Juni 102012
 

Antwort: In uns Männern steckt tatsächlich ein höheres Gewaltpotential als in den Frauen. Nur durch die Erziehung, durch ständige Einhegung, Höherentwicklung, Belehrung, Bestrafung und Grenzensetzung lernen wir Männer mit unseren Leidenschaften umzugehen.

In meinen Kreuzberger Bekanntenkreisen herrscht – gerade unter Türken – die Meinung vor, dass die Geschichte des Orhan S. durchaus als repräsentativ für eine hohe Zahl an jungen Männern in Kreuzberg gelten kann. An eine klinische Erkrankung glaubt hier eigentlich kaum jemand.

Männer wie Orhan S.  haben nie echte Grenzen erfahren. Mit der deutschen Schule, mit dem deutschen Sozialamt kann man ja wirklich nach Belieben Schlitten fahren. Das ist hier nun wirklich allgemein bekannt. Die Bundesrepublik Deutschland  – insbesondere der deutsche Sozialstaat mit seinen leicht zu knackenden Geldkoffern – ist in den Augen vieler junger Männer ein leicht zu eroberndes Objekt der Ausbeutung, so wie Frauen ein leicht zu eroberndes Objekt der Ausbeutung sind.

Die Deutschen selbst zucken aus Angst zurück, zumal sie in immer mehr Vierteln in die Minderheit geraten sind und noch weiter in die Minderheit geraten. Man rechne nur einmal die Kinderzahlen nach und man wird erkennen, dass schon in wenigen Jahrzehnten viele deutsche Innenstädte nicht mehr wiederzuerkennen sein werden.

Einschüchterungen, Drohungen, grenzenloses Anspruchsdenken der jungen türkischen, arabischen und kurdischen Paschas gegenüber allen Frauen – Müttern, Ehefrauen, Schwestern, Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Polizistinnen – diese Grundhaltung wird mir immer wieder berichtet, ich sehe sie selbst immer wieder. Sie scheint allerdings auch stark kulturell bedingt zu sein, sie scheint bei jungen Deutschen weniger oft aufzutreten als bei jungen Türken und Arabern.

Nicht zufällig sind gerade in der schweren Gewaltkriminalität – Raub, Totschlag, Mord – die in Deutschland lebenden jungen Türken, Kurden und Araber viel stärker repräsentiert als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht.

Die schlecht oder gar nicht ausgebildeten jungen Männer, die über Generationen hinweg vom Sozialamt leben, mehrere Frauen ausbeuten, keine Aussicht erarbeiten, mit legaler Arbeit für ihre Familien zu sorgen, sind in der Tat eine tickende demographische Zeitbombe für Deutschland und Europa.

Gut dass es einzelne gibt, die diese Zusammenhänge durchschauen und etwas tun!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106484123/Orhan-S-und-Maenner-als-tickende-Zeitbomben.html

 Posted by at 22:46
Mai 282012
 
2012-05-26-202819.JPG

Heute zitierte ich bei einem abendlichen Geplauder über die Kindererziehung mit einer Kreuzberger Mutter meine eigene Mutter:

„Ob Mutter sein schön ist, hängt in hohem Maße davon ab, wie der Vater der Kinder ist, aber auch, wie der Vater zur Mutter seiner Kinder ist.“

Zustimmung! Du hattest häufiger recht, als wir 4 Kinder damals erkennen konnten, Mutter – schon damals.

Der Würfel der Debattte um die Alternative zwischen einerseits Betreuungsgeld und andererseits dem forcierten Ausbau der Krippen- oder Kita-Plätze für Kinder von 0 bis 3 Jahren (und nur um diese Kinder von 0-3 Jahren geht es derzeit!) steht auf einer einzigen Ecke – wie gut zu sehen an dem jederzeit zum Fallen geneigten Würfel vor dem Willy-Brandt-Haus!

Jede familienpolitische Debatte, die nicht auch von Ehe und Familie, nicht auch und vor allem von den Bedürfnissen des kleinen Kindes spricht, wird und muss ihr Ziel verfehlen. Sie dreht sich im luftleeren Raum der Zahlen und Budgetvorbehalte.

Die entscheidenden Fragen, wenn wir über das Für und Wider des Betreuungsgeldes sprechen, sind zweifellos – in absteigender Wichtigkeit:

1) Was wollen und brauchen die Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren?

