd?

Nein, es ist wichtig, den Kindern, die ja sehr stark prägbar sind, Vorstellungen von Nächstenliebe, Gemeinschaftssinn, Verantwortungsgefühl beizubringen. Wenn die Kinder diese Werte nachahmen können, dann haben wir die Chance, später in einer Gesellschaft zu leben, die moralischer ist, als wenn es diese Werte nicht gäbe. Erwachsene allerdings ändern sich durch fromme Sprüche nicht.

Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Wir leben in einer der am meisten privilegierten Gesellschaften, die es je in der Weltgeschichte gegeben hat. Doch die Wohlstandsentwicklung wird nicht so weitergehen können, wie das bisher der Fall war. Also müssten wir all unsere Anstrengungen darauf richten, auch ohne weiteres Wirtschaftswachstum glücklich zu leben. Aber das geschieht nicht, wir sind nicht darauf vorbereitet, dass der Wohlstand sinken wird. Das wird politisch noch sehr gefährlich.

Dieser letzte Satz ist besonders wichtig! Denn es ist unlauter, wenn die Politiker den Bürgern wieder und wieder das Gegenteil vormachen. Viele behaupten: „Wir Politiker können und müssen vor allem unseren Wohlstand halten und sichern.“ Dies gelingt nur durch Wachstum.

Und wenn dies nicht gelingt?  Nun, dann wird der Wohlstand sinken. Dann fallen wir auf den Grad an Wohlstand und Reichtum zurück, der – sagen wir mal – etwa um 1960 herrschte. Wäre das schlimm? Wäre das eine Katastrophe?

Nein. Der individuell erfahrene Wohlstand kann immer wieder für gewisse Zeiten sinken. Dies gilt fast zwingend insbesondere in Zeiten der hohen Staatsverschuldung. Diese Kröte müssen die Wähler und vor allem die Politiker schlucken.

Bedenken wir: Hier im Bundesland Berlin ist die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleitung erborgt, erpumpt, von echten Hallodris aufs Blaue hinaus ans Volk verschenkt.

Die Menschen verfahren ihren ganzen privaten Reichtum mit ihren fetten Autos, legen ihn in Gamekonsolen, Flachbildfernsehern und Flugreisen an. 50% davon, die Hälfte von all dem Plunder und Krempel, ist erborgt und erbettelt.

Und das schlimmste ist: Die Kinder und Jugendlichen hier in Kreuzberg lernen weder richtig rechnen noch lesen, weder richtig Deutsch noch richtig Türkisch noch richtig Arabisch. Es fehlt am Nötigsten. Es herrscht Fülle des Überflüssigen.

Es fehlt an der Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes Berlin.

Wäre es schlimm, würde es uns schaden, wenn jeder plötzlich nur noch 10 statt 20 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung hätte, Fahrrad statt Auto fahren müsste?

Wäre es schlimm, wenn die Menschen selber singen und tanzen müssten, da es keine iPods, keine MP3-Player gäbe? Wenn sie Theater spielen müssten, da es keinen Fernseher mehr gäbe? Wenn sie Gedichte lernen müssten, da es kein Kino gäbe?

Wäre es schlimm, wenn die Kinder im Sandkasten spielen, wenn sie Hüpfspiele und „Häschen in der Grube“ spielen müssten, statt die heute üblichen 3-4 Stunden am Fernseher und an der Spielkonsole zu verbringen?

Wenn es Coca-Cola und Capri-Sonne nur noch einmal im Jahr gäbe und die armen Kinder stattdessen tagaus tagein Milch, Früchtetee und WASSER trinken müssten?

Nein, es wäre nicht schlimm. Es wäre kein Weltuntergang.

 Posted by at 11:43
Apr 112011
 

Wir wär’s mit einer Radtour durch Friedrichshain-Kreuzberg, Herr Minister?  Willkommen! Wir sollten ein VORBILD setzen! Bringen Sie Ihren Tross mit. Wir übernehmen gerne eine Einweisung in die Verkehrsregeln für Ihren Tross. Helm und Warnweste nicht vergessen!

