Mrz 162010
 

Das war der Ratschlag einiger Mütter, mit denen ich mich kürzlich über das Problem des exzessiven Fernsehkonsums bei Kindern unterhielt.

Das wage ich nicht einmal zu denken, geschweige denn zu sagen! Ich halte es für besser, wenn die Eltern Alternativen anbieten: Allein eine Fahrt mit dem Fahrrad kann so viele Anregungen bieten. Gestern fuhren wir mit den Rädern in den Zoo. Im Tiergarten-Park traten wir ächzend in die Pedale: Die Wege waren durchgeweicht. Dort im Zoo fing es heftig zu schneien an, als wir gerade am Löwenhaus vorbeikamen. Das sollte Afrika sein? Auf dem Rückweg strampelten wir uns redlich ab. Wir wurden durchnässt, es war sehr mühsam in die Pedale zu treten. Dann spritzte uns noch ein Auto von Kopf bis Fuß voll. SO WAS ABER AUCH!

Dennoch lege ich größten Wert darauf, meinen Kindern diese Zumutungen der Mühsal nicht aus dem Weg zu räumen. Auch die Widrigkeit bereichert unsere Sinneserfahrung!

Jedes vierte Kind in Berlin bekommt eine Therapie
„Wir stehen vor einem enormen Problem“, sagte am Montag der Sprecher der Berliner Kinder- und Jugendärzte, Ulrich Fegeler. Ursache ist aus seiner Sicht „die erschreckende Anregungs- und Erfahrungsarmut in vielen, vor allem sozial schwachen Familien“. Dies bestätigt auch der Beauftragte des Kinderärzteverbandes für den öffentlichen Gesundheitsdienst, Thomas Abel. Aus Bequemlichkeit werde Kindern oft viel zu wenig erzählt, es fehlten Unterhaltungen, Spiele und gemeinsame Aktivitäten wie Basteln oder Ausflüge, bei denen der Nachwuchs Fingerfertigkeit, körperliches Geschick, sprachliche und kognitive Fähigkeiten schule. „Stattdessen erschlaffen die Kinder vor dem Fernseher und der Playstation“, sagte Abel, der für den kinderärztlichen Dienst des Bezirks Mitte arbeitet. Alle Sinne würden „viel zu wenig gefordert“, ursprüngliche Erfahrungen nicht mehr ermöglicht.

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