Mrz 122011
 

12032011414.jpgWeltweit scheint der Frontalunterricht – Lehrer lehrt, Schüler hören zu und lösen die vom Lehrer gestellten Aufgaben – die vorherrschende Unterrichtsform zu sein.  Bei uns in Berlin freilich nimmt der Anteil des Frontalunterrichts ab – also müssten nach Meinung vieler Didaktiker auch die Lernergebnisse sich verbessern. Das Gegenteil ist der Fall.

Manche modernen Didaktiker in Deutschland schreiben den Frontalunterricht fast völlig ab. Ich selbst habe jahrelang Sprachen mit einer Mischung aus Fontalunterricht, Gruppenarbeit, kreativen Arbeitsformen, Medienarbeit, Stillarbeit usw. unterrichtet.

„Der Frontalunterricht ist passé.“ So sagen es manche Schulleiter, wenn sie das moderne, multimedial hochgepuschte  „Lernzentrum“, früher Schule genannt, der Presse vorführen. Ich halte dies für falsch.

Öfter lerne ich erfolgreiche Menschen aus armen Ländern kennen. Dann frage ich: „Was hat Sie geprägt? Warum haben Sie so viel gelernt, obwohl doch bei Ihnen die Schulen im Vergleich zu Deutschland miserabel schlecht ausgestattet sind?“

Antwort: „Es waren Lehrerpersönlichkeiten, die an uns glaubten, die uns forderten, die gerecht, streng und liebevoll waren.“

Die Persönlichkeit des Lehrers entscheidet ganz offenkundig in hohem Maße über den Erfolg des Unterrichts – mehr als die Methode und die Ausstattung, ganz sicherlich mehr als die Klassenfrequenz! Man kann – so meine ich – ruhig die Klassengröße erhöhen. Solange der Lehrer mit Autorität, Strenge und Glauben an die Schüler arbeitet, wird er erfolgreich sein.

Der Wissenschaftler Gerhard Roth, Autor des Buches „Bildung braucht Persönlichkeit“, hat einige Einsichten von der überragenden Wichtigkeit der Persönlichkeit auf sehr überzeugende Weise sehr frontal ausgesprochen:

Der erste Eindruck zählt – Hirnforscher rät Lehrern auf ihr Auftreten zu | Campus & Karriere | Deutschlandfunk

 Posted by at 22:27

Sorry, the comment form is closed at this time.