Mrz 302009
 

So hört man es immer wieder aus der Verkehrslobby. Gemeint ist dabei meist: der Autoverkehr.  Fuß- und Radverkehr wird dabei oft übersehen.

Umgekehrt gehen die Überlegungen bei Vertretern einer sanfteren, nachhaltigen Verkehrspolitik in eine andere Richtung: Ausweitung des Querparkens in verschiedenen Straßen, Verringerung des Straßenquerschnittes für den rollenden Verkehr durch sehr teure Tiefbaumaßnahmen, dadurch die erwünschte Verlangsamung des Verkehrs insgesamt. Beispiel: Friedrichstraße, Berlin-Mitte:  Die beiden Spuren sind durch den nachträglich gebauten Mittelstreifen stellenweise so eng, dass für Radfahrende und Autos nicht genug Platz ist und ich als Radfahrer immer wieder sehr gefährlich überholt werde.

Ich persönlich befürworte grundsätzlich eher folgendes: möglichst gerade, übersichtliche, einfache Verkehrsführung, mehr Anteil des nutzbaren Straßenquerschnitts für Fußgänger und Radfahrer, weniger Platzanteil für fahrende und parkende Autos, fußgänger- und fahrradfreundlichere Ampelschaltungen, aber keine künstliche Verringerung des Straßenquerschnittes durch Querparken, Parkbuchten, kostspielige Inselchen und Mittelstreifen. Die Verlangsamung des Durchschnitts des Autoverkehrs ergibt sich dann dadurch, dass die Autos weniger oft Gelegenheiten zum Überholen haben, da ja mehr Anteil des Straßenquerschnittes für Fuß- und Radverkehr ausgewiesen wird.  Mein Leitsatz wäre: „Der Verkehr soll gleichmäßiger, leichter begreiflich bei insgesamt niedrigeren Spitzengeschwindigkeiten fließen. Dies verringert die Gesamtverkehrsleistung nicht.“

Was meinst du?

 Posted by at 11:21

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