Feb 122009
 

Gestern sprach ich auf einer internationalen Konferenz mit einem Kollegen. „Ich würde gerne Fahrad fahren, aber ich käme dann so verschwitzt zum Arbeitsort“, gestand er mir. Ja, der Mensch schwitzt. So sind wir gemacht. Ich erfahre das ebenfalls oft am eigenen Leibe. Mein Ausweg: Ich fahre ein bisschen langsamer – und ich plane 10 Minuten mehr zum Abkühlen ein. Dass ist der Preis, den ich für mein Vergnügen zahle, per Fahrrad zur Arbeit zu erscheinen. So erscheine ich proper und wie frisch geduscht bei den Kollegen von der PKW-fahrenden Fraktion. Niemand kann erkennen, dass ich soeben noch mit eigener Muskelkraft im Verkehr mitgeschwommen bin.  Außer an einem untrüglichen Merkmal – dem Fahrradhelm.

Und doch gibt es für den Kollegen jetzt einen schweißfreien Ausweg! Die FAZ berichtet heute:

Elektrofahrräder: Und was habt ihr für ein E-Bike? – Caravan, Boot & Zweirad – Autos und Mehr – FAZ.NET
Dieser Tage vor einer roten Ampel im Badischen: Laut und ziemlich unflätig erregt sich ein Verkehrsteilnehmer aus dem offenen Autofenster. Eben hat er erlebt, dass es ihm nicht gelang, mit seinem Rüsselsheimer Kleinwagen ein Fahrrad zu überholen. Beschleunigungsvermögen und die zur Verfügung stehende Wegstrecke bis zur Ampel haben nicht einmal dafür ausgereicht, aufgleiche Höhe mit dem Fahrrad zu gelangen, um es seitlich abzudrängen. Nun hat der Radfahrer sich Urogenitalitäten anzuhören, die ihm wohl signalisieren sollen, er sei ein Verkehrsrowdy. Dabei hat er sich am rechten Fahrbahnrand mit minimalem Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr peinlich genau an die innerörtliche Höchstgeschwindigkeit gehalten: Vmax 48,3 km/h zeigt das Display vor ihm. Der Schreihals im Auto ist einfach noch nie einem schnellen Elektrofahrrad begegnet. Aber dazu wird nicht nur dieser Kraftfahrer noch reichlich Gelegenheit erhalten.

 Posted by at 14:16

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