Sep 072010
 

Migrantendebatte – Sarrazin bleibt unbeugsam – ist aber vorsichtiger – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost – Berlin
„Sie wollen, dass die Migranten abgeschoben werden“, warf sie Sarrazin vor, welcher vehement den Kopf schüttelt.

Es wäre spannend, einmal all die falschen Behauptungen, die Unterstellungen, die Lügen, die kübelweise über den Herrn Sarrazin ergossen werden, zu sammeln und auf ewige Zeiten aufzubewahren. Es ist eine üble Hetze, die da gegen ihn entfesselt wird.

Und deswegen steht der Mann jetzt unter Polizeischutz – wie Hirsi Ali, wie Seyran Ates, wie Geert Wilders, wie einige andere Islamkritiker auch.

Es ist beachtlich, dass ein scharfer und erbitterter Gegner der Religionen, insbesondere des Christentums wie Richard Dawkins, der das Christentum für etwas grundsätzlich Schlimmes, für einen bösen Wahn hält, nicht nur nicht unter Polizeischutz stehen muss, sondern jederzeit in allen Sendern und Stationen der westlichen Welt zu Wort kommt.

Thilo Sarrazin ist vielleicht eine Art Richard Dawkins der Islamkritik. Was Dawkins dem Christentum vorwirft, das wirft ungefähr Sarrazin dem Islam vor.

Sevim Dagdelen bereichert meine üppige Sammlung der Sarrazin-Lügen. Danke. Trockenen Auges warf sie Sarrazin vor: „Sie wollen, dass die Migranten abgeschoben werden!“ Falsch. Sarrazin verlangt das nirgendwo. Er verlangt vom Staat, dass er durch verstärkte Bildungsangebote allen Migranten einen Aufstieg durch Bildung ermöglicht. Deshalb tritt er für einen verpflichtenden Kita-Besuch aller Kinder ab dem dritten oder vierten Lebensjahr ein (Deutschland schafft sich ab, S. 231). An keiner Stelle verlangt er Abschiebung der Migranten.

Häufig wird behauptet, Sarrazin mache keine „konkreten Vorschläge“ zur Besserung der Lage. So äußert sich etwa Naika Foroutan in der Berliner Morgenpost vom 06.09.2010. Wieder falsch. Sein Buch ist gespickt mit praktischen Vorschlägen, etwa zur Umgestaltung der Bildungslandschaft, zu familienpolitischen Maßnahmen, zur Vereinheitlichung der zersplitterten deutschen Bildungslandschaft, zu Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten.

Ebenso beliebt ist die Unterstellung, Sarrazin lasse keine Ausnahmen zu, er leugne, dass es auch geglückte Beispiel der Integration gebe.  „Es dürfte mich laut Sarrazin eigentlich nicht geben“, so eine bekannte deutsche Islamwissenschaftlerin. Wieder falsch. Sarrazin hebt in seinem Buch ausdrücklich Beispiele gelungener Integration hervor: Ceyhun Heptaygun, Ahmed Aboutaleb, Necla Kelek, Güner Balci, Bassam Tibi, Hirsi Ali, Fadi Saad. Alles Menschen aus muslimischem Hintergrund!

„Sarrazin ist ein Rassist.“ Falsch. Er ist im Grunde ein Kulturkritiker mit starken politischen Interessen. Er ist ein Kritiker des Islam. Er behauptet, dass der Islam grundsätzlich in vielen Fällen Integration verhindere. Dieses Integrationshindernis sei ausschließlich kultureller, nicht genetischer Art.

An dieser Behauptung Sarrazins ist was dran, so meine ich. Ich erlebe viele meiner Muslime als zu „schicksals-gehorsam“.

Ich wiederhole: Dem Buchautor und Menschen Sarrazin widerfährt durch die haltlosen Unterstellungen eines Teils seiner Kritiker großes Unrecht. Man kann bei seinen schärfsten Kritikern davon ausgehen, dass sie sein Buch nicht gelesen haben. Wäre es nicht so traurig, man müsste es für eine Komödie halten.

Für eine Komödie, in der mittlerweile immerhin einige wenige besonnene Stimmen wie etwa die eines Heinz Buschkowsky, eines Wolfgang Bosbach, einer Cora Stephan, eines Norbert Bolz, eines KT von Guttenberg, eines Arnulf Baring, eines Wolfgang Clement, eines Klaus von Dohnanyi spielverderberisch hervorstechen.

Wie lange werden wir diese hysterische Darbietung noch über uns ergehen lassen müssen?

 Posted by at 16:02

  3 Responses to “Die Sarrazin-Lügen – kübelweise”

  1. „Die Lügen des Thilo Sarrazin“

    http://www.hintergrund.de/201009231145/politik/inland/die-luegen-des-thilo-sarrazin.html

  2. So langsam verstehe ich die SPD überhaupt nicht mehr. Da wollen die den Sarrazin aus der SPD werfen und wollen das noch nicht mal das schriftlich begründen. Es wird echt mal Zeit, dass meine Buchhandlung das Buch heranschafft, dass ich mir selbst ein Bild machen kann. Aber, meiner Meinung nach ist das Verhalten der SPD nicht sehr fair.

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