2) Was wollen und brauchen die Frauen, deren Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren stehen?

3) Wie können die Väter diese Mütter unterstützen?

4) Wie können die Gesellschaft und die Politik die Familien unterstützen, deren Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren stehen?

Dies ist das Buch, dem ich derzeit sehr viele Leserinnen und noch mehr Leser wünsche:

Gerda Hampel: Warum ich gerne Frau bin. Ein Buch für Mann und Frau. Rex-Verlag Luzern/Stuttgart, 1981, hier: S. 67

 Posted by at 22:24

Straftat Mutterschaft – „délit de maternité“

 Demographie, Mutterschaft  Kommentare deaktiviert für Straftat Mutterschaft – „délit de maternité“
März 062012
 

Von dem „Straftatbestand Mutterschaft“ spricht heute Brigitte Grésy in der Zeitung Le Monde – Wirtschaftsteil Seite 5. Während es Männern locker zugestanden werde, dass sie sich für eine politische Mandatskandidatur oder sportliche Höchstleistungen eine Freistellung nähmen, würden Frauen benachteiligt, besser: bestraft, wenn sie eine Auszeit für die Mutterschaft beanspruchten: „Du bist schwanger? Und ich glaubte, du magst deine Arbeit.“

Vom „gelobten Land für Mütter“, als das unser Partnerland oft dargestellt wird, ist in Frankreich selbst also keine Rede!

Und noch ein paar überraschende Zahlen zum Ländervergleich liefert Le Monde heute:

Erwerbstätigenquote der Frauen zwischen 25 und 64:
Frankreich (F): 73%
Deutschland (D): 75%

Geburtenrate 2010 pro tausend Frauen:
Frankreich: 12,8
Deutschland: 8,3

Quote der Frauen, die Mütter werden:
F: 67%
D: 67%

Kommentar:

Die Geburtenrate in Deutschland deutet weiterhin auf eine deutlich schrumpfende und deutlich alternde Gesellschaft hin, die Geburtenrate in Frankreich hingegen reicht fast aus, um die Bevölkerung stabil zu halten.

In Frankreich haben die Mütter im Durchschnitt mehr Kinder als in Deutschland, aber nicht mehr Frauen werden in Frankreich Mütter als in Deutschland.

Die Kommentare in der Monde weisen in folgende Richtung:

1) Mutterschaft darf kein Handicap im Berufsleben sein.

2) Die Debatte scheint in Frankreich derzeit eindeutig gegen gesetzliche Quotenregelungen à la Viviane Reding zu laufen, denn diese gelten als ineffizient und als unzulässiger Eingriff in die Vertragsfreiheit.

3) Die Unternehmen sollen Mütter und Väter ermuntern, die Verantwortung für Elternschaft gleichermaßen zu übernehmen. Betriebskindergärten, stärkere In-Pflicht-Nahme der Väter und gut organisierte betriebliche Elternschaftsregelungen sind wohl einer der Schlüssel zum harmonischen Glück in Familie und Beruf.

 Posted by at 16:19

Ist fast jedes zweite Berliner Kind arm?

 Armut, Demographie, Familie, Kinder, Kinderarmut, Liebe, Sarrazin, Überversorgung, Verdummungen, Versöhnung  Kommentare deaktiviert für Ist fast jedes zweite Berliner Kind arm?
Sep. 152010
 

Aufsuchende Hilfe, Betreuung und Einführung in die elementaren Fertigkeiten der Kindererziehung und der Hauswirtschaft, persönliche Ansprache für jedes Kind, Sachhilfe statt direkter Zahlungen an die Eltern – das sind die Forderungen des Kinderschutzpräsidenten Heinz Hilgers. Bravo, Heinz Hilgers!

Das sind ebenfalls exakt die Forderungen, die Thilo Sarrazin im lesenswerten Bildungskapitel seines Buches erhebt. Bravo, Thilo Sarrazin! Heinz Hilgers und Thilo Sarrazin hauen in dieselbe Kerbe. Also vertragt euch und haut euch nicht. Seid brav.

