Mai 302010
 

30052010.jpg „Du hast anscheinend das selbstgesteckte Ziel erreicht. Wenn ich mich nicht täusche, hieß es, unter die ersten 2000 zu kommen. Was mich aber noch interessieren würde: Du wolltest unter den ersten 20 Deines Jahrgangs sein. Wie sieht es da aus?“

So fragt ein treuer Leser. Darauf antworte ich gerne: Richtig, unter die ersten 2000 zu kommen, war mein ehrgeiziges Ziel. Denn der sachkundige Fahrradhändler, der den Velothon und mich gut kennt, hatte gesagt: „Ob Sie als 2000. oder als 4000. ankommen, ist egal. Nur heil ankommen – das ist für Sie das Wichtigste.“ Damit gab er die Messlatte vor, die ich überhüpfen wollte.

Unter den ersten 20 meines Jahrgangs? Ziel wohl klar verfehlt! Zwar werden die Geburtsjahrgänge nicht angegeben, aber in meiner Altersgruppe belege ich nur den Rang 253 von 594 gewerteten männlichen Fahrern. Das heißt, ich liege bei den Hobby-Radrennfahrern im Bereich des Durchschnitts meiner Altersgenossen (Profi-Radrennfahrer gibt es in meinem Alter nicht mehr, es fuhren aber beim Velothon etliche Ex-Profis mit.)

Noch weitere erreichte Ziele:

Der Veranstalter verlangte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 km/h, damit man in die Wertung kam. Ich selbst gab bei der Anmeldung 26 km/h als voraussichtliche Durchschnittsgeschwindigkeit an. Beide Ziele habe ich ausweislich der offiziellen Ergebnistabellen deutlich übertroffen. Es war für mich als Anfänger schwierig, das eigene radfahrerliche Vermögen angemessen einzustufen.

Sachlich bleibt festzuhalten: Der Velothon war ein sportlicher Erfolg. Er diene als Ansporn zu weiteren Taten. Nächsten Sonntag nehme ich an der großen Sternfahrt des ADFC Berlin teil! Darauf freue ich mich schon sehr!

Noch größer war aber die Freude am Dabeisein und die herausragend gute Kameradschaft im Peloton: Jeder sorgte für jeden, mit jedem und jeder konnte man sofort ein freundschaftliches Gespräch anfangen.  Dies galt auch für meine Wettbewerberinnen. So mancher blonde Zopf prägte sich mir im Laufe des Rennens ein, und nachher gab es Gelegenheit zum lockeren Geplauder – vor allem mit der Fahrerin, mit der ich mir einen hinreißenden Schlussspurt lieferte. Sie fand ich besonders nett.

 Posted by at 22:14

  One Response to “Freude am Dabeisein wichtiger als Zahlen”

  1. Ich sage mir immer: „Der Weg ist das Ziel, Geschwindigkeit kommt von ganz alleine.“

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