Sep 112020
 

„Derzeit werden viele Autos auf Halde produziert“, klagt ein Minister, und er hat recht. Der Markt braucht diese Autos nicht, es finden sich keine Käufer. Ein Blick auf die Straßen unserer Städte lehrt, dass die meisten Autos die meiste Zeit zwecklos herumstehen. Niemand kauft die neuen Autos, niemand braucht sie offenkundig. Es wird am Markt vorbei produziert. Es liegt hier eine klassische Fehlallokation volkswirtschaftlicher Ressourcen vor!

https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-roundup-autogipfel-zusaetzliche-hilfen-fuer-unternehmen-koennten-kommen/26170046.html?ticket=ST-1766093-O10jLGOGzfBinPHx7IkN-ap5

Umgekehrt herrscht eine enorme Nachfrage nach Fahrrädern, die derzeit nicht gestillt werden kann. Der Markt will Fahrräder, keine Autos. Tja. So ist das eben in der Marktwirtschaft. Letztlich entscheiden die Käufer, was sie wollen und brauchen. Ein Eingreifen des Staates ist da nicht nötig. Staatlicher Interventionismus verstärkt sogar die vorhandene Fehlallokation.

https://www.apotheken-umschau.de/Sport/Corona-Trend-Fahrrad-fahren-statt-Auto-560431.html

Platz brauchen bei uns jetzt in Europa vor allem die obdachlosen Menschen in Moria und anderswo. Unterkunft, Nahrung, Grundversorgung für notleidende Menschen, das brauchen wir. Das ist der Bedarf. Die leer herumstehenden Autos haben doch bei uns reichlich Platz. Auch auf Halde. Tag und Nacht. Die obdachlosen Menschen in Moria wären froh, wenn sie wenigstens ein Dach (ein Autodach?) über dem Kopf hätten. Umsteuern ist angesagt.

Foto: Czeminskistr. Schöneberg, gestern: Viele leere geparkte Autos haben viel Platz, daneben gibt es auch Platz für einen Fußgänger und einen Fahrradfahrer. So wird die Ressource „städtischer Raum“ bei uns alloziert.

 Posted by at 19:12

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