Apr 022009
 

mozartbild.jpg Dieses Bild zeigt die Kulissen einer Theateraufführung. Kinder aus der Kita am Kleistpark haben sie unter Anleitung von Irina Potapenko gemalt, Ira hat sie arrangiert und in unsere Mozartaufführung in der Kita eingebaut. Man muss an die Kinder glauben! Wir haben es geschafft: Die Kita am Kleistpark kommt groß raus – der Mozart, den Irina Potapenko in vielen Stunden mit eigenen Händen angefertigt hat, ziert sogar ein Foto in der Berliner Zeitung vom 31.03.2009. Meine Frau Irina und ich, wir haben unseren Sohn damals in die Kita am Kleistpark geschickt und den staunenswerten Aufschwung miterlebt.  Viele Hundert Stunden hat Irina als Mutter ehrenamtlich und ohne Bezahlung für die Kita gewerkelt, wir haben Konzerte und Puppentheateraufführungen gegeben, darunter mehrfach mit Mozart-Theaterstücken.

Sehr lesenswerter Artikel! Nur mit dem russischen Namen meiner Frau Irina Potapenko tun sich die deutschen Leute halt schwer. Den lässt man lieber ganz weg und schmückt sich mit den Früchten der geleisteten Arbeit. Die namenlose Mutti Ira Potapenko erscheint nur als „resolute Opernsängerin“. Dabei hat Irina Potapenko etwas getan, was wir öfter brauchen: Sie hat sich ehrenamtlich in die Kita eingebracht, hat mit Kindern gebastelt und gespielt, große Zauberflötenaufführungen vorbereitet und durchgeführt. Gut auch, dass es jetzt eine bezahlte und angestellte Musikerzieherin gibt, die dort gute Arbeit leistet und diese sehr gut verkauft! Ich meine: Jede Kita sollte ein solch gutes Programm für Musikerziehung haben. Lest selbst den Abschnitt aus dem unbedingt lesenswerten Artikel in der Berliner Zeitung:

 Dass sich die Kinder in der Kita am Kleistpark so viel mit Musik
beschäftigen, hat nicht etwa mit bürgerlichen Bildungsidealen zu tun.
Sondern auch mit Sprachproblemen vieler Eltern und Kinder hier, die
häufig einen Migrationshintergrund haben. Noch vor drei Jahren bangte
die Leiterin um die Zukunft der Kita. „Wir hatten das Problem, dass nur
türkische Familien ihre Kinder anmeldeten“, sagt Ute Kahrs offen.
Deutsche Eltern und Kinder blieben fern. „Mir war klar, dass
Integration nur funktioniert, wenn wir hier deutsche und ausländische
Kinder in Gruppen haben“, sagt sie.

Es gab dann dieses
Schlüsselerlebnis vor drei Jahren. Damals besuchte eine resolute
Opernsängerin die Kita. Die Frau aus Moskau sah sich skeptisch um in
den Räumen und sagte dann: „Kein Klavier? So etwas gibt es in Russland
nicht.“ Das wollte Kahrs nicht auf sich sitzen lassen. Sie besorgte ein
Klavier, und wenig später saß die Opernsängerin davor und gab ein
Klassikkonzert in der Kita. An diesem Abend beobachtete Kahrs die
Kinder, wie sie mit offenen Mündern der Musik lauschten. Das hatte sie
noch nicht erlebt: Kleinkinder, still und konzentriert.

 Posted by at 10:06

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