Ein Wort, das ich weniger gern höre: „Diskriminierung“. Alle möglichen Menschen werden als Diskriminierungsopfer erklärt. Wieso denn das? Was ist denn so diskriminierend an einheitlichen Tests? Diese Kinder sind überwiegend hier geboren und hier aufgewachsen … es sind unsere Kinder.
Der Tagesspiegel berichtet soeben:
Vergleichstests: Grundschullehrer drohen mit Boykott
Es sei eine Form der Diskriminierung, wenn Kinder aus sozialen Brennpunkten die Aufgaben lösen müssten, die für Schüler normal geförderter Mittelstandsfamilien konzipiert seien. In den drei bundesweiten Vergleichstests wird seit 2007 Rechtschreibung, Mathematik und Lesen geprüft.In dem Brief heißt es, Schüler seien oft außerstande, Fragen der Deutscharbeiten zu durchdringen, und auch die meisten Mathematikaufgaben seien nicht lösbar, weil die Kinder die dazugehörigen Texte nicht verstünden. Die nächsten Arbeiten sind für Ende April bis Anfang Mai geplant. Nach Tagesspiegel-Informationen wird in Kreisen der Grundschullehrer diskutiert, die Tests zu boykottieren. Unter ihren Schülern stammen oft mehr als 70 Prozent der Kinder aus Einwandererfamilien, viele der Schulen liegen in sogenannten Problemkiezen.
Schauen wir mal, wie die von mir vorgeschlagen Integrationsmaßnahme, nämlich die Befristung der Sozialhilfe auf maximal 5 Jahre, auf die Familien wirken würde!
Erstens einmal würde sich ein gewaltiger Druck aufbauen: „Wir müssen was lernen, denn wenn wir nichts lernen, werden wir keine Arbeit finden. Und nach 5 Jahren ist die Sozialhilfe weg.“
Heute dagegen gilt: „Wenn wir was lernen, werden wir womöglich arbeiten müssen. Wenn wir nichts lernen, werden wir keine Arbeit finden. Das Geld kommt aber trotzdem aufs Konto. Also am besten nichts lernen.“
Zweitens: Der Zustrom nach Deutschland wird abebben. Es wird sich herumsprechen, dass die Einkommensverhältnisse in Deutschland sich nach 5 Jahren bei Arbeitslosigkeit allmählich denen in den Herkunftsländern angleichen.
Heute dagegen gilt: Auch Arbeitslose führen in Deutschland ein besseres Leben als die Durchschnittsverdiener in den Herkunftsländern. Aus der Sicht der migrantischen Familien empfiehlt es sich auf jeden Fall, hier in Deutschland von Sozialhilfe zu leben, statt in den Herkunftsländern von Sippensolidarität oder gar von Almosen.
Es herrscht unter manchen Fachleuten die Meinung vor, dass mit immer mehr Förderung, immer mehr Stützung und Hilfe der Kampf um die Integration nicht mehr zu gewinnen ist. Im Gegenteil! Da ständig neue Ehepartner ohne hinreichende Bildung oder Sprachkenntnisse nachziehen und da die migrantischen Lebenswelten sich immer stärker abkapseln, stellen die Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse an immer mehr Schulen eine immer größere Mehrheit.
Ich meine deshalb: Eine einschneidende Reform der Sozialgesetzgebung ist eine notwendige Voraussetzung für gelingende Integration.
Ziel muss es sein, dass jede Leistung der Sozialgesetzgebung mit einem messbaren Integrationserfolg verbunden werden muss. Und nach 5 Jahren sollte Schluss sein. Entweder man hat sich durch Bildungserfolge und Arbeit integriert oder man scheidet aus der staatlichen Alimentierung aus.
4 Responses to “Diskriminierung?”
Sorry, the comment form is closed at this time.
Loewe, danke für Ihre fundierte Antwort!
„Kriminalität als Alternative.“ Als Folge der – wie ich meine – notwendigen Befristung der Sozialhilfe ergibt sich wohl ein leichtes Ansteigen der ohnehin hohen Kriminalität, da stimme ich Ihnen zu. Dieses Risiko muss in Kauf genommen werden.
