Aug 152009
 

Unser Oberschulrat Schmid, mit dem ich schon zwei Mal diskutiert habe (dieses Blog berichtete), muss heftigen Tadel für seinen Vorschlag eines Migrantengymnasiums einstecken. Der Tagesspiegel schreibt:

Migrantengymnasium: Tadel für Schulrat
Cumali Kangal, Sprecher des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, bezeichnet Schmids Vorstoß als fatal. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Türken in Berlin das nachvollziehen können“, so Kangal. „Wer kann, versucht sein Kind auf eine Schule zu schicken, an der nicht so viele Migrantenkinder sind.“ Auch der Leiter der Arabischen Eltern-Union in Berlin, Mahmoud el Hussein, hält nichts davon, Migranten gezielt in einem Sondergymnasium zu konzentrieren. „Das sind Kinder, die hier aufgewachsen sind, und keine Außenseiter“, sagt er. Schmids Argument, dort könnten sie besser Deutsch lernen, sei paradox: „Wer ans Gymnasium kommt, sollte sowieso keine Sprachmängel aufweisen.“

Ich selber  kann den Vorschlag, Gymnasien nur für Migranten und Kinder aus bildungsfernen deutschen Schichten einzurichten, nicht so recht verstehen. Wir haben doch bereits de facto eine weitgehende Separierung der türkischen und arabischen Schüler einerseits, und der Schüler aus allen anderen Nationen, einschließlich der deutschen,  andererseits. Eine weitere Trennung scheint mir nicht nötig.

Ich meine: Die Familien müssen ihren Kindern ab Lebensjahr 1 die deutsche Sprache beibringen, sie müssen die Kinder auf ein Leben in diesem Land hinerziehen. Wir brauchen eine Kultur des Lernens und der Bildung.

 Posted by at 19:30

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