Gegen „Ich-darf-das-Mentalität“: Ramsauer attackiert rücksichtslose Radfahrer – Verkehr – Berlin – Tagesspiegel

 Posted by at 11:33
Apr 112011
 

Einen etwa halb so hohen Lebensstandard wie die deutsche Sozialhilfe sichert der türkische Mindestlohn.  „Kann man vom türkischen Mindestlohn anständig leben?“ So fragen die Sozialisten empört. Antwort:  Sicher nicht als Einzelperson. Allerdings ist es in der Türkei so, dass die Familienmitglieder einander beistehen. Wer mehr hat, gibt dem, der weniger hat. Onkel hilft Neffen, Bruder hilft Bruder, ältere Schwester passt auf kleinere Geschwister auf, wenn Mutti arbeiten geht. Familiensinn, Gemeinsinn und Nächstenliebe, das sind die Grundpfeiler, auf denen letztlich die türkische Gesellschaft ruht.

Die Ansprüche der Gemeinschaft an den einzelnen sind in der Türkei hoch: Vater und Mutter müssen nach Kräften das Familieneinkommen mehren, notfalls muss Vater auch mal im Ausland arbeiten und Geld nachhause schicken. Zwar sichert die Gemeinschaft dem Alten und dem Kranken Fürsorge, niemand wird abgeschoben! Aber jeder, der kann, muss sich nach Kräften anstrengen, die Kinder, die Alten und die Kranken mitzutragen. Einer trägt des anderen Last. So schildert es der großartige Film „Almanya – willkommen in Deutschland.“

In der Türkei geschieht soziale Sicherung also vor allem über die Familie, daneben sichert der Staat durch das Mindesteinkommen von unter 400 Euro/Monat, dass kein Arbeitender in Armut abgleitet. Ein Sozialhilfewesen wie in Deutschland gibt es in der Türkei nicht.

In Deutschland hingegen kann jeder einzelne seine Ansprüche auf Unterhalt, Fürsorge, Einkommen direkt beim Staat anmelden, sobald er volljährig ist. Der Staat ist die erste Adresse, wenn es darum geht, Ansprüche anzumelden. Politik gleicht einem Spatzennest, wo jeder Jungspatz möglichst laut den Schnabel aufreißt. „Gib, Staat!“

Die Folge: Familien werden in Deutschland als Instrument der sozialen Grundsicherung immer mehr entbehrlich, alle wesentlichen Aufgaben wie etwa Kindererziehung, Lernen, Einkommenssicherung, Altenhilfe, Arbeitssuche, Kochen, Zähneputzenlernen werden in Deutschland, vor allem aber im Bundesland Berlin und hier wiederum besonders stark in Kreuzberg, auf den Staat überwälzt. Der Staat verlangt und erwartet von den jungen Leuten und von den Familien fast nichts mehr. Dies gilt jedenfalls für Kreuzberg, wo ich wohne.

Der Staat ist in Kreuzberg zum bemutternden Dauerfürsorgestaat geworden. Die Politiker haben alle Hände voll zu tun, für ihre Schäflein zu sorgen, drehen die Geldhähne auf bis zum Geht-nicht-mehr.

Spannend! Wir erleben gerade in Kreuzberg und Wedding das Entstehen geschützter, ethnisch weitgehend segregierter Reservate – ähnlich den Indianerreservaten in den USA und Kanada! Wie dort geprägt durch zerbrechende Familien, Schattenwirtschaft, Sozialhilfe, Glücksspiel und Sucht.

Es wird teuer für die wenigen verbleibenden Familien, in denen die Väter und Mütter zur Arbeit gehen. Höhere Staatsverschuldung ist unausweichlich – und so sind auch die Wahlprogramme der Berliner Parteien deutlich auf neue Schulden hin angelegt! Toll!

Bertelsmann-Umfrage: Deutsche haben grenzenlose Ansprüche an Sozialstaat – Nachrichten Wirtschaft – WELT ONLINE

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Mein Bürger des Tages: Daniel M., Lehrer in Berlin-Wedding

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Apr 082011
 

Immer wieder begegnen mir im Alltag Menschen, deren Haltung ich bewundere, denen ich nacheifern möchte. Dazu gehören sehr oft Erzieherinnen, Lehrer, Polizisten, BSR-Müllwerker, Sozialarbeiter, alleinerziehende Mütter, Kranken- und Altenpfleger. Meine persönlichen Vorbilder ackern unverdrossen für das Wohlergehen anderer Menschen, „helfen ihnen auf die Sprünge“ – und werden oft nicht ausreichend gewürdigt.

