Jan 042008
 

Auf der Homepage der Berliner Grünen fand ich ein sehr interessantes Konzept, das mir als vielfach gebeuteltem Berliner Fahrradfahrer sehr vielversprechend erscheint: Shared space – gemeinsam genutzter Raum. Grundidee: Weniger Vorschriften, weniger Barrieren, stattdessen stetes Aufeinander-Achten aller Verkehrsteilnehmer. Dadurch werden angeblich alle tödlichen Unfälle vermieden. Was mir daran gefällt, ist, dass endlich der städtische Raum als gemeinsamer Lebensraum wiedergewonnen werden soll. Vermutlich bedarf es aber noch zahlreicher flankierender Maßnahmen, um die derzeit bestehende einseitige Bevorzugung des Autoverkehrs zugunsten eines gedeihlichen Miteinanders aller umzukehren.

Zitat:

„Das Konzept von „Shared Space“ ist verblüffend: An die Stelle von Schildern und Ampeln treten Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme in einem von allen VerkehrsteilnehmerInnen gleichberechtigt genutzten Straßenraum und der Grundsatz Rechts vor Links. Der Straßenraum wird den NutzerInnen nicht mehr durch Linien, hohe Bordsteinkanten oder Blumenkübel zugewiesen. Farbliche Kennzeichnungen und ein bis drei Zentimeter hohe Niveauunterschiede erleichtern die optimale Bewegung im Straßenraum. „Shared Space“ zielt auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes, in dem Verkehr, Verweilen und andere Funktionen wieder miteinander im Gleichgewicht sind. Hans Monderman beschreibt den Zusammenhang zwischen der Qualität des öffentlichen Raumes und dem Verhalten der Menschen mit dem zutreffenden Vergleich: „Wer will, dass sich die Menschen wie in einer Kirche verhalten, darf keine Disko bauen.“

 Posted by at 13:52

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