Übrigens: Die Kinder sind nicht materiell arm, das ist blanker Unsinn. Es fehlt ihnen nicht an Geld, sondern an Erziehung, Zuwendung, Liebe. Ich weiß das, denn ich lebe mitten im sozialen Brennpunkt. Ich kenne doch meine Familien.

„Ich war noch nie am Kreuzberg.“ So klingt es bei uns. So erzählte es uns ein Kind, das wir einmal zu einem Spaziergang auf diesen zweithöchsten Berg der herrlichen Berliner Bergwelt einluden. Der Kreuzberg ist zu Fuß 1 km entfernt. Dafür braucht man weder Geld noch Bergsteigerausrüstung, um den Kreuzberg zu besteigen.

Wir haben amtlich eine der höchsten „Armutsquoten“ in Kreuzberg, selbst hier in Berlin. Und dennoch ist es nie und nimmer der Mangel an Geld, der diesen Kindern zusetzt! Die Eltern haben alle eine herausragend gute elektronische Ausstattung. Kinder brauchen keine Handys, sie brauchen Zahnbürsten.

Auch in der Zurückweisung des ewigen Geredes von „materieller Armut“  stimme ich Sarrazin zu. Wer von Kinderarmut redet, der sollte einmal nach Rumänien, Russland oder Elfenbeinküste fahren.

Es gibt keine nennenswerte Kinderarmut in Deutschland. Das Wort Kinderarmut ist irreführend und zweideutig. Wir haben zu wenige Kinder. In diesem Sinne herrscht Kinderarmut in Deutschland.

Bericht des Kinderschutzbunds: Fast jedes zweite Berliner Kind ist arm – Berlin – Tagesspiegel
„Jedes Kind braucht eine Chance und deshalb finde ich das Krisenszenario des Herrn Sarrazin verwerflich“, sagt der Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers. Als Bürgermeister von Dormagen zeigte er, dass man „die Eigenkräfte der Menschen wecken kann“, wie er es ausdrückt. Das „Dormagener Modell“ ist heute Inbegriff für eine erfolgreiche vorbeugende Betreuung oder besser gesagt: einer Begrüßung und Begleitung von Familien in Brennpunkten. Es funktioniert so: Jedes Kind wird nach der Geburt vom Bezirkssozialdienst besucht, ein „wertschätzenden“ Brief des Bürgermeisters wird überreicht und kleine Werbegeschenken mit Hintersinn: eine Babyzahnbürste etwa.

 Posted by at 19:40
Apr. 042009
 

Die Türken leben in ihrer eigenen Welt. Nein, dies ist kein Kommentar zum Nato-Gipfel, sondern ein Befund, den ich nach vielen Jahren Kreuzberg leider feststellen muss. Den Kreuzberger Deutschen ist es egal, was die Türken denken, tun, handeln, wie sie ihre Kinder erziehen, wie sie und ob sie Deutsch lernen. Die Kreuzberger Türken wiederum haben es sich behaglich eingerichtet in ihrer Klein-Türkei. Eine Notwendigkeit, gutes Deutsch zu erlernen, Kinder die angebotenen Chancen wahrnehmen zu lassen, sehen sie nicht. Lieber lassen sie über ihre Organisationen verkünden, sie würden von der Mehrheitsgesellschaft benachteiligt. Ein echtes Zusammenleben gibt es nicht. Man lebt nebeneinander her, teils in Gleichgültigkeit, teils in Ablehnung.

Wie im Kleinen, so funktioniert auch im Großen der Dialog nicht. Siehe Nato-Gipfel. Wie sollte er auch? Ich konstatiere allenthalben bei den Deutschen eine erschreckende Unkenntnis über türkische Geschichte, türkische Politik, türkische Kultur – oder soll ich sagen: kurdische, alevitische, jesidische, arabische, assyrische, tatarische usw. Geschichte und Kulturen? Denn die Türkei ist ein multiethnisches Land, die gewaltsame Türkisierung und erzwungene Assimilation konnte nicht verhindern, dass unter dem Firniß der einen großen Vaterlandsnation zahlreiche Sonderidentitäten bis zum heutigen Tage weiterbestehen. Gerade in diesen Tagen werden im Osten der Türkei riesige Massengräber entdeckt, in denen die paramilitärische JİTEM in den neunziger Jahren Hunderte, vielleicht Tausende von ihr ermordete unschuldige Zivilisten verscharrt hat.

