Mai 312011
 

31052011663.jpgWir müssen alle sparsam mit Energie umgehen – mehr auf erneuerbare Energien setzen, z.B. auf die Muskelkraft des Menschen.

Der gute Tipp zur Energiewende: Satteltaschen für das Fahrrad. Es klingt banal, ist es aber nicht! Wie oft habe ich mich schon über wackelnde Aktentaschen und Laptops auf meinem Eigenkraftfahrzeug geärgert. Das hat nun ein Ende. Vor drei Tagen kaufte ich entsprechend dem Rat eines Freundes die Satteltaschen einer bekannten, der führenden deutschen Marke, Stückpreis 55.-, Paarpreis 109.- Das muss drin sein in der Schatulle.

Bild: Die sinnreiche Einhänge-Konstruktion dieser führenden deutschen Satteltaschen-Marke. Ein Klick – einhängen, fertig. Ebenso sinnreich wie die Klick-Verschlüsse an den Rennrad-Schuhen.

„Eines der ganz wenigen Produkte, an denen es nichts zu verbessern gibt!“

Energiewende: Alle aussteigen, bitte – Politik – Tagesspiegel

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Mai 142011
 

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Mit dieser Frage überfiel ich letztes Wochenende den Bundestagsabgeordneten Karl-Georg-Wellmann. Wie würde er antworten? Würde er sich noch dessen erinnern, was er zwei Tage vor der letzten Bundestagswahl zu Protokoll gegeben hatte? Hört selbst das Interview vom 07.05.2011:

Wir müssen den Radverkehr fördern

… und weil sich in der Politik vieles wiederholt, zitieren wir noch einmal dieses Blog (28.09.2009):

Natürlich schaute ich auch auf den Kandidaten, der noch zwei Tage vor der Wahl mit Bemerkungen wie “Das Auto macht die Stadt kaputt” die ökologisch-soziale Wende der Stadtentwicklungspolitik unterstützt hatte. Der hatte schon 2005 das einzige Berliner Direktmandat für seine Partei gewonnen, und auch gestern schaffte er es wieder direkt in den Deutschen Bundestag. Glückwunsch, Karl-Georg Wellmann!

Der wiederholte Erfolg von Karl-Georg Wellmann zeigt mir: Jeder Kandidat, jede Partei kann eigentlich in Berlin gewinnen, vorausgesetzt, sie oder er trifft den richtigen Ton, setzt die richtigen Themen, zeigt sich gesprächsbereit und offen für den Dialog.

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„Die Familie hat alles richtig gemacht!“ Es lebe die Familie!

 Das Gute, Fahrrad, Familie  Kommentare deaktiviert für „Die Familie hat alles richtig gemacht!“ Es lebe die Familie!
Mai 092011
 

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Guter Bericht über eine Kreuzberger Familie, die  vor zwei Jahren bewusst aufs Auto verzichtet hat! Sie hat höhere Lebensqualität, mehr Geld für Kultur&Mildtätigkeit&Reisen&Musik&Sport&Bücher&die nähere Umgebung! Also, ich kann es nur empfehlen …

Versicherungen fürs Fahrrad | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
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Mai 092011
 

 01052011563.jpgHeute Abend werden wir uns als Familie vor dem Fernseher versammeln – ein seltenes Ritual, da unsere Fernseh-Geschmacksknospen genetisch ganz unterschiedlich sind. Sie stimmen nur bei Loriot vollkommen überein, denn DEN schauen wir stets gemeinsam.

Trauriges Thema heute beim rbb um 20.15 Uhr: Fahrraddiebstähle und (jetzt folgt die offizielle Ankündigung des rbb):

 

Versicherungen fürs Fahrrad

In Deutschland werden täglich rund 1000 Fahrräder geklaut, die meisten tauchen nie auf. Für diesen Fall bieten sich Fahrrad-Versicherungen an. Doch ist eine separate Versicherung fürs Rad günstiger ist als eine Zusatzpolice innerhalb der Hausratversicherung?

was vom 09.05.2011 | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
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Wir sind gespannt!

Bild: Kein Fahrrad weit und breit zu sehen: auf dem Myfest am 1. Mai 2011 in Kreuzberg.

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Ich trag ihn schon!

 Fahrrad, Tugend, Velothon  Kommentare deaktiviert für Ich trag ihn schon!
Mai 052011
 

Jetzt hat schon lange wieder die herrliche Rennradsaison begonnen! Zwar fahre ich in der Tat bei jedem Wetter, bei jeder Temperatur auch im Winter Fahrrad, zur Not eben dick eingemümmelt und mit Spikes an den Reifen – doch mein Wagemut geht nicht so weit, im Winter auch Rennrad zu fahren. Ich begnüge mich dann mit dem stählern-stotzigen schwarzen Rappen, dem Stadtrad.

