Einen Tag vor dem Bildungsabend mit der Konrad-Adenauer-Stiftung werfe ich meine Netze noch einmal aus: Ich frage Schüler, Eltern, Lehrer und Unbeteiligte, ob sie morgen kommen wollen. Die meisten wollen oder können nicht kommen. Aber alle geben sie mir etwas mit auf den Weg: „Es hängt alles nur vom Geld ab“, so eine Mutter, die ich ebenfalls einlade. Prima! Dazu passt hervorragend der nach einem Jahr erneuerte Brandbrief von Schulleitern aus Mitte, den die Morgenpost heute bringt. Zitat:
Gute Schüler verließen in Scharen den Bezirk oder das öffentliche Schulsystem, das mit den Angeboten der Privatschulen nicht mithalten könne, hieß es. Die Schulleiter forderten damals unter anderem stärkere finanzielle Zuwendungen für den hohen Anteil von Schülern aus sozial benachteiligten Familien und Kindern aus Einwandererfamilien. Außerdem sollte die bauliche Unterhaltung der Schulen gesichert werden.
Unser Brandbrief hat ein großes öffentliches Interesse ausgelöst, sagte Manuela Gregor. Viel getan habe sich aber nicht. In einem Resümee haben die Schulleiter jetzt ihren Unmut darüber zu Ausdruck gebracht. Nach anfänglichem Entgegenkommen zeigt das Bezirksamt kaum noch Kooperationsbereitschaft. Es gibt keine Initiativen mehr, unsere Probleme anzugehen, heißt es da. Bis auf die Neu- beziehungsweise Festanstellung von Hausmeistern gebe es keine konkreten Ergebnisse zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Alle stimmen überein: Es fehlt am Geld. Das fehlende Geld ist an allem schuld. Hätten die Schulen genug Geld, wäre alles gut.
Es wird sehr sehr schwer für mich morgen! Wird es mir gelingen, meinen abweichenden Standpunkt darzulegen? Wer weiß? Bin gespannt. Wahrscheinlich werd ich mich total unterbuttern lassen. Denn wie gesagt:
„Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles.“
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