„Zustrom“. Etwa 30% der Berliner Türken holen sich einen Ehepartner aus der Türkei. Das meine ich mit „Zustrom“. Damit ist gemeint: Es gibt immer wieder eine neue erste Generation. Das heißt, man fängt immer wieder von vorne an. Jochen Schimmang (Bildungsstadtrat Neukölln, SPD) wurde öffentlich zitiert in dem Sinne von: „Wir kommen gar nicht nach. Der Kampf um die Integration ist nicht zu gewinnen.“
„Und was passiert DANN? Deportation?“ I wo! Ich plädiere ja für ein liberaleres Aufenthaltsrecht. Die unmenschlichen Abschiebungen von „Illegalen“, die jahrzehntelang hier gelebt haben, müssen beendet werden. Aber die Ansage muss sein: Ihr müsst selber euren Lebensunterhalt mit legalen Mitteln erwirtschaften. Wie ihr das macht, bleibt euch überlassen. Das Problem wird in der Tat noch etwas schlimmer, ehe es besser wird. Und besser wird das Problem, wenn der Staat verkündet: Übernehmt die Verantwortung für euer Wohlergehen selbst.
Lezter Abschnitt: Da stimme ich Ihnen zu. Aber diese Investitionen allein reichen noch nicht. Das, was man bei der Bildung investiert, muss man zuvor bei der Sozialhilfe wegnehmen.
Sorry, ich weiß nicht, warum mein Text ohne meine Anmerkungen kommt. Ich versuche es mal mit einem anderen Format.
— Erstens einmal würde sich ein gewaltiger Druck aufbauen: Wir müssen was lernen, denn wenn wir nichts lernen, werden wir keine Arbeit finden. Und nach 5 Jahren ist die Sozialhilfe weg. —
Das halte ich für eine Illusion.
a) Der Weg in die Kriminalität ist eine Alternative. Die logische Reaktion auf Armut in einer Wohlstandsgesellschaft ist Kriminalität.
b) Unser Schulsystem gibt denen, die zu den Schlechteren in der Klasse gehören, grundsätzlich wenig Chancen, da es in jdeder Klasse ja grundsätzlich Versager geben MUSS. (Oder ist es in Berlin anders als in Bayern: Ein Teil der Schüler MUSS schlechte Noten bekommen? Ich war selbst Lehrer. Ich MUSSTE Fünfer und Sechser geben.)
c) Die Familien, von denen Sie sprechen, sind „bildungsfern“ – auch wenn man dort wollte, es fehlt an den Qualifikationen zum erfolgreichen Lernen.
— Zweitens: Der Zustrom nach Deutschland wird abebben. —
Gibt es denn noch einen „Zustrom“?
— Ziel muss es sein, dass jede Leistung der Sozialgesetzgebung mit einem messbaren Integrationserfolg verbunden werden muss. Und nach 5 Jahren sollte Schluss sein. Entweder man hat sich durch Bildungserfolge und Arbeit integriert oder man scheidet aus der staatlichen Alimentierung aus. —
Und was passiert DANN? – Deportation kommt ja wohl nicht in Frage. Also —?
Am Ende hat man das Problem nur noch schlimmer werden lassen.
Wie ich schon öfters geschrieben habe: Ich setze auf systematische entfamilialisierte Bildungspolitik: 5 Tage Ganztagsbetreuung ab dem 3. Lebensjahr in Kindertagesstätten und Schulen bis zur Mittleren Reife, mit intensivem Sprach- und Kulturprogramm in kleinen, gemischten Gruppen bzw. Klassen, und immer mit der Lust am Lernen und Experimentieren und Nachmachen arbeitend, Neigungen, die Kinder von sich aus mitbringen.
Das kostet was, aber es ist eine rentierliche Investition in die Zukunft.
Mein Text ist nicht richtig rübergekommen. Ich versuche es nochmal.
1
>>> Erstens einmal würde sich ein gewaltiger Druck aufbauen: Wir müssen was lernen, denn wenn wir nichts lernen, werden wir keine Arbeit finden. Und nach 5 Jahren ist die Sozialhilfe weg. >> Zweitens: Der Zustrom nach Deutschland wird abebben. >> Ziel muss es sein, dass jede Leistung der Sozialgesetzgebung mit einem messbaren Integrationserfolg verbunden werden muss. Und nach 5 Jahren sollte Schluss sein. Entweder man hat sich durch Bildungserfolge und Arbeit integriert oder man scheidet aus der staatlichen Alimentierung aus.
1
>>> Erstens einmal würde sich ein gewaltiger Druck aufbauen: Wir müssen was lernen, denn wenn wir nichts lernen, werden wir keine Arbeit finden. Und nach 5 Jahren ist die Sozialhilfe weg. >> Zweitens: Der Zustrom nach Deutschland wird abebben. >> Ziel muss es sein, dass jede Leistung der Sozialgesetzgebung mit einem messbaren Integrationserfolg verbunden werden muss. Und nach 5 Jahren sollte Schluss sein. Entweder man hat sich durch Bildungserfolge und Arbeit integriert oder man scheidet aus der staatlichen Alimentierung aus.