Doch jetzt hole ich meinen trefflichen Burâq, meinen windschnellen Gefährten, immer wieder gern aus seinem Gemach.

Eine erste auf Video gebannte Testfahrt  auf dem Flugfeld Tempelhof führte mich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h, gemessen über die 3 km der Landebahn. Ein gutes, fast  windschnelles Ergebnis, wie ich meine!

Interessante Initiative  übrigens, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)  losgetreten haben. Das Thema Eigenverantwortung liegt auch mir am Herzen! Lest die Pressemeldung:

Radfahren ist gesund und schont die Umwelt. Dabei dürfen jedoch Unfallrisiko und Verkehrssicherheit nicht vergessen werden. Viele Radfahrer lehnen das Tragen eines Fahrradhelmes ab oder vernachlässigen die eigene Sichtbarkeit. Um das Sicherheitsbewusstsein von Radfahrern zu stärken, haben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) die interdisziplinäre „Arbeitsgruppe Fahrradfahrer“ gegründet.

Unfallforscher aus Münster hatten in einer Studie die hohe Dunkelziffer von Fahrradunfällen dokumentiert. 25 Prozent der Verletzten erlitten Kopfverletzungen, jedoch trugen nur sechs Prozent einen Fahrradhelm. Die „Arbeitsgruppe Fahrradfahrer“ von DVR und DGU will die Verantwortung des Fahrradfahrers für seine eigene Gesundheit künftig stärker in den Mittelpunkt konkreter Präventionsmaßnahmen stellen.

Das eigenverantwortliche Tragen eines Fahrradhelms unabhängig vom Alter der Radfahrer und von Anlass oder Dauer der Fahrt ist eines der wesentlichen Elemente dieses Konzeptes. Weiterhin soll über die Risiken von Radfahren unter Alkoholeinfluss informiert werden. Aufklärung über technische Sicherheitsstandards bildet die dritte Säule des Konzeptes. Dazu zählen vor allem gute Sichtbarkeit durch ausreichende Beleuchtung sowie Reflektoren und helle Kleidung.

DVR und DGU gründen „Arbeitsgruppe Fahrradfahrer“

Soll man einen Helm tragen? Ich sag’s mal so: Den Helm führe ich beim Rennradeln stets auf dem Kopfe mit, wie ja beim Stadtradeln auch. Ich trag ihn schon! Und helle Kleidung trag ich auch. Ätschi bätschi!

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Ruhe sanft, ruhe im Forst: Bilder des Todes

 Anaximander, Fahrrad, Klimawandel, Ökologie, Philosophie, Störfaktor Mensch  Kommentare deaktiviert für Ruhe sanft, ruhe im Forst: Bilder des Todes
Apr 242011
 

Der Karsamstag  führte mich erneut ins Havelländische Luch. Von Spandau aus lenkte ich das Rennrad, den treuen Burâq, quer über die Dörfer, hin zum immer wieder gesuchten, immer wieder verfehlten Radfernwanderweg Havelland. Endlich, in einem der zahlreichen Ortsteile von Schönwalde hatte ich das asphaltierte Band, die „Fahrradstraße“ erreicht. Was für ein Vergnügen! Nun flog ich rauschend mit meinem Burâq dahin, was die Beine hergaben. Rapsfelder, Kiefernwälder, Büsche, Luche, zart belaubte Birken, Dörfer und Hütten rauschten vorbei.

Bei Paaren bog ich – abweichend von der ausgeschilderten Führung – Richtung Nauen. Was mich leitete? Kein Plan, nur das Gefühl, dort noch etwas  entdecken zu können. Und wirklich, nach wenigen Hundert Meter entdeckte ich den RuheForst Nauen. Was war das?

YouTube – RuheForst Nauen entdecken23042011158

Ruhe sanft, ruhe forst! Hier war der RuheForst Nauen. Kein Geräusch störte den Besucher. Schweigen umfing mich. Nach wenigen Minuten entdeckte ich die Tafel, welche die Bewandtnis erklärte.

Ich war auf eine Weihestätte der neuesten Natur-Religiosität gestoßen – sterben, und dann wieder zurücksinken, ohne eine dauerhafte Spur zu hinterlassen! Die Idee hat etwas Verblüffendes. Anders als Faust, der sich noch brüstete

Es kann die Spur von meinen Erdentagen
Nicht in Äonen untergehn

versucht der heutige Naturgläubige, alle Last, die er für die Mutter Natur gebracht, wegzunehmen. Der Naturgläubige sagt:

Es soll die Spur von meinen Erdentagen
nicht in Äonen noch bestehn.