Nur selten schaffen es diese Vorbilder in die Presse. Aber heute hat es einer geschafft: Daniel M., Lehrer für Sport und Mathematik in Berlin-Wedding. Ich kenne ihn persönlich nicht, aber was er sagt und erzählt, gefällt mir sehr gut.

Warum? Weil er mehrfach darauf hinweist, dass der einzelne Bürger, dass die Väter und Mütter, aber auch der einzelne Lehrer ein gerüttelt Maß an Verantwortung tragen. Der Staat versorgt uns wirklich üppig, jetzt sind wir am Zuge!

„Fortbildung wird immer mehr gefordert. Das liegt aber häufig in der Hand des Lehrers, ob er dazu bereit ist.“ Daniel M. setzt also bei sich selbst, bei seiner eigenen Kategorie an. Ungewöhnlich!

Die Eltern müssen sich auch kümmern!“ Das ist der Titel des Berichts von Gilbert Schomaker auf S. 30 der Berliner WELT von heute. Unbedingt lesenswert! Die Beobachtungen treffen alle zu – nicht nur in Wedding, sondern auch in Kreuzberg.

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„Wasch mir den grünen Pelz, aber mach mich nicht nass!“

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Apr 072011
 

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Mit großer Neugierde blättere ich durch die Bewerbungen der grünen Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Abgeordnetenhauswahlen.

Das methodische Vorgehen der Grünen, dass Kandidaten bereits im parteiinternen Entscheid sich öffentlich vorstellen, ihre Ziele darlegen und  buchstäblich ihr Gesicht zeigen müssen, halte ich für goldrichtig. Jeder Bürger kann bereits heute, vor der parteiinternen Kandidatenaufstellung, Kontakt zu den grünen Kandidaten aufnehmen, sie oder ihn beeinflussen, etwa indem er sagt: „Wir brauchen einen Zebrastreifen! Kämpfe dafür! Wir brauchen mehr Parkplätze für Vans und SUVs! Kämpfe dafür! Wir brauchen mehr staatliches Geld für den Mieterschutz! Deshalb höhere Steuern für Reiche! Usw.usw.“

Sachpolitisch hingegen stecken die Grünen in dem einen oder anderen Widerspruch.  In gewaltigen Widersprüchen sogar, würde ich sagen! So wollen sie etwa einerseits heftigst bezuschusste Stadtviertel weiterhin auf Staatskosten erhalten und nennen dies „Eine Stadt für alle“. Sie treten bei uns im Bezirk für Mietobergrenzen, für Umwandlungsverbote, für Bestandsschutz, für Mileuschutz, für mehr kommunale Wohnungen und dergleichen staatliche Segnungen ein.

Diese grünen Rezepte können aber nur funktionieren, wenn weiterhin langfristig Transferleistungsempfänger in den ethnisch und sozial zunehmend segregierten Innenstadtkiezen des alten West-Berlin (Beispiel: Kottbusser Platz) gehalten werden und weiterhin die Familien der Selbstverdiener in die anderen Bezirke verdrängt werden. Und dafür sind weiterhin gigantische Geldmittel erforderlich, die das Land Berlin als Sozialhilfe, „Soziale Stadt“ u.dgl. in die ökonomisch schwächeren Viertel wie etwa Neukölln-Rollbergviertel oder Kreuzbergs Fanny-Hensel-Kiez lenken muss. Wir sprechen hier nicht von Peanuts, sondern von zweistelligen Millionenbeträgen, die Jahr um Jahr ausschließlich in den Bestandsschutz gepumpt werden, Mittel, die dazu dienen, den weiteren Niedergang unserer Problemkieze zu stoppen.

