Dez 272010
 

26122010170.jpg Kinder brauchen männliche Vorbilder. Kinder brauchen Väter oder Ersatz-Väter als Vorbilder.  Vor allem die Jungen benötigen unbedingt männliche Einflüsse – vermutlich bereits sehr viel früher als bisher vermutet. Wenn „das Männliche“ im guten Sinne fehlt, ist das für die Jungen später nur sehr schwer aufzuholen – oder nur um einen sehr hohen Preis wie etwa die vorübergehende oder dauernde Delinquenz.

Umgekehrt können Väter selbstverständlich auch das „Mütterliche“ teilweise mitverkörpern. Man schaue sich Alices Lebenslauf bei Madame Toussaud an (Foto). Aber niemand würde sagen: „Ein Kind kann auch ohne Mutter oder Ersatzmutter sehr gut aufwachsen.“ Nein, nein: Alle Erfahrungen sprechen dafür, dass Kinder so etwas wie MAMA brauchen – in der Regel die leibliche Mutter. Aber es kann jede andere Frau sein, die dem Kind dauerhaft über viele Monate und Jahre verlässlich zugewandt ist.

So meine ich:

Alle Erfahrungen sprechen dafür, dass Kinder, vor allem die Jungen, so etwas wie PAPA brauchen – in der Regel den leiblichen Vater. Aber es kann jeder andere Mann sein, der dem Kind dauerhaft über viele Monate und Jahre verlässlich zugewandt ist: ein Onkel, ein Pate, ein älterer Bruder, ein Großvater, ein Geistlicher, ein Sporttrainer.

Ebenso wie Wirtschaft, Politik und Wissenschaft insgesamt von einer höheren Anwesenheit der Frauen profitieren, so werden auch Familie, Kita und Schule von einer höheren Anwesenheit an Männern mannigfachen Gewinn ziehen. Das Fehlen der Männer in den Familien und den Kitas und Grundschulen ist ein entscheidender Grund für scheiternde Schul- und Berufskarrieren von Jungen. Das halte ich aus eigener Anschauung für offenbar, die Wissenschaft würde dem wohl überwiegend zustimmen.

Wir brauchen mehr Frauen in den Führungsetagen der Aktiengesellschaften, und ebenso brauchen wir mehr Männer in den Familien, in den Kitas, in den Schulen. Wie ist das zu schaffen? Nun, ein Kita-Erzieher leistet sicherlich ebenso wertvolle Arbeit wie ein Vorstandsmitglied eines Unternehmens der kommunalen Wohnungswirtschaft … hüstel, hüstel.

Wie schaut es auf dem Gehaltszettel aus? Welche Anreize werden gesetzt? Welche Wertschätzung bringen die Menschen der Arbeit der Erzieher entgegen? Hüstel, hüstel.

Gute Schritte unternimmt Berlin in dieser Richtung. Bitte weitergehen! Und bitte auch an die Väter IN den Familien denken. Wir brauchen – so meine ich – eine Neukonturierung der Vaterrolle in der Gesellschaft, in der Kultur, in der Schule.

Integration – Dreijährige sollen in Berlin zum Sprachtest – iPad Berlin – Berliner Morgenpost – Berlin
Zöllner kündigte verstärkte Bemühungen um Männer als Kita-Erzieher an, darunter einen Runden Tisch „Berliner Plattform Mehr Männer in Kitas“. Berlin liege mit einem Anteil von 4,3 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 2,4 Prozent. „Die Zahlen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, aber es ist bei weitem noch nicht so, dass ich sagen würde: Da gibt es nichts mehr zu tun.“

 Posted by at 14:50

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