Denn „Jeder Mensch, der geboren wird, ist doch nur eine zusätzliche CO2-Quelle.“  In Abwandlung jenes bekannten Mephisto-Wortes könnte man sagen:

So ist denn jeder, der entsteht,
Auch wert, dass er zugrunde geht.

Durch den Tod zahlen die Menschen die Schuld, die sie durch Ressourcenverbrauch eingegangen sind, an die Natur zurück. Und der naturnahe Wald ist die CO2-Senke, die Grabsenke, das Zu-Grunde-Gehen des Störfaktors Mensch! Es ist genau dieses Denken, das in den Kreisen gebildeter deutscher Akademiker durchaus großen Anklang findet. Ich nenne es: das neopagane Denken, welches häufig mit der antideutschen Ideologie ein verschwiegenes Bündnis eingeht.

Weiter fuhr ich in den Kathedralen-Saal des deutschen Nachhaltigkeitsdenkens: den deutschen Wald im Havelländischen Luch. Es wehte ein entgotteter Karfreitagszauber um die Speichen. Verse von Rilke kamen mir in den Sinn:

Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, vom ihren,
wird auch den leisesten Ton
nicht mehr verlieren.

Tröstung rann mir aus diesen Versen, aus diesem planlosen Dahinfahren. Und das Sterben? Ich stellte es mir in jenem Augenblick so vor: das Zufahren auf ein großes Portal, hinter dem der Weg in einer Biegung weitergeht. Der Tod als solches muss nichts Schreckliches sein, wenn man ihn so fasst: ein Sich-Einfügen in das, was vor uns war und nach uns sein wird. Das Zugehen auf eine Biegung, hinter der noch etwas kommt. Genau dies erfuhr ich im Fahren im alten Holze:

RuheForst Nauen erfahren

Vom Ruheforst aus kehrte ich nach Berlin zurück. Ab Niederneuendorf bis nach Spandau, von Spandau wiederum bis nach Berlin-Mitte führt der vorbildlich ausgeschilderte Radweg fast durchweg am Wasser entlang, erst an der Havel, dann am Hohenzollernkanal und schließlich am Spandauer Schifffahrtskanal entlang. Ein überwältigend schönes Erlebnis im Abendsonnenschein!

Ein ganz anderes Todesbild steuerte ich auf der letzten Etappe an: gleich zwei der vom ADFC aufgestellten Geisterräder entdeckte ich bei der Querung der Seestraße. Hier muss der Tod furchtbar schrecklich, dumpf, unfassbar, qualvoll  gekommen sein. Eine Radfahrerin war hier – obwohl vorfahrtberechtigt – durch einen rechtsabbiegenden LKW erfasst worden, die andere war beim Queren der Straße erfasst worden.

Ich murmelte einige Worte des Gedenkens. Nicht allen ist das sanfte Sterben und Zurücksinken vergönnt. Manche werden getroffen und mitgeschleift. Wie und wann es uns treffen wird, können wir nicht wissen – sehr zu unserem Besten.  Aber die Vorbereitung, die können wir sicherlich leisten, etwa durch das bewusste Uns-Öffnen für die verschiedenen Arten der Todesbewältigung.

Meinen letzten starken Eindruck von der Fahrt nahm ich ausgerechnet vom Reichstag mit. Die Fassade leuchtete plastisch und deutlich skulptural in sandigem, warmem Braun auf. Und gerade hier am Reichstag gelangte mein Radausflug zu einem versöhnlichen Abschluss: Denn als ich anhielt, um das Foto zu machen, hörte ich vor mir eine spanische Gesellschaft, hinter mir eine russische Gesellschaft sich unterhalten. Dass hier und heute Spanier, Russen und Deutsche sich bei der Betrachtung dieses Monuments, das nicht frei von düsteren Schatten ist, treffen und verbinden können, war für mich eine starke, eine ermutigende Botschaft: Ich sehe den Menschen nicht als schädliches Ereignis in der Natur, sondern als etwas Gutes. Die Menschen sind hier willkommen. Denn ich glaube: Das menschliche Leben ist über die gesamte Länge der Fahrt hinweg etwas Gutes, das es zu hegen, zu schätzen und zu pflegen gilt.

Wisse das Bild! Fasse das Leben. Du hast Rückenwind!

 Posted by at 23:46
Apr 132011
 

Gute Sache! Der Radstreifen in der Kreuzberger Wilhelmstraße ist nunmehr vor der SPD-Zentrale freigeräumt. Danke Autofahrer! Danke SPD! Danke Ordnungsamt!