Woher wollen die Grünen das Geld nehmen, um ihre wunderbar klingenden Sozial-, Mieterschutz-  und Bildungsprogramme zu finanzieren? Sie spinnen doch weiterhin ihre Klientel in einem Sozialkokon ein, wollen ihre Klientel im Kampf gegen Gentrifizierung, gegen steigende Mieten, gegen mehr Sparzwang, überhaupt im Kampf gegen die Zumutungen der Außenwelt schützen!

„Berlin muss sparen!“ Richtig! Das Land Berlin soll zwar sparen, die Familien, die Jugendlichen, die Sozialleistungsempfänger, die sogenannten Randgruppen hingegen werden von den Grünen eingelullt im täuschenden Wahn, sie seien strukturell benachteiligt, alles könne und müsse mehr oder minder so weitergehen wie bisher: „Wir kümmern uns um euch. Wir werden verhindern, dass böses privates Kapital in unseren lebenswerten Bezirk strömt und euch in lebensunwerte Bezirke wie etwa Hellersdorf oder schlimmer noch Frankfurt/Oder verdrängt!“

Andererseits mahnen die Grünen Haushaltssanierung an. Wie soll das zusammengehen? „Wir schaffen 100.000 Arbeitsplätze in der Green Economy!“ Mit wessen Geld? Wer schafft Arbeitsplätze? Der Staat? Wir haben in Berlin bereits eine Staatsquote von 60 Prozent – soll die noch weiter steigen? Schafft die grüne Partei Arbeitsplätze?

Wie sagt doch Jürgen Trittin so oft? „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“

Meine persönliche Tagesbilanz der Grünen: Methodisch in der praktischen Parteiarbeit sind sie vorbildlich, ordnungspolitisch (hüstel, das ist ein Fachwort, das ich einfach mal so einstreue) sehe ich jedoch erheblichen Erklärungsbedarf. Es bleibt spannend.

Foto: eine neuartige Scheibenbremse an einem Fahrrad der Firma Focus, aufgenommen vorgestern auf der Wilhelmstraße, Kreuzberg-West

 Posted by at 10:26

Wieviel Jungenförderung können und wollen wir bezahlen?

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Mrz 282011
 

„Ach, wir bräuchten 1000 Jungenförderungsprojekte in Berlin! Die können wir aber nicht bezahlen!“ So seufzt wohl mancheR SchulpolitikerIn.

Die Politik soll Geld in die Hand nehmen, um Jungen und Väter zu fördern, Väterspieleabende bezahlen,  Jungenförderpläne ausarbeiten, Jungenforschungsinstitute einrichten und unterhalten.

Jungen sollten erfahren, dass sie fast genauso einfühlsam, fast genauso sprachgewandt, fast  genauso sanftmütig sein können wie die allseits bewunderten Vorbilder: die Mädchen! Wenn Jungen weiblicher werden, können sie die Mädchen in Leistungen und Schulerfolg einholen, die berüchtigte Geschlechterlücke zwischen Mädchen und Jungen schlösse sich. Die Farbe Rosa ist doch die schönste, Gummihüpfen macht Jungen genauso viel Spaß wie Formel 1! Ich zitiere hier wörtlich oder sinngemäß aus Texten von aktuellen Grundschullesebüchern und Partei- und Regierungsprogrammen.

21.03.2011: Typisch Mädchen, typisch Jungen? (Tageszeitung Neues Deutschland)

Ich halte von einer staatlichen gezielten Jungenförderung – nicht so viel. Denn die staatlich finanzierte Jungenförderung folgt letztlich einem rein weiblichen, einem mütterlichen Paradigma: Das benachteiligte Kind (in diesem Fall der Junge)  ist schwach, das Kind kann zu wenig, dem Kind muss geholfen werden!

Dabei leugne ich keineswegs, dass die Jungen und die arbeitslosen Väter zunehmend zu einer Problemgruppe werden.  Sie sind schlechter in der Schule, werden viel häufiger suchtkrank und kriminell. Kazim Erdogan etwa hat dies punktgenau erkannt.

