Jul 272011
 

04072011814.jpg Immer wieder ernteten wir von den Kindern erstaunt-ungläubige Blicke, wenn sie bemerkten, dass wir weder mit dem Auto noch mit dem Flugzeug auf den Campingplatz angereist waren.

Dabei war es in Mecklenburg-Pommern zu DDR-Zeiten gang und gäbe, dass man ohne Auto und ohne Flugzeug in den Urlaub fuhr. Nur, für die heutigen Kinder sind das längst vergangene Zeiten! Viele heutige Kinder kennen die Erfahrung gar nicht mehr, dass sie sich über mehrere Stunden aus eigener Kraft auf ein Ziel hin bewegen müssen. Sie wissen nicht mehr, wie sich das anfühlt, wenn einen ein Regenschauer überrascht und durchnässt. Sie kennen die tiefe Erschöpfung nach einem durchwanderten Tag nicht. „Wozu wandern? Es gibt doch Autos!“

Ich meine: Es tut Kindern gut, wenn sie einmal erkennen, dass man ein Ziel auch zu Fuß oder mit eigenen Kräften erreichen kann.

Andererseits: Zum ersten Mal nach langer Zeit hörte ich auf dem Campingplatz einige Kinder in aller Frühe zusammen singen. Es waren die Kinder unserer Zeltnachbarn, Buben im Alter von 5 und 7 Jahren. Soll ich euch was verraten? Dies war eines meiner schönsten Urlaubserlebnisse.

Bild: Omnia nostra nobiscum portamus – „Alle Habe tragen wir mit uns“. Unsere glorreiche Anreise im Regen, vor dem Klärwerk in Körkwitz.

 Posted by at 17:45

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