Günstige Zahlen kann mein Heimatbezirk allerdings in der neuesten Berliner Sozialstatistik, dem sogenannten Sozialstrukturatlas, erwirtschaften: Wir haben uns um zwei Plätze nach vorne gekämpft, sind nicht mehr das Schlusslicht. Besonders erfreulich: Zusammen mit Pankow liegen wir im sogenannten Statusindex ganz vorne. Das heißt, der durchschnittliche Bildungsgrad ist hoch, und der Bezirk zieht mehr Menschen an, als aus ihm wegziehen. Das zeigt sich auch daran, dass man nicht mehr mitreden kann, wenn man nicht das Wort Gentrifizierung mindestens 5 Mal ohne Stocken in einem Satz unterbringt.

Auffallend aber, in höchstem Maße alarmierend ist der Rückgang der Kinder im Alter von 0-6 Jahren um 41 Prozent, der innerhalb von nur 3 Jahren eingetreten ist! Die Kinder ziehen mit ihren Familien weg. Der Bezirk bietet den Kindern offenbar keine Zukunft. Hier schlägt die dauernde Negativpropaganda über die Kreuzberger Grundschulen voll durch. Die deutschen Familien ziehen aus dem Ortsteil Kreuzberg weg oder melden sich zum Schein um. In der Klasse, die mein Sohn besucht, gibt es praktisch nur noch noch türkische und arabische Namen. Ich habe bisher weder einen deutschen Vater noch eine deutsche Mutter in dieser Klasse gesehen (mich selbst natürlich ausgenommen). Dabei wohnen wir noch in einem Umfeld, wo der Ausländeranteil sicherlich nicht über 30% liegt. Aber die deutschen Eltern tun alles, um nicht mit der türkischen Schülerpopulation in einen Topf geworfen zu werden.

Die Berliner Türken leben nunmehr dauerhaft in ihrer eigenen Welt. Das Motto könnte lauten: Türkei muss auch in Kreuzberg erkennbar sein!

Bei meinen Reisen durch die Türkei habe ich auf vielen Bergesgipfeln, auf noch dem kleinsten Eiland riesige türkische Flaggen gesehen, häufig auch Spruchbänder, die es über viele Kilometer hin verkündeten: „Die Türkei ist unser Vaterland!“ VATAN! „Überall, wo wir sind, ist Türkei“, in genau diesem Sinne hat sich auch der Staatspräsident Gül bei seinem Besuch in Köln geäußert.

Bezeichnend dafür ist das kleine Legoland, das ich vor wenigen Tagen in einer Kreuzberger Grundschule entdeckte: Groß und prächtig prangt die türkische Flagge neben zwei anderen, nicht näher erkennbaren Phantasieflaggen.

Die Deutschen interessieren sich nicht für die Parallelgesellschaft, die sich fest etabliert hat, sondern verschließen die Augen, ziehen lieber weg und geben viel Geld für Kongresse über Integration aus.

Das Bündnis Pro Reli ficht wacker für islamischen, christlichen und jüdischen  Religionsunterricht an staatlichen Schulen, ohne auch nur im mindesten islamische Lehrpläne, islamische Partnerverbände oder deutschsprachige Religionslehrer namhaft machen zu können. Haben alle, die da so vehement für Religionsunterricht streiten, den Islam wirklich kennengelernt? Haben sie den Koran gelesen?

Das niederschmetterndste Alarmzeichen für unseren Bezirk ist, dass die Kinderzahl wegbricht. Das heißt, der Bezirk wird für Familien unattraktiv, ja abstoßend. Der Bezirk verliert mit den Kindern seine Zukunft. Wer bleibt? Eine zunehmend gleichgeschaltete, gleichgekleidete, gleichdenkende, uniformierte Gesellschaft aus jungen und nicht mehr so jungen Erwachsenen, die ihren immer gleichen Parolen nachhängen, die in ihren immer gleichen „Freiräumen“ träumen und gegen Windmühlen kämpfen. Diese deutschen, kinderlosen, vom Staat oder den Eltern alimentierten Singles mit einer zum Tic verfestigten Trotzhaltung bestimmen zunehmend das Geschehen im Bezirk. Wer ihnen nicht passt, wie etwa der türkische Restaurantbetreiber Özkan Nas, wird verdrängt. Durch mafiaartige Einschüchterungsversuche werden die Menschen nach und nach vertrieben. Dann schmeißt man Buttersäure in Lokale, zündet Autos an (vgl. tip Nr. 08/2009, S. 19).

