Nov 122010
 

09032010.jpg „Alle Versuche, mit niedrigen Mieten sozial starke Gruppen anzulocken, sind zum Scheitern verurteilt.“ So berichtet es heute Hannes Gamillscheg auf S. 8 der Berliner Zeitung. Schreibt er etwa über unseren Heimatbezirk, über Friedrichshain-Kreuzberg? Das könnte man mutmaßen! Denn wir wohnen in der Nachbarschaft der vielbewunderten IBA-Blöcke aus den 80er Jahren. Diese Bebauuung, darunter auch der Fanny-Hensel-Kiez, stieß damals auf Bewunderung, da es zwischen ihnen so grün war und weil es  so viele Spielplätze gibt.

Heute ballen sich hier in Kreuzberg-West in genau diesen IBA-Projekten immer mehr Arbeitslosigkeit, monoethnische Mieterschaften aus arabischen Ländern, erblicher Sozialadel. Das ausgefeilte System des Sozialen Wohnungsbaus, Marke West-Berlin, war ein Abzockerparadies für Kommunalpolitiker, wanderungswillige Großfamilien, abgeschottete Milieus, Sozialstaatsapostel und geschäftstüchtige Spekulanten aus der Immobilienwirtschaft.

Der Artikel handelt aber nicht von unserem Heimatbezirk Friedrichshain-Kreuzberg! Klaus Bondam ist es, der Bürgermeister von Kopenhagen! Bondam spricht Klartext! Wir lernen: Der soziale Wohnungsbau mit allen Schikanen – als da wären öffentliche Förderung, Mietpreisbindung, Zwangsbelegung mit Sozialschwachen, intensive Betreuung, vorbildliche Architektur, gute Ideen und bergeweise öffentliches Geld – hat zu sozialer Entmischung, zu ethnischer Segregation, zu steigender Kriminalität geführt.

Das lässt sich alles anhand der offiziellen Satistiken nachweisen, aber auch in Gesprächen mit Sozialarbeitern, Lehrerinnen und Polizisten.

Zu besichtigen bei uns im heimischen Kreuzberg, im Fanny-Hensel-Kiez oder auch am berühmten Kottbusser Tor.  Oder wahlweise auch in Kopenhagen.

Was ist zu tun? Ich bin für die soziale Marktwirtschaft statt der öffentlichen Zwangsbewirtschaftung. Der Staat muss raus aus der Wohnungswirtschaft.

Der Staat kann Immobilienwirtschaft im Wohnungswesen nicht sinnvoll betreiben.

Unser Bild zeigt ein schönes Ufer-Idyll in …? Kennt ihr es? Lest weiter fleißig dieses Blog!

Wer weiß, wo es ist?

Das Fahrradparadies : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv

Und die Betonblöcke, die man in den 60er Jahren rund um die Großstadt baute und die damals weltweit auf Bewunderung stießen, weil es zwischen ihnen so grün war und weil es so viele Gemeinschaftsräume und Spielplätze gab, verkommen jetzt. Kriminalität und Arbeitslosigkeit ballen sich hier; alle Versuche, mit niedrigen Mieten sozial starke Gruppen anzulocken, sind zum Scheitern verurteilt.

 Posted by at 12:30

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