Wichtige Stelle, es war ein Ärgernis!

In Gegenrichtung, also von Mitte nach Mehringdamm, wächst ein sauberer Radstreifen heran! Sehr gut, es geht voran!

Radfahrerinnen und Radfahrer! Nutzt eifrig die neuen Radstreifen in der Wilhelmstraße!

 Posted by at 22:35
Apr 112011
 

Wir wär’s mit einer Radtour durch Friedrichshain-Kreuzberg, Herr Minister?  Willkommen! Wir sollten ein VORBILD setzen! Bringen Sie Ihren Tross mit. Wir übernehmen gerne eine Einweisung in die Verkehrsregeln für Ihren Tross. Helm und Warnweste nicht vergessen!

Gegen „Ich-darf-das-Mentalität“: Ramsauer attackiert rücksichtslose Radfahrer – Verkehr – Berlin – Tagesspiegel

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Verbogene Felge – Friedrichshain-Kreuzberg bewirbt sich

 Fahrrad, Friedrichshain-Kreuzberg  Kommentare deaktiviert für Verbogene Felge – Friedrichshain-Kreuzberg bewirbt sich
Apr 052011
 

05042011479.jpg Schöne Sache, die Claudia Hämmerling MdA laut taz, heute S. 24, angeleiert hat! Beste und schlechteste Verhältnisse  für Radfahrer sollen ausgezeichnet werden. Als Bezirkspatriot machte ich mich heute sofort auf die Pirsch! Ich möchte etwas Gutes über meinen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg berichten! Die Wilhelmstraße im Bezirk Mitte ist sicherlich etwas sehr Gutes: breite saubere Radfahrstreifen, höfliche Autofahrer, konfliktfreies Dahinradeln.  Die Wilhelmstraße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hingegen steht seit Jahren im Fokus der Negativ-Berichterstattung dieses Blogs.

Das Sahnehäubchen konnte ich vor wenigen Stunden einfangen: 30 Autos parken widerrechtlich den Radstreifen gegenüber der SPD-Zentrale zu, Motorroller und Radfahrer befahren deswegen den Bürgersteig, ein Reisebus bleibt stecken, die Polizei rückt mit eigenem schwerem Gerät an, um den Reisebus zu befreien. Wenn die Lage für den Radverkehr in der Kreuzberger Wilhelmstraße bisher schon schlecht war, so war sie heute geradezu sensationell schlecht.

Großartig! Und alles ist auf Film gebannt! Loriot hätte seine helle Freude daran. Nur der reiferen Jugend empfohlen. Versicherung: Diese Aufnahmen sind nicht gestellt, sondern sind heute Mittag zufällig von einem Bezirkspatrioten gedreht worden. Und: Dieser Kreuzberger Blogger hat nichts gegen politische Parteien, weder gegen die SPD noch gegen die anderen in Bezirk und Bundesland regierenden Parteien.

YouTube – Radstreifen Wilhelmstraße Kreuzberg 05 April 2011

Verbogene Felge nach Kreuzberg!

 Posted by at 17:22
Mrz 312011
 

Na, wie üblich knallte ich wieder mal eine „Tischvorlage“ auf den Tisch des Wirtshauses in der Stresemannstraße. Dann erhub ich mich zu kühnem gedanklichen Flug!

Die Tischvorlage wurde wieder ein winzig klein bisschen zerpflückt oder zurechtgerückt, sagen wir’s wir mal so. OK. Dafür sind ja diese Stammtische da. Auch Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden.

Danke, Freunde! Es hat Spaß gemacht. Bis nächsten Donnerstag, 18 Uhr.

Und ein neues Blog gibt es auch:

Politikselbermachen

 Posted by at 21:54
Mrz 302011
 

30032011473.jpg Ich freue mich über jeden Autofahrer, der ausreichenden Seitenabstand beim Überholen der Radfahrenden lässt, über jeden Autofahrer, der nicht rechtswidrig auf dem Radstreifen parkt. Wenig verschlägt es da, dass heute erneut 7 (sieben) geparkte PKW verbotswidrig den Radstreifen vor der SPD-Bundeszentrale in der Wilhelmstraße zugeparkt und verstopft hatten. Beweis: Dieses Foto.  Sie wissen ja nicht, dass sie uns Radfahrer damit gefährden und uns zum Ausweichen in den Fahrweg der Autos hinein zwingen. Gleich daneben ist ein Parkhaus, das weitgehend leer steht!

Soll ich mich ärgern über die ständigen Falschparker? Nein!