Unverbunden daneben her existiert eine türkisch-arabische Schicht, die sich immer stärker von der deutschsprachigen Gesellschaft abgekoppelt hat. Die Türken und Araber nehmen keinen Anteil am öffentlichen Leben des Bezirks. Die Kreisläufe der Kommunikation sind unterbrochen, Erstarrung macht sich breit.

Wie sieht es mit dem Kreislauf des Wirtschaftens aus? Der Bürgermeister Franz Schulz sagt:  „Der Kreislauf, dass Hauseigentümer mit dem Kauf und der Sanierung ihrer Häuser Profit machen können, muss unterbrochen werden“ (tip Nr. 08/2009, S. 8). Man lese diesen Satz zwei Mal! Mit Kauf und Sanierung von Häusern soll kein Profit gemacht werden – sondern, ja was? Verlust? Ein Nullsummenspiel? Ja, warum sollte dann überhaupt jemand sein Haus sanieren, wenn er damit nicht Geld verdienen kann?

Zu dem egoistischen Moralismus der Buttersäure-Werfer tritt also nun noch ein rabiater Dünkel gegen das Profitstreben. Mittelalterlichen Bußpredigern gleich, verwirft der Bürgermeister das Streben nach Gewinn, nach Besserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse. Alle sollen im Grunde von einer Art Subsistenzwirtschaft leben, z.B. von Hartz IV. Entwicklung wird abgelehnt. Das christliche Zinsverbot lässt grüßen, übermäßiger Gewinn galt bekanntlich als böse und wurde nur den Juden zugestanden. Es soll alles beim alten bleiben.

Lest selbst aus dem Bericht in der FAZ vom 3. April 2009, macht euch ein Bild. Vor allem: Versucht über den Tellerrand hinauszublicken, sprecht mit Kreuzberger Bürgern, den deutschen und den türkischen!

Aufstieg: Kreuzberg wird immer schicker – Hintergründe – Gesellschaft – FAZ.NET
Kreuzberg-Friedrichshain aber bildet eine eigene Kategorie: Die soziale Belastung ist hoch, aber insgesamt entwickelt sich der Bezirk günstig. Er hat die höchste Bevölkerungsdichte: Auf einem Hektar wohnen 217 Personen. Er gewann am stärksten an Bevölkerung: 12,6 Prozent zwischen 2002 und 2006. Seine Haushaltsgröße ist am kleinsten: 1,55 Personen (1,8 in Berlin). Er verlor viele Kinder (41 Prozent) unter sechs Jahren, hat aber anteilsmäßig die wenigsten Rentner und Pensionäre: 12,4 Prozent (22,5 in Berlin). Die Ausländerquote von Kreuzberg-Friedrichshain ist die zweithöchste Berlins: 23,23 Prozent. Der Bezirk hat die niedrigste Quote von abhängig Erwerbstätigen (59,7 Prozent, Berlin: 66,9), aber den höchsten Abiturientenanteil (45 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank zwischen 2002 und 2006 um 6,4 Punkte. Das Pro-Kopf-Einkommen gehört zu den niedrigsten in Berlin: 825 Euro im Monat, nur in Mitte ist es niedriger – 800 Euro. In den Quartieren Wassertorplatz, Askanischer Platz, Mehring-, Oranien- und Moritzplatz leben die meisten Kinder in Hartz-IV-Haushalten, mehr als 70 Prozent. Die Lebenserwartung ist die niedrigste, 80,7 Jahre (statt 82) bei Frauen, 74,4 bei Männern (76,7 in Berlin).

So weit die Daten des Elends. Anders sieht es beim „Statusindex“ aus, der vor allem die Wanderungsbewegungen und die Schul- und Ausbildungsabschlüsse abbildet: Demnach sind die statushöchsten Bezirke Pankow und Kreuzberg-Friedrichshain. Letzterer gehört zu den vier Berliner Bezirken, in denen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in Gebieten mit überdurchschnittlich günstiger Sozialstruktur leben.

 Posted by at 21:47