Okt 062009
 

Hamburg: Humorvoller Videoclip informiert über die Gefahren mangelhafter Fahrradbeleuchtung – Fahrradportal > Aktuell > Neuigkeiten – Fahrradportal Nationaler Radverkehrsplan

Gut gemachter Videoclip über die die Herrlichkeit einer gut funktionierenden Fahrradbeleuchtung! Bei vielen Debatten über den Straßenverkehr werfe ich den Begriff des Vorbildes in den Raum. Oder ich stelle ihn einfach mal so hin. Denn Rummosern bringt wenig.

So auch in der neuesten Radzeit, dem beliebten Fachblatt der Fahrradstadt Berlin, das diesmal dem Hauptthema „Sicher zur Schule“ gewidmet ist. „Das eigene Vorbild wird positiv aufgenommen„,  töne ich da. – Das ist zwar kein vorbildlich gutes Deutsch, aber es gibt meine Empfindung wider.

Ich habe immer wieder das Gespräch mit den radelnden Regelbrechern gesucht, um etwas über dieses ärgerliche Verhalten zu erfahren. „Lass mich in Ruhe“, „ich fahre, wie es mir passt“, „hier in Berlin fahren alle so, Sie sind wohl nicht aus Berlin?“, waren die freundlichsten Antworten. Die Beleidigungen versuche ich zu vergessen und habe sie auch schon vergessen.

Es fehlt bei sehr vielen Radfahrenden an Bewusstsein für das, was sie bewirken. Wenn ich mit Fußgängern, Kindern, Lehrern, Erziehern, Autofahrern oder Politikern aus den verschiedensten Parteien spreche, schlägt mir sehr viel Verärgerung und mitunter regelrechte Wut auf uns Radfahrer entgegegen.

Einen großen Teil der Radfahr-Erziehung für meinen 7-jährigen Sohn Wanja nimmt mein Bestreben ein, ihn zur Beachtung der grundlegendsten Verkehrsregeln anzuhalten, auch wenn er Stunde um Stunde, Tag um Tag sieht, dass sich sehr viele oder vielleicht sogar die meisten Berliner Radfahrer nicht ans Rotlicht, nicht an Regeln, nicht an das Gebot der Rücksichtnahme halten. Ich versuche ihm begreiflich zu machen, dass Regeln im menschlichen Zusammenleben unerlässlich sind – auch im Straßenverkehr. „Wenn du dich selbst nicht an Regeln hältst, kannst du es auch nicht von anderen erwarten.“

Ich meine: Wir sollten uns stets beispielhaft verhalten und auch unseren Einsatz für bessere Bedingungen im Radverkehr fortsetzen.

Wir stehen in der Pflicht, uns in die Öffentlichkeit hinein klar, wiederholt und eindrücklich für Rücksicht, Freundlichkeit und Regeltreue einzusetzen.

Ich werde dieses Thema bereits am heutigen Dienstag als gewählter Elternsprecher in der Gesamtelternvertretung der Fanny-Hensel-Grundschule in Kreuzberg anschneiden. Wir alle sollten die Vernetzung mit Akteuren aus Schule, Politik und Verwaltung suchen und ausbauen.

Ich meine, es geht nicht nur um unser Image, es geht um eine Ethik des Radfahrens.

Allerdings erhalte ich auch viel Lob für vobildliches Verhalten, für Rücksicht und Vorsicht! „Mann, endlich ein Radfahrer, der bei Rot anhält!“, hörte ich einmal einen BSR-Müllkutscher. Der Mann kurbelte eigens sein Fenster herunter. Das will etwas heißen!

Ich versuche, Fußgängern zuzulächeln, so oft es geht. Ich bedanke mich durch freundliches Winken bei Autofahrern, wenn sie sich fair und rücksichtsvoll verhalten. Ich suche jederzeit Augenkontakt und sende kurze, freundliche Gesten aus. Der Klimawandel auf Berlins Straßen ist möglich! Wir können ihn alle gemeinsam bewirken. Jede Fahrradfahrt kann zur Quelle von guten Begegnungen werden. Wir sind stark. Freundlichkeit setzt sich durch.

 Posted by at 15:17

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