Abhilfe? Dreierlei:

a) Die Jungen müssen mehr spielerischen Wettbewerb und Kampf untereinander erfahren, sie müssen stärker gefordert werden – in Haushalt, Familie und Schule.  Sport, Wettkampf, Turniere aller Art  – das lieben die Männer.

b)  Staatliche Hilfen zum Lebensunterhalt für junge, arbeitsfähige  Männer streichen! Das ganze Sozialhilfeunwesen ist Gift für Jugendliche und junge Männer. Es verführt zum Nichtstun, zur Faulheit und zur Jammermentalität. Wenn die jungen Männer  merken: „Sobald ich die Schule verlasse, muss ich mir selbst den Lebensunterhalt erarbeiten“, werden sie sich ins Zeug legen! Freie Lehrstellen gibt es mittlerweile genug, die Bewerber bringen aber nicht einmal die einfachsten Fertigkeiten mit.

c) Auf die Väter setzen! Wenn die Väter in den Familien den Jungen vorleben, dass Mann sich im Leben anstrengen muss, dass Mann etwas lernen muss, dass Mann sich um die Buben kümmert, dass Mann die Frauen umwerben sollte, dass Mann den Frauen und dem Staat nicht die gesamte Arbeit überlässt – dann werden die wenigen finanzierbaren Projekte für Jungenarbeit nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Es geht um eine neue Vorstellung der Vaterschaft. Diese kann der Staat zwar nicht finanzieren, er kann aber wenigstens den Unsinn unterlassen, an den Kitas und Schulen zu predigen, dass Jungen am besten den Mädchen nacheifern sollten, weil sie eben fast so klug, gut und einfühlsam wie die Mädchen werden sollten.

Die Jungen werden nie so werden wie die Mädchen, und das sollen sie auch nicht. Der Staat wird jedoch nicht immer hinterher reparieren können, wenn die Väter in den Familien kein Vorbild setzen.

 

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Männer braucht das Kind!

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Mrz 252011
 

Ja heidernei, was lese ich da beim Frühstück auf Seite 1 der Süddeutschen Zeitung? Die Franzosen wollen jetzt schon einen Baby-Zwangsurlaub für frischgewordene Väter einführen! Liberté, Egalité, Paternité!  Diable, dann kann Mann ja nicht mehr in Ruhe an seiner Karriere stricken!

Sehr gutes Gespräch genau dazu gestern bei der CDU Kreuzberg-West über die Rolle der Väter bei der Erziehung der Kinder! Was meint die CDU Kreuzberg-West? Folgendes meint sie: 

Väter sind unersetzlich, werden aber oft durch eine verwirrende Feminisierung des Rollenbildes verunsichert oder setzen sich komplett aus den Familien ab. Viele schweren sozialen Probleme entstehen in Kreuzberg aus dem Fehlen der Väter, aus dem Fehlen jeglicher männlicher Vorbilder. 

Was tun?

 1) Männer sollen treu zu ihren Familien stehen, mehr Zeit und Aufmerksamkeit ihren Kindern widmen. Dies ist das A und O.  Dabei kommt es nicht auf eine Angleichung der Rollenbilder an, sondern im Gegenteil auf eine Absetzung der Frauen- von der Männer-Rolle. „Vater ist anders als Mutter – nicht alle Menschen sind wie Mama!“ Eine unverzichtbare, eine überragend wichtige Erfahrung für Jungen!

2) Mehr Männer sollten für pädagogische Berufe geworben werden, etwa als Erzieher und Grundschullehrer!

3) Wir brauchen eine gesellschaftliche Aufwertung dieser Berufe entsprechend ihrer überragenden Bedeutung für die gesamte Gesellschaft! Auch finanziell soll es sich lohnen Erzieher zu werden.

4) Der Staat soll die Trennung von Elternpaaren nicht noch belohnen, bestehende Anreize für Trennungen, etwa im Sozialrecht, soll er abschaffen.

5) Schulbücher und Unterricht sollten taugliche Rollenmodelle auch für Jungen anbieten. Das tun sie jetzt nämlich überhaupt nicht. Es fehlt an den Kreuzberger Schulen häufig an Anreizen für die Ausbildung eines stabilen Männlichkeitsbildes. Zum Schaden für die ganze Gesellschaft.

Männer braucht das Kind!

 Posted by at 13:14