Mai 072009
 

Aha, jetzt wissen wir mehr. Der SPD-Austritt von Canan Bayram  war offenbar doch nur die Spitze eines Eisbergs. Die Morgenpost bringt heute einen Artikel, aus dem wir einen Auszug zitieren:

Regierungskrise – SPD-Frauen meutern gegen Klaus Wowereit – Berlin – Berliner Morgenpost
Insofern ist der Übertritt der frauenpolitischen Sprecherin Canan Bayram zu den Grünen, der die rot-rote Mehrheit auf nur noch eine Stimme schrumpfen lässt, ein Zeichen für ernste Zerwürfnisse in einer Partei, die Klaus Wowereit und sein Getreuer Michael Müller seit Jahren mit harter Hand führen. Nun drohen die inzwischen gut organisierten Frauen, den Plänen der Partei- und Fraktionsspitze ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen. „Man kann nicht den Anspruch formulieren, Frauen zu fördern, und dann kommt nur heiße Luft“, sagt eine Spitzengenossin, „das merken die Leute.“ Das Image der SPD als aufgeschlossener Partei nehme Schaden.

Derartige Akte, dass eine Volksvertreterin öffentlich jene Mauer des Einverständnisses durchbricht, welche normalerweise politische Vorgänge umgibt, halte ich für lobenswert, ja unverzichtbar. Jeder weiß doch, dass ein solcher Parteiwechsel auch das Ende der politischen Karriere bedeuten kann.  Oswald Metzger ist ein derartiger Fall, der mir jetzt gerade in den Sinn kommt.

 Posted by at 07:10

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