Die ganze herrliche Fahrwegmarkierung ist allerdings sinnlos, wenn die Autofahrer sich darüber hinwegsetzen.

Ich freue mich ebenso über jeden Radfahrer im Dunkeln, der helle Kleidung trägt, über alle Radfahrenden, deren Fahrrad vorschriftsmäßig beleuchtet ist, die bei Rot anhalten und die nicht auf dem Bürgersteig fahren. Eine Blitzumfrage bei meinen Freunden ergab, dass sie zu dieser löblichen Menschengruppe gehören.

„Ich bin stolz auf meinen Nabendynamo!“
„Ich halte stets bei Rot!“
„Ich bremse auch für Menschen!“
„Hell leuchten meine Lichter!“
„Mein Schädel ist mir lieb und teuer – deshalb trage ich Helm!“
„Ich fahre auf der Straße, das ist sicherer!“

Kein Zweifel: Viele Radfahrer sind nicht rücksichtslos, viele Radfahrer fahren im Dunkeln mit Licht! Des  sollten wir uns freuen, statt stets nur auf jenen herumzuhacken, die rücksichtslos fahren. Dazu hat sich eine muntere Debatte entsponnen:

Leserkommentar: Radfahrer im Dunklen: Denn sie wissen nicht, was sie tun – Andere Meinung – Meinung – Tagesspiegel

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Sind Radfahrstreifen ein Allheilmittel?

 Fahrrad  Kommentare deaktiviert für Sind Radfahrstreifen ein Allheilmittel?
Mrz 282011
 

Ja!, möchte man ausrufen. Betrachten wir’s anhand einiger Bilder, soeben in meinem heimatlichen Beritt innerhalb von 20 Minuten geschossen. Radfahrstreifen grenzen dem Radverkehr eine Fläche auf der Straße ab. Gleichwohl bleibt der Radfahrer stets im Sichtbereich des PKW-Verkehrs, Fußgänger kommen nicht in die Quere! Unser erstes Bild zeigt einen guten Radfahrstreifen am Übergang vom Mehringdamm in die Wilhelmstraße, Berlin-Kreuzberg:

28032011462.jpg

So weit so gut! Wie geht es weiter?  Der Radfahrstreifen führt auf einen Radweg, der auf gleicher Höhe wie der Bürgersteig angelegt ist. So sieht es aus:

28032011463.jpg

Oha – ein Hindernis! Der Radfahrer wird hier geschickt auf den Gehweg ausweichen. Doch nach der Ampel geht es mit einem neuen, frisch aufgemalten Radfahrstreifen weiter! Seht selbst:

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Genau diese Stelle führte in der Vergangenheit sehr oft zu schwierigen Quetsch- und Einklemmsituationen, der neue Radstreifen könnte also zu einer echten Entspannung beitragen, doch leider …

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… ist der Radstreifen durch nicht weniger als 7 (sieben) widerrechtlich parkende Autos blockiert. Ausgerechnet im alten Armutsviertel, in Kreuzberg! Folgerichtig fährt der gelb gekleidete Radfahrer auf dem Gehweg statt auf der Straße, was ich nicht gut, aber leider verständlich finde. Ein typischer Verdrängungseffekt! Beachtet: Hier haben wir eine durchgezogene Linie vor uns, ein solcher Radfahrstreifen darf von anderen Fahrzeugen nicht überfahren werden, Halten und Parken ist nicht zulässig.

Anders sieht es beim sogenannten Angebotsstreifen aus, der durch eine unterbrochene Linie gekennzeichnet ist. Diese Markierung dürfen andere Fahrzeuge im Ausnahmefall bei Bedarf überfahren. Jedoch dürfen Radfahrer dabei nicht behindert oder gefährdet werden. Beispiel Großbeerenstraße:

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Ein Lieferfahrzeug parkt widerrechtlich auf dem Schutzstreifen, ein zweites Fahrzeug hält daneben, ein drittes überholt die beiden Falschhalter gerade. Die Radfahrer werden entweder auf den Bürgersteig oder auf die Gegenfahrbahn verdrängt.

Ergebnis unserer Foto-Safari: Radfahrstreifen sind eigentlich eine gute Sache, doch nur unter der Voraussetzung, dass sie von den PKW-Fahrern auch beachtet werden. Das widerrechtliche Zuparken und Blockieren der Radfahrstreifen ist ein leidiges Problem. Gefordert ist also STVO-Einhaltung von den Radfahrern UND den Autofahrern, Rücksicht auf die Schutzbedürfnisse der Radfahrer und die Bereitschaft, auch einmal 100m  zu Fuß zu gehen. Daran fehlt es oftmals.

